Hallo! Ich werde nicht lange stören, wollte nur sagen, dass Mr. Malik keine "Schwimmwesten", sondern "Paddel" in der Hand hatte. Ist nämlich wichtig, für die nächste Szene. Danke fürs Lesen!
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Bäume spiegelten sich im See, eine kleine, kühle Brise streichelte mein Gesicht. Ich griff mir an die Wange. Die späte Nachmittagssonne, stand bereits schräg und kitzelte meine Nase.
Mr. Malik und ich befanden sich direkt in der Mitte des Sees, von festem Land nur zu Träumen. Ich traute es mich nicht zu sagen, doch tiefe Gewässer verschafften mir weiche Knie. Es war schon ziemlich tief, stehen konnte man an dieser Stelle sicher nicht mehr. Der Blick zum Land hatte mich jedoch erleichtert. Fünf Minuten und wir wären wieder beim Camp. Gott sei Dank, der See war nicht allzu groß.
Mr. Malik legte die Paddel nieder: "Was sagst du?"
Ich lächelte zu ihm: "Wahnsinn! Hier ist es wirklich schön!", er nickte lächelnd, "Hab' ich doch gesagt. Viel besser als den anderen zuzuschauen und sich zu langweilen."
Ich drehte meinen Körper zum Camp und sah, wie die Schüler am Volleyballplatz rumjumpten.
"Probier mal zu sagen, wo du gerade bist!", forderte mich er auf.
Ich drehte mich wieder zu ihm: "Auf Englisch?"
Er lachte etwas: "Natürlich."
"Ok...", ich überlegte, während ich spürte, wie sich meine Wangen erhitzten, "Right now I'm sitting on a boat on the lake."
"Okay gut, und wie kannst du's noch sagen? Wenn du die Satzstellung verändern müsstest?"
"I'm sitting on a boat on the lake right now?", sagte ich unsicher mit fragendem Blick.
"Ja genau! Gut!", er lächelte, "Mehr kann man bei diesem Satz nicht machen."
Ich musste etwas lächeln. Seit Mr. Malik uns unterrichtete, schrieb ich nur schlechte Noten und das nahm mir mein Selbstbewusstsein in Sachen Englisch.
"Und jetzt noch einen letzten Satz, der feststellt, ob du die Satzstellung wirklich schon beherrscht!"
"Ok..?", ich war nervös. Ich hatte plötzlich keine Lust mehr auf dieses Spielchen. Nur ein Fehler und mein Selbstbewusstsein wäre völlig verschwunden. Außerdem wollte ich mich nicht blamieren. Ich rieb meine Hände und guckte in die Ferne.
"Wir sitzen gerade dort, wo sich das Boot an der tiefsten Stelle des Sees befindet."
"Puhh..ahm..", ich überlegte genau, was ich sagen wollte. Eigentlich konnte ich das doch. Es war ja nicht wirklich schwer, doch ich stellte mich in seiner Gegenwart immer total blöd an. Früher war ich doch eine der besten Schülerinnen. Als ich in seine Augen blickte, löschten sich meine gesamten Gedanken wieder. Ah, Mist. Konzentriere dich, Khloe.
Er half mir weiter: "...we..?"
Ich sprach weiter: "We are sitting at where the deepest point of the lake is....right now?"
Er lächelte auf den Boden: "Jah, nicht ganz. Der Satz war schwierig.", ich fühlte mich wieder wie ein kleines Mädchen. Ein kleines Mädchen, welches gar nichts konnte. Er wusste doch, dass ich nicht so gut war. Mann, meine Wangen fühlten sich an, als hätte sie jemand mit Chili bestrichen. Peinlich war mir die Situation. Ich guckte auf den Holzboden des Bootes und spielte mit meinem Haar.
"Am Besten, du sagst 'Right now we are sitting at the deepest point of the lake'. Sonst hätte es bereits gepasst.", er lächelte zu mir, bis er merkte, wie unangenehm mir die Situation war, er sprach: "Tschuldigung...der war echt knifflig."
Als ich hochblickte, guckte er mich mit seinen haselnussbraunen Augen an. Wieder war ich gefesselt von seinen Augen. Er ließ seine Augen auch nicht von mir. Es wäre, als würde er in meine Seele starren. Mein Gesicht kochte vor Hitze. Alles um uns herum schien verschwommen und irrelevant.
Ich fühlte mich wie gefangen. In einem Traum, der nie enden wollte.
Als würde die Zeit stehen bleiben.
Er brach den Augenkontakt ab, doch ich neigte nicht von ihm ab. Sein perfekter Blick ruhte auf dem hohen Wasser neben uns, welches ich im nächsten Augenblick auch wahrnahm.
Sein erstes Wort riss mich aus meine Gedanken, "Oh-oh!", ich blinzelte mehrmals, folgend auf seinem Blick nach unten. Das ganze Boot stand mehrere Zentimeter unter Wasser! Ich schrie laut auf und zog meine Füße an: "Oh Gott!! Gehen wir gerade unter!??!!", quietschte ich hoch.
Er beugte sich nach unten, schob die Tasche zur Seite und blickte zu mir: "Wir haben ein Leck."
Meine Augen weiteten sich.
Mein ganzer Körper erstarrte, der Griff um meine Beinen wurde fester.
Ich hatte Mr. Malik noch nie so angespannt gesehen. Er versuchte das Leck mit der Jacke zu stopfen, die er sich vorhin auszog, doch das Boot sank immer tiefer und ich bemerkte, wie das Wasser überschwappte.
Ich hielt die ganze Zeit schon inne, vergaß zu atmen, keuchte dadurch nur: "Und....jetzt!?"
Er schien laut seinem Gesichtsausdruck auch nicht weiter zu wissen, er starrte durch mich hindurch. Bis zum Ufer würde es sich nicht ausgehen. Wir müssteten schwimmen. Verdammt, doch mein Bein schmerzte wie wild. Mein Blick wanderte zu Mr. Malik's ratlosem Gesicht. "Wir müssen schwimmen.", er sprang aus dem Boot, welches ohnehin zur Hälfte vom See verschlungen war, und streckte die Arme zu mir aus. Mein entgeisterter Blick war mir ins Gesicht geschrieben. Eine perplexe Handlung später tauchte ich kurz ab, und kam ander Wasseroberfläche an. Drohend unterzugehen, ruderte ich wild mit den Armen, bis er mich eng zu sich zog und mit einer Hand zu schwimmen begann. Ich meine, vielleicht hätte ich's ja eine Zeit ausgehalten nur mit Armen zu schwimmen.
Habt ihr schonmal probiert nur mit euren Armen zu schwimmen? Ich ging davon aus, dass ich zwei Minuten ausgehalten hätte und dann dramatischerweise auf den Grund des Sees gesunken wäre, mit angsterfülltem Blick zur Oberfläche. Okay, Schluss mit der Dramatik. Ich legte meine Arme um seinen warmen Körper und spürte, wie das Wasser meine Kleidung durchdrang. Ich wollte meine Augen nicht aufmachen und versuchte an etwas anderes zu denken. Was beträchtlich schwer war, nachdem was gerade passierte. Ich bemerkte, wie Mr. Malik öfters fast unterging, und dann versuchte schneller zu schwimmen. "Khloe?", schnaufte er, "...bist du noch da?"
Ich blickte nach hinten und sah, wie nun auch der Rest des Bootes verschluckt wurde und nickte nur. "Gleich sind wir am Ufer! Lass' nicht los!", versicherte er mir und ich drückte mich fester an ihn. Ich blinzelte leicht und sah wie das Wasser an mir vorbei flitzte. Ich schluckte mit riesigen Augen und schloss sofort wieder die Augen.
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Backdoor Love | FanFiction z.m. #Wattys2015
RomanceKhloe ist 17 Jahre, als sie in ihrer Schule einen neuen Englischlehrer (Zayn Malik) bekommen. Sonny - ihre beste Freundin - und ihre Mitschüler sind von Anfang an nicht sehr begeistert von der neuen Lehrkraft, denn er ist streng und spart nicht an H...