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Müde machte ich mich daraufhin im Badezimmer fertig, bevor ich mich unmittelbar auf der Suche nach Gemeinschaft in die Aufenthaltsräume - sprich Küche, Ess- und Wohnzimmer - begab. 

PoV.: Kai

Wie zuvor erhofft, traf ich dort zumindest schon einmal unsere beiden altbekannten Frühaufsteher an. Während Taeyong am Esstisch gerade irgendeinen Artikel auf seinem Handybildschirm las, gesellte ich mich ohne Umschweife zu dem Shinee-Member, welcher sich im angrenzenden Kochbereich gerade mithilfe der dafür vorgesehenen Maschine einen Kaffee zubereitete. "Wo warst du letzte Nacht?", wollte ich von diesen unweigerlich wissen, nachdem ich am Tresen, dicht neben ihm zum Stehen kam. 

Allerdings betrat genau in diesem Moment auch unser ältestes Gruppenmitglied den Raum, sodass der Kleinere meine Frage einfach überging, als habe er sie nicht gehört, um stattdessen stur der schwarzen Flüssigkeit zuzusehen, welche allmählich in die große Tasse vor ihm tropfte. Baekhyun hingegen hatte meine Erkundigung wohl scheinbar sehr gut verstanden, da dieser sich nun auf die andere Seite meines eigentlichen Zimmergenossen begab, bevor er meinen Wortlaut eins zu eins erneut wiedergab. Nur sprach er deutlich strenger, wodurch seine Leader-Position wieder einmal sichtlich zum Tragen kam.

Wenig begeistert brachte der Ältere mir infolgedessen schließlich gezwungenermaßen eine tonlose Antwort entgegen: "Bei Ten, wie gesagt." Den letzten Teil wisperte er nur noch, wobei er mir einen gequälten Blick schenkte, welcher so viel aussagte wie: Wäre das gerade ernsthaft nötig gewesen? Mit den Worten: "Da hast du deine Antwort", ließ uns der Exo-Member daraufhin schulterzuckend von neuem allein, woraufhin ich Taeyong mit gedämpfter Stimme zu diesem flehentlich sagen hörte: "Versuch doch bitte wenigstens etwas nachsichtiger mit ihm umzugehen."

Anstatt ihrer Unterredung jedoch weiterhin zu lauschen, widmete ich mich erneut meinem Nebenmann, indem ich sanft eine Hand an seinen unteren Rücken legte: "Ich wollte dich weder loswerden noch verjagen oder gar durch mein Handeln in irgendeiner Weise verletzen." - "Gestern klang das aber noch ganz anders...", entgegnete mein Gegenüber unverändert skeptisch gegenüber meiner Aussagen. 

"Dann hast du da wohl was falsch verstanden. Ich dachte nämlich eigentlich bloß, dass du vielleicht erstmal ein bisschen Zeit brauchst, um die ganzen neuen Eindrücke und Erfahrungen zu verarbeiten, bevor wir dann zurück vor die tausenden Kameras müssen. Dazu und zwar allein dazu wollte ich dir durch den Zimmerwechsel Gelegenheit bieten", bekundete ich meine Beweggründe ehrlich, was ich allerdings ausschließlich im Flüsterton tat, damit die beiden anderen Anwesenden davon im besten Falle nichts mitbekamen.

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