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Hätte ich schrecklich geklungen, hätte er mir das gesagt!, dachte ich, denn immerhin agierte der Koreaner so gesehen quasi als Ersatz-Leader, wodurch ihm einige Verantwortung übertragen wurde, was er allerdings glücklicherweise auch wusste. Zumindest hinterließ sein Verhalten bei mir seither diesen Eindruck.

PoV.: Taemin

"Ich glaube, sämtliche NCT-Member können sich wirklich freuen dich als Leader zu haben!", sagte ich deswegen frei heraus, wodurch sich ein fast unmerkliches, geschmeicheltes Lächeln auf die dünnen Lippen des Anderen schlich: "Es ehrt mich, dass du das so siehst." 

Tosender Applaus ertönte von der anderen Seite der Bühne, was uns wiederum signalisierte, dass wir uns schleunigst zurück auf die Tanzfläche bewegen mussten. Kurz nickten wir uns also noch unseren Aufbruch abstimmend gegenseitig zu, bevor wir auch schon zu den jeweiligen Seitenaufgängen verschwanden. Als wir dann zurück ins Scheinwerferlicht traten, taten mir die gefesselten Blicke sowie die begeisterten Rufe der Fans wie durch ein Wunder völlig unverhofft schlagartig wieder gut, sodass ich den Rest des Abends wirklich genoss und fast schon Trauer empfand, nachdem wir uns von unserem jubelnden Publikum schließlich vollends verabschieden mussten.

So machten wir uns müde aber glücklich allmählich auf den Rückweg zum Hotel, wo wir überwiegend auch sogleich auf unsere Zimmer verschwanden. An Kai gekuschelt meinte ich dann mit Blick auf die Sterne bereits im Halbschlaf nuschelnd: "Heute war ein schöner Tag." - "Fand ich auch", stimmte der Größere daraufhin ebenso schlaftrunken ein, woraufhin wir beide wie von selbst alsbald in den Schlaf glitten. 

Statt bunten Träumen besuchte mich währenddessen wie in jeder Nacht lautlose Dunkelheit, welche alle Sinne betäubte, weshalb ich am nächsten Morgen gewohnheitsmäßig noch vor den ersten Sonnenstrahlen erwachte. Dennoch blieb ich noch einige Zeit lang liegen, bis das erste Tageslicht durchs frischgeputzte Fenster fiel. Nun schälte ich mich vorsichtig aus der dicken Daunendecke, um anschließend tapsig aus dem Bett zu klettern. Da ohnehin mehr als genug Zeit bis zu unserer Abreise blieb sowie ich mich aus irgendeinem Grund danach fühlte, frisierte ich mein Haar zur Abwechslung seit längerem mal wieder zu leichten Wellenlinien, welche mich irgendwie an früher erinnerten. An die gute, alte Zeit, wie es manche Menschen vielleicht nennen würden.

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Neuer Tag, neue Stadt ;-)

Gute Nacht :)

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