Backdoor Love | FanFiction z.m. #Wattys2015

Backdoor Love (Pt. 41)

Sonny drückte ihre Nägel in meine Schultern: "Und du wirst jetzt aber nicht nochmal krank?!"

Wild schüttelte ich den Kopf und lachte:" Nein!"

"Na hoff ich wohl auch!", sie beugte sich nach unten um ihre Turnschuhe zu binden, "Hör mal. Jetzt mal ein anderes Thema. Ich hab' ja 'ne Drei in Englisch. Glaubst du, er würde mir eine bessere Note geben?"

Verwirrt sah ich zu ihr runter:" Was? Wieso?"

"Naja,..Beste-Freundinnen-Vorteil?", sie stellte sich wieder gerade auf und legte ihre Hände an die Hüften.

Ich verzog mein Gesicht und sah sie schräg an.

Sonny quängelte: "Was denn? Es war ja nur eine Frage...du hast eben auch einen Vorteil."

"W..wieso sollte ich einen Vorteil haben?!", ich gab ihr meinen entgeisterten Blick.

Sonny hob ihre Hand und wollte etwas sagen, als unser Sportlehrer losbrüllte: "KHLOE, SONNY: BEWEGUNG!!"

Ich verdrehte die Augen und wir begannen lozujoggen.

"Er wird mir keine Eins geben, wenn ich grottenschlecht bin. Und du weißt, wie schlecht ich in Englisch bin.", meinte ich entschlossen und beschleunigte.

Sonny war nach einigen Sekunden wieder neben mir und sagte: "Ja, aber er wird dich nicht durchfallen lassen. Das würde er nicht tun."

"Natürlich. Wenn ich so schlecht bin, muss er das.", auf meiner Stirn bildete sich langsam eine Falte.

Wieso war sie denn so davon überzeugt?!

Er durfte mich nicht bevorzugen. Ich wollte das ja gar nicht. Ich wollte das auch nicht ausnutzen!

Langsam befürchtete ich, Sonny würde denken, ich wäre nur mit ihm zusammen um in Englisch gesichert zu sein.

Wie abartig das doch klingt!

"Ich nutze ihn nicht aus!", sagte ich nun mehr oder weniger verärgert.

"Nein, nein! Das sage ich auch gar nicht...", nun starrte sie auf den Sporthallenboden, "Ich meine nur...wenn es bei dir schlecht steht, wird es ihm schwer fallen, dich durchfallen zu lassen. Er wird alles tun, um dich durchzulassen..und damit meine ich auch, die Noten zu verändern."

Ich wollte etwas sagen, doch sie schnitt mir das Wort ab: "Ich persönlich habe wirklich nichts dagegen. Ich meine, es ist klar, dass er besonders auf dich achten wird und deine Noten hochschnellen werden, aber..., ich weiß nicht, ich hoffe nur, dass es nicht auffällt.."

Wie konnte sie nur glauben, er würde meine Noten manipulieren und ich das auch noch zulassen?!

Das gibt's doch wohl nicht!

"Und ich weiß nicht, warum dich das so beschäftigt, wenn es dich gar nicht angeht!", nach meinen kalten Worten beschleunigte ich noch etwas und hing Sonny ab.

...

"Gut, das wär's dann mit der Stunde. Die Hausaufgaben, die ihr von Mrs. Wallston bekommen habt, müsst ihr nicht abgeben."

Erleichterung breitete sich in der gesamten Klasse aus.

Selbst Sonny neben mir schien erstaunt. Ich war mir sicher, sie wollte mich fragen, ob ich ihm die Hausaufgaben zeigte, doch sie nahm nach kurzer Zeit ihren Blick von mir ab und starrte auf den Tisch.

Ich hasste es mit ihr zu streiten, aber wenn sie so blöd ist und mir nicht glaubt, dann ist sie selbst schuld.

Nach und nach verließen die Schüler die Klasse und gingen Richtung Cafeteria.

Sonny stand im Türstock und starrte zu mir.

Bis jetzt gingen wir immer gemeinsam essen, doch wenn wir zerstritten waren, musste ich sie nicht unbedingt sehen.

Ich schüttelte leicht den Kopf und deutete ihr damit, dass ich später kommen würde, worauf sie den Raum verließ und die Tür hinter ihr kräftig zuschmiss.

Jap. Das war Sonny. Temperamentvoll!

Mein Blick ging zu Zayn, der mich verwirrt und etwas perplex ansah: "Schlechten Tag?"

"So ähnlich..ja.", genervt verdrehte ich die Augen und ging, nach einem Blick durch die Klasse, nach vorne zum Pult.

"Ich brauch' nicht nachfragen?", sagte er leicht schmunzelnd, während er die Zetteln vor sich einsammelte.

"Nope.", bemüht zog ich meine Tasche von meiner Schulter und zog ein Heft raus: "Ich brauch übrigens noch einen Arbeitszettel, den wir durchgemacht haben, als ich krank war."

"Okay, welcher war das?"

Ich zeigte ihm den letzten Zettel, den ich bei mir hatte, worauf er sofort wusste, welcher mir noch fehlte: "Ah, okay. Den musst du aber nicht unbedingt nachholen. Ich weiß sowieso, dass du das kannst."

Für einen Moment starrte ich auf mein Heft, bis ich sagte: "Ich..will es trotzdem machen."

Er sah kurz zu mir: "Okay? Wie du willst..", er schloss seine Tasche und hängte sie sich um.

"Und du sollst es benoten!"

Nun starrte er mich ausdruckslos an: "Ja, kann ich.", seine Skeptik war stark zu hören, doch ich nickte nur leicht und nahm meine Tasche wieder zu mir.