Backdoor Love (Pt. 83)

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Ich ging den Gang entlang, der bereits totgefegt war. Sie waren alle beim Mittagessen in der Aula.

Ich schwenkte meinen Blick links und rechts und klopfte dann ohne groß aufzufallen zweimal an die Tür des Lehrerzimmers.

Mein Blick verharrte auf die Gänge, bis ich ein Klicken hörte und ich mich zur Tür drehte.

"Hey, es ist gerade keiner da.", er begrüßte mich leise und zog mich dann eilig in den Raum.

Ich sah mich stumm um. Noch nie war ich im Lehrerzimmer gewesen. Und es war für jeden Schüler ein Mysterium, was sich hinter dieser Tür verborg.

Und die Realität sah dementsprechend überraschend aus.

Das war doch nicht ihr Ernst!?! Lehrer hatten einen Kühlschrank und einen Herd zum Kochen!?

Und wir Schüler mussten sich mit abartigen Getechnik-Kartoffelbrei durchschlagen.

"Ihr habt eine Küche.", stellte ich fest und schmunzelte ihn schief an.

"Ja.", er verzog grinsend das Gesicht und murmelte: "Und es wäre gut, wenn du das für dich behältst."

Er nahm meine Hand und zog mich in den nächsten Raum, wo sein Platz war.

Unwissend, wie ich stehen sollte, setzte ich mich ohne viel nachzudenken an die Tischkante und überschlug die Beine.

Sein Platz war, wie ich es mir bereits dachte, ordentlich aufgeräumt und gestaltet.

Die Stifte lagen dort, wo sie sein mussten und der Papierkram sortiert in verschiedenen Fächern.

"Kaffee?", fragte er, als er zur Maschine gehen wollte.

Ich starrte ihn stumm an und gab' ihm meinen 'Du weißt, deswegen bin ich nicht da.'-Blick.

"Nun, gut.", murmelte er mit Blick auf den Boden und kam wieder auf mich zu, "Hat Niall etwas von sich hören lassen?"

Wortlos nickte ich und zog schnaufend mein Handy aus der Hosentasche.

Im Augenwinkel bemerkte ich, wie Zayn neugierig wurde und sich neben mich stellte.

Nicht lange scrollte ich auf meinem Handy, bis ich den Beitrag gefunden habe und ihn Zayn vor die Nase hielt.

Seine Augen wanderten schnell über den Display, bis er sein Gesicht wütend verzog und mir das Handy wieder in die Hand drückte.

"Wer glaubt er, dass er ist!?", knirschte er wütend mit den Zähnen.

"Ich weiß' nicht..", seufzend rollte ich die Augen, "Aber ich weiß' zumindest, dass ihn niemand an der Schule ernst nimmt. Er steht ziemlich...als Loser da. Viele glauben ihm nicht, was er da geschrieben hat."

"Bis auf das..mit dem beworfen werden..Das hat jeder gesehen.", mein schiefes Lächeln richtete sich in seine Richtung.

"Er hat es nicht anders verdient.", grummelte er sauer und verschränkte die Arme.

Meine Güte.

"Du hast Glück, dass ihm fast keiner etwas abkauft. Es hätte auch anders kommen können. Du glaubst nicht, wie sie mich heute alle angestarrt haben. Gerade, dass ich noch die Kurve gekratzt habe. ", seufzte ich und bereute es im nächsten Moment sofort.

"Was hast du gesagt?", fragte er aus der Stille.

Was ich gesagt habe.. ich.

Ich - nichts. Sara hingegen - schon.

"Nun,..", murmelte ich nervös.

Na klasse. Durfte ich ihn jetzt in Charlie Fitch einweihen?

Eigentlich wollte ich diese Fiktion wortlos an uns vorbeigehen lassen, aber es schien, dass ich wohl oder übel nicht davon wegkäme.
Früher oder später würde er davon sowieso erfahren.

Backdoor Love | FanFiction z.m. #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt