Kapitel 131

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Wincent

Vor mir liegt ein Teller in mehreren Teilen zerstreut. Na super, das fängt ja super an. Ich wollte wirklich nur Kochen und hier nicht noch ein Chaos irgendwie in der Küche zu veranstalten was soll Samira denn jetzt nur von mir denken, Irgendwie ist das wieder nur im Chaos ausgebrochen. Das ist dann wohl auch nichts neues immerhin bin ich höchstpersönlich der Chaoskönig. Apropo Chaoskönig ich sollte mal besser das beseitigen, so wie ich Samira kenne, wird sie sowieso gleich erscheinen bei dem Krach, den ich verursacht habe.
Ich werfe meine Gedanken ab und mache unter der Spüle die Türe auf und dort hole ich eine Kehrschaufel raus. Dann fange ich sofort an das zerbrochene Geschirr zusammen zu kehren.
"Doch wieder ein Chaos was Wincent", bemerkt Samira als ich den rest des Tellers auf die Kehrschaufel fege. "Jetzt denkst du sicher, ich sollte besser der Küche fern bleiben.", dabei reibe ich mir kurz über den Hinterkopf. "Quatsch, das Denke ich wirklich nicht, aber bei dir wundert mich manchmal wirklich nichts mein lieber.", grinst mich Samira ganz kurz an. "Ups, ich bekenne mich schuldig.", ich ergebe mich mit meinen beiden Händen machtlos.
"Einsicht ist ein Weg zur besserung", dabei lächelt sie so Charmant. "Ganz klar.", erwidere ich und entferne die Scherben des Tellers.
Nachdem ich die Kehrschaufel an ihren gewohnten Platz verstaut habe, widme ich mich Samira zu. Ich gehe auf sie zu und lege meine beide Händen auf ihre Schulter.
"Und du gehst jetzt ins Wohnzimmer und ihr beide entspannt euch einfach mal.", damit schiebe ich Samira aus der Küche.

Ich mache mich an die Arbeit mit einem Tomatenrisotto.
Erst schalte ich den Thermomix an und dann werfe ich den Risottoreis in den Mixbecher des Thermomixes. Ich mache die passierte Tomaten auf und schütte davon auch die ausgegeben menge rein. Danach kümmere ich mich um die Gewürze, dabei landet etwas neben den Thermomix. "War ja irgendwie klar.", murmel ich vor mich hin. Nachdem ich den Deckel drauf gemacht habe starte ich den Thermomix und lasse ihn den Risotto kochen. Dabei mache ich mich an die Arbeit die Arbeitsfläche von den verschütten Kräuter zu befreien.
Nachdem ich fertig bin mit Putzen richte ich den Esstisch in der Küche mit Tellern und Besteck.
Ich kann das irgendwie immer noch nicht so ganz glauben. Sami und ich, wir werden wirklich Eltern. Dieses Gefühl ist wirklich der Wahnsinn. Ich habe wirklich das Gefühl das es irgendwie eine Chance für Sami und mich ist, eine Chance das wir uns beide wieder näher kommen. Wir werden einfach gemeinsam Eltern, das ist etwas besonderes.
Ich werde aus den Gedanken gerissen, als der Thermomix ein geräusch von sich gibt. Sofort wende ich mich den Thermomix zu und dieser Zeigt mir an dass das Gericht fertig ist. Sofort nehme ich den Thermomix runter und dann gehe ich damit zum Tisch und verteile uns beiden je weils eine Portion auf dem Teller. "Schatzzz, kommst du?", rufe ich durch die ganze Wohnung. Habe ich das gerade wirklich gesagt. Ich habe Samira als Schatz gerufen, Gott was ist denn jetzt nur mit mir los.
Allerdings reagiert sie darauf nicht.
"Samiraaaaa", rufe ich erneut durch die Wohnung. "Ja Wincent?", kommt es fragend aus dem Wohnzimmer. "Kommst du?, Essen ist fertig.", antworte ich ihr. "Bin unterwegs", antwortet sie und im nächsten Moment kommt Samira in die Küche.
Gemeinsam setzen wir uns an den Tisch. "Guten Appetit.", sprechen wir beide gemeinsam und müssen gleich daraufhin kichern. Gemeinsam lassen wir uns das leckere Risotto schmecken.

"Mhhh", kommt es zufrieden von Samira nachdem wir unser Essen beendet haben. "Hat es dir geschmeckt maus?", frage ich Samira grinsend. "Ohja und wie aber nicht nur mir ich glaube dem kleinen Mann in meinen Bauch hat das auch sehr geschmeckt.", antwortet sie mir grinsend.
"Das freut mich wirklich.", ich greife über den Tisch hinweg nach Samiras Hände. Sofort liegen unsere Augen gegenseitig aufeinander. "Wincent", spricht sie sanft meinen Namen aus. "Ja?", frage ich ganz unsicher. "Ich muss dich das irgendwie einfach fragen. Habe ich mich vorhin geirrt oder hast du mich wirklich mit Schatz gerufen?"
"Ich befürchte leider das es stimmt.", antworte ich etwas verlegen und will meine Hände zurückziehen.
"Dir muss das nicht unangenehm oder so sein. Ich meine wir sind doch immer noch ein Team auch wenn es nicht mehr so ist wie vor Peru. Aber wir sind noch ein Team und durch den kleinen Zwerg in meinem Bauch wahrscheinlich noch viel viel mehr.", spricht Samira grinsend zu mir. "Meinst du das wirklich ernst?"
"Ja, das meine ich Wincent. Ich meine hätte ich dich sonst gefragt ob du hier einziehst. Ok vielleicht ist da auch irgendwie der kleine in Bauch ein klein bisschen Schuld."
"Du wusstest es zu dem Zeitpunkt schon?", frage ich sie empört.
"Ja, ich wusste es da schon. Ich habe dir das nur nicht zu dem Zeitpunkt gesagt weil ich sicher weiß das ich aus der Gefahrenzone bin. Ich wollte es dir am liebsten da schon sagen aber es fiel mir sehr schwer es dir nicht zusagen. Irgendwie kam es mir dann recht das ich den ganzen Sonntag geschlafen habe so musste ich mich damit nicht weiter auseinandersetzen."
"Oh, ich verstehe irgendwie.", bemerke ich. So ist das wirklich irgendwie kann ich Samira ja verstehen sie wollte sich sicher sein.
"In Berlin als ich etwas vor dir versteckt habe war es mein Mutterpass. Ich dachte noch wirklich Scheiße ich wollte dir das irgendwie besonder sagen am Ende war ich doch ganz erleichtert das du es nicht gesehen hast.", erklärt sie mir die Situation.
"Schon gut", grinse ich sie an. Jetzt am Ende ist mir das auch egal, sie hat das wirklich süß gemacht wie sie mich in Kenntnis gesetzt hat das ich Vater werde. Ich kann wohl gerade nicht glücklicher sein wie ich es jetzt bin. Wobei noch glücklicher geht schon wenn Samira und ich gemeinsam wieder uns als Paar finde unser eigenes Persönliches Glück mit unserer eigenen kleinen Familie. Ich bin so in meinen Gedanken versunke das ich nicht mal merke das ich ein Lächeln auf meinen Lippen habe. "Warum lächelst du so?", kommt es fragend von Samira. Ich schaue ihr direkt tief und intensiv in die Augen. "Weil ich daran gedacht habe. Dass wir beide gemeinsam mit dem kleinen vielleicht gerade damit eine Chance bekommen haben. Ein kleines Wunder durch unsere Liebe, das sollten wir festhalten. Ich werde uns nicht aufgeben Samira!.."

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