California Love♡♡✨️💫

"Jason" (Feelings leed you trough life)

Nocheinmal atmete ich tief durch bevor ich erneut an der roten Tür klingelte und meine Oma mir aufmachte.

"Huch Jason. Ich dachte du hast Schule, was-", sie verstummte als sie Veronica sah, die komplett hilflos dortstand.

"Ach du meine liebe Güte Kind!! Was ist denn mit dir passiert?? Komm rein", und zog sie mit ins Haus.

Am Küchentisch gab sie ihr eine graue Wolldecke und befahl ihr sich hinzusetzen.
Ich tat es ihr nach.
"Hier nimm diese Kekse und dann geht es dir schon viel besser!"
"Ich weiß nicht, ich möchte wirklich nicht stören oder Umstände machen", gab sie nur leise hervor.

"Ach was für ein Quatsch. Iss ruhig, du siehst aus als könntest du es gebrauchen!"
Zögernd sah sie in meine Richtung woraufhin ich ihr nur zunickte einen Keks zu nehmen was sie daraufhin auch tat.

"Also ich schätze ihr werdet mir nicht erzählen was ihr hier treibt oder was vorgefallen ist stimmt's?", gab sie mit erhobener Augenbraue hervor.
"Das hast du richtig erkannt"

Sie seufzte.
"Naschön, ich lass euch jetzt alleine aber bei irgendeinem Problem wisst ihr ja wo ihr mich findet"
Damit verschwindet sie in den Garten.
Für eine Weile war es komplett ruhig.

Keiner von uns beiden sagte nur ein Wort oder sah den anderen an.
Naja, so lange bis ich die Stille schließlich durchbrach.

"Also"
"Also?"
"Ich ähm-"
"Ja?"

Ich seufzte. Ich konnte das einfach nicht.
Mal wieder diese unangenehme Stille, wie ich sie hasste.
In dieser Zeit überschlugen sich immer meine Gedanken und rissen mich in die Tiefe.

"Hör zu Jay- Jason"
Ich sah auf und blickte in ihre wunderschönen blauen Augen, die aber gerade grünlich schimmerten.
"Wieso hast du mich angelogen?"
"Wegen dem Namen?"

"Natürlich deswegen, was denn sonst?"
"Also willst du nicht wissen woher ich wusste wo du warst?"
Fuck!
Ich und meine große Klappe!
"Danke für die Erinnerung, weil darüber haben wir auch noch ein Wörtchen zu klären"

"Cupcake ich-"
"Ah Ah. Veronica ist das klar!"
"Es tut mir leid!"
"Ach wirklich? Es tut dir also leid, dass du mich angelogen hast?"
"Ernsthaft? Nur weil ich dir meinen Namen nicht gesagt habe?"
"NEIN. Auch, weil du dich schon wieder eingemischt hast in Sachen, die ich hätte alleine schaffen können!"

Ich schnaufte hysterisch.
"Alleine? Du hättest keine 2 Sekunden überlebt wäre ich nicht da gewesen!"
"Und ob! Ich bin so viel mehr als das hilflose kleine Mädchen aus New York! Aber nie lässt du es mich beweisen! Immer nur du."

"Das stimmt nicht Cupcake!"
"Nein"
Sie drehte ihren Kopf weg und wollte aufstehen doch ich hielt ihre Hände fest und legte sie in meine.
Entsetzt starrte sie mich an und machte noch nicht mal eine Anstalt sich zu bewegen.

"Hör zu. Es tut mir wirklich leid. Wegen allem. Ja ich weiß, du wirst mir das zwar niewieder verzeihen und ich bin ein Vollidiot und so aber ich kann nicht zulassen, dass dir irgendwas passiert. Ich könnte mir selbst nicht verzeihen meine Freunde einfach so im Stich zu lassen. Es tut mir leid Veronica ehrlich "

Sie sah mich an, sagte aber kein Wort.
"Erzähl mir die Wahrheit ", forderte sie schließlich.
Ich schwieg und gerade wollte sie wieder aufstehen als ich doch antwortete.

"Ich habe den Zettel gefunden. Den Zettel wo draufstand wo du dich mit denen triffst und so. Er ist aus deiner Tasche gefallen und lag auf dem Flur. Morgens bin ich dir dann gefolgt, da ich von Anfang an ahnte, dass es eine Falle war. Es tut mir leid, dass ich dich deswegen anlügen musste aber es ging nicht anders"
Ein kleines Lächeln umspielt meine Lippen, obwohl ich wusste, dass ich sie jetzt schon wieder anlog aber ich durfte ihr nichts von Rose erzählen, sie hatte es mir verboten.

Ich hatte keine andere Wahl, denn sie war das einzige was noch übrig geblieben war, der einzige Anhaltspunkt um Leo zu finden. Ich tat das für Veronica.
"Du bist so ehrgeizig und sturr. Ich hätte dich ganz bestimmt nicht umgestellt bekommen. Nicht so wie du tickst, du hättest mir wahrscheinlich nur den Kopf abgerissen"

"Da hast du recht"
Sie verdrehte die Augen. Ich musste schon zugeben, es war verdammt süß, wenn sie es tat.
Ich spürte schon förmlich die side eye Blicke meiner Oma im Nacken, die uns vom Fenster aus beobachtete aber das war mir relativ egal zurzeit.

"Du bist so ein Idiot weißt du das?"
"Schon bemerkt "
Wieder schwiegen wir.
"Und wieso hast du mir deinen echten Namen verschwiegen?"

Der Ausdruck in ihren Augen war plötzlich anders, wie eine Mischung aus Angst, Schock, Unglaube, Unsicherheit aber auch Freude? Es war definitiv etwas neues. Für uns beide.

"Ich wollte es ja nicht aber es gibt einen gewissen Grund. Auch, weil nur wenige Leute meinen Namen wissen. Das ist mit Absicht so, wegen den ganzen Tussies und so oder auch wegen fremden Leuten. Ich vertraue niemandem deswegen denken alle mein Name wäre Jay, wenn er eigentlich.... Jason ist"
Ich setzte eine kleine Pause ein und wartete auf eine Reaktion, die aber nicht kam.

"Veronica-"
"Bitte. Sei einfach leise. Ich,..ich brauche Zeit ok? Zeit um über alles nachzudenken. Auch das wegen Leo hat mich ziemlich überfordert. Bitte verstehe das ok?"

"Nagut. Soll ich dich zurück zur Schule bringen oder?"
"Nein, ich schaffe das schon alleine aber danke. Und bitte Jason... lass mich erstmal in Ruhe denken ok? Dann können wir nochmal reden"

"Ok"
Sie gab mir die Decke und verschwand dann einfach hinter der Tür. So als wäre sie nie dagewesen.
Screw you Jason! Ich war wirklich ein Idiot.

Ich schmiss die Decke auf den Boden und trampelte frustriert darauf herum.
"Hey mal langsam Jason!", warnte mich Oma ehe sie mir die Decke wegnahm und ich auf den Boden plumste.

"Au"
"Sei leise und steh endlich auf! Du bist wirklich wie dein Vater wenn es um sowas geht"
"Ach echt? Ich wette sogar er sah nur halb sogut aus wie ich", grinste ich sie an.
"Ach wie kann man nur so arrogant sein?", scheuchte sie mich mit dem Kochlöffel auf's dunkelgraue Sofa.

Dann setzte sie sich daneben und holte ein Fotoalbum heraus, dass ich aufmerksam betrachtete.
"Ich erzähle dir jetzt mal was.
Damals als dein Vater in deinem Alter war war er total verliebt in dieses Mädchen namens Alysha. Jeden Tag stand sie dort im Schulflur an ihrem Spind und hat mit ihrer besten Freundin geredet. Dein Vater war mal wieder viel zu schüchtern um sie anzusprechen und du glaubst es nicht. Sie hat ihn gehasst und das ohne ende, da er sich genauso wie du benahm. Ach George. Jedenfalls an einem Tag bei einer Party fand ein Wahrheit oder Pflichtspiel statt wo beide natürlich mitgemacht haben. Als Aufgabe mussten sie miteinander tanzen, bei einem der romantischsten Lieder auf diesem Planeten.

Seit diesem Tag trafen sich die beiden öfters und unternahmen immer mehr zusammen. Sie kamen sich immer näher und wurden erst zu Freunden, dann zu einem traumhaften Paar. Schließlich haben sie dich bekommen. Ein Wunder. Das war die Geschichte wie sich deine Eltern ineinander verliebt haben. Ich würde alles dafür geben sie nocheinmal so zu sehen. Sie waren wirklich wunderbar!"

Ich spürte das Wasser meine Wangen entlang fließen, dennoch ließ ich es zu. Ich ließ es zu, weil es so rührend und dennoch so schmerzhaft zugleich war. Ich ließ es zu, weil es zeigte, wie sehr ich versucht hatte keine Schwäche zu zeigen , doch zu spät bemerkt hatte, dass es niemals eine war. Schwäche war nämlich Gefühle komplett auszuschließen, dabei sind Gefühle das was dir helfen die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Und genau das musste ich endlich begreifen...