Backdoor Love (Pt. 38)

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Ich nahm inzwischen auf der Couch Platz und kramte in meiner Tasche.

Leise nahm ich wahr, wie Zayn die Tür zum Schlafzimmer schloss und wieder zurückkam.

Sein Grinsen war verschwunden, dafür hatte er sich endlich etwas angezogen.

Ich wollte gerade wieder von ihm absehen, als er meine Stalkerattacke bemerkte und wieder zum Grinsen begann.

Er kam zu mir auf die Couch, doch bevor er etwas sagen konnte, fragte ich: "Du hast mich also extra einkaufen geschickt...nur dass du jetzt Lakritze mampfen kannst?"

"Njoa. Eigentlich schon.", grinste er und schob sich eine der schwarzen Dinger in den Mund.

Angeekelt verzog ich meinen Mund und richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf das Heft, das auf meinem Schoß lag.

"Eine Frage. Wieso.", fragte ich sachlich ohne auch nur kurz vom Heft abzusehen.

"Ich mag Lakritze, wenn ich krank bin. Und ich dachte, wenn ich dich einkaufen schicke,...wirst du mir das ja auch heute...einmal vorbei bringen..."

Meine Augen begannen zu Glänzen und ich sah schnell zu ihm: "Aw, du wolltest also nur, dass ich dich besuchen komme!"

Er sah schnell weg und murmelte schmunzelnd: "Kann sein."

Ich grinste wieder auf mein Heft und dachte mir: "Süß."

Nein. Ich dachte es nicht. Ich sprach es laut aus, ohne es zu merken.

Plötzlich bemerkte ich, wie sich sein Arm um meine Schulter legte und er mich sanft zu sich zog.

Mein Lächeln traf kurz seines, und ich konzentrierte mich wieder auf das Heft.

Die Wörter vor mir kamen mir spanisch vor. Nun, sie waren englisch, aber immerhin, fremd.

Ich wollte gerade umblättern, als Zayn seine Hand auf das Heft legte.

"Warte, was ist das?", sein ernster Ton verschärfte sich, als er den Kopf etwas neigte.

"Englisch Hausaufgaben.", ich schob das Heft in seine Richtung.

Verwirrt sah er zu mir auf: "Die hab' ich aber nie aufgegeben."

"Ja, ich weiß. Mrs. Wallston wollte, dass wir die bis Montag machen.", purzelte ernt aus meinem Mund.

Eigentlich wollte ich mich total aufregen, weil ich fand, dass diese Hausaufgaben viel zu schwer waren, doch ich war mir nicht sicher, ob es so eine gute Idee gewesen wäre, sich über andere Lehrer bei ihm aufzuregen.

Für die nächsten zwei Minuten kam kein Wort mehr von ihm. Er zog sich das Heft auf seinen Schoß und las die Angabe.

Inzwischen sprang ich auf und ging in die Küche um zu schauen, ob's noch Suppe gegeben hätte.

Jedoch fand ich eine Sauerei auf. Heilige Scheiße. Was war denn hier passiert!?

Vor Schreck drückte ich meine Hand ans Herz und scannte den gesamten Raum: "Zayn?", sagte ich leicht unter Panik und ging ins Wohnzimmer, "Was ist in der Küche passiert?"

Sein konzentrierter Blick war auf den Text in meinem Heft gerichtet, bis er hochsah und mich fragend anglotzte.

"Ich hätte nie gedacht, dass du so versaut sein könntest!", fiel mir aus den Mund und, als mir einschoss, was ich gerade sagte, wurden meine Augen sofort kugelrund und ich presste meine Hand auf den Mund.

"Ähh-", stammelte ich, "Also, so hab' ich das nicht-, ach...ich meine, wie sieht es denn in der Küche aus?", murmelte ich schnell nervös.

Sein Gegrinse war nicht zu übersehen, als er auf mich zu kam, an mir vorbei ging und wortlos in die Küche schlenderte, wo ich ihm folgte.

"Achso, das.", er zuckte mit den Schultern.

Mein verständnisloser Gesichtsausdruck flog durch den Raum und traf anschließend seinen gelassenen Blick.

Er schien es versuchen zu erklären: "Nun, ich wollte vorhin etwas kochen, also...ich wollte deine Suppe nachkochen. Aber es hat irgendwie nicht ganz funktioniert."

Der Ausdruck in meinem Gesicht hing für einen Moment fest, bis ich laut loslachte und in meine Hände klatschte.

Wie blöd konnte man sich anstellen?!

Ich versuchte mein Gekrächze zu stoppen, doch ich sah zu den halbgekochten Nudeln, die am Boden lagen und anscheinend selbst versuchten, diesem Schlamassel zu entfliehen und musste wieder weiter lachen.

Sein leicht beschämter Blick glitt am Boden herum und er schob gespielt traurig die Unterlippe nach vorne.

"Oh mein Gott, ist das herrlich!", ich beugte mich runter und hob die Speisereste auf.

"Lass das liegen..ich mach das schon..", murmelte er. Ich ging damit zur Spüle und als ich mich zu ihm drehte, hatte er immer noch das gleiche schmollende Gesicht.

"Soll ich dir noch eine Suppe machen? Geht ja schnell. 10 Minuten.", bat ich ihm an und wusch meine Finger in der Spüle.

"Jaa...bitte.", sein Schmollen verzog sich langsam wieder.

Backdoor Love | FanFiction z.m. #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt