Kapitel 144

52 5 2
                                    

Wincent

Der Arzt will mir nicht gerade sagen das sie wieder ins Komma gefallen ist. Das kann es doch nicht sein. Verdammt Sami und ich wir brauchen uns doch einfach gegenseitig und sie fehlt mir so verdammt sehr in meinem Leben.
"Keine Sorge! Herr Weiss. Frau Dress muss zu kräften kommen und sie ist auch noch sehr müde. Was auch ganz normal nach einem Komma Schlaf ist. Sie ist erstaunlicherweise fit für die einige Monaten, wir werden morgen nochmal alles durchgehen und dann kann ich ihnen auch mehr sagen. Frau Dress brauch jetzt einfach ruhe, aber ich hab Frau Dress versprochen das ich sie zu ihr lasse. Sie scheint ihr Anwesenheit schon zu vermissen.", spricht der Arzt weiter. "Danke", bedanken wir uns bei dem Arzt, bevor er sich von uns Abwendet und in den Gängen des Krankenhauses verschwindet. "Geh schon zu ihr. Wir kommen morgen nachdem Mittagessen.", spricht Lena zu mir. "Ok", nicke ich ihr zu. "Bis morgen.", ich gehe auf das Zimmer zu. Als ich vor der Tür stehe, greife ich nach dem Griff und atme nochmal tief durch, bevor ich die Klinke runterdrücke.

Kurze Zeit später betrete ich leise mit meinen Sachen das Zimmer. Als ich Samira da liegen sehe klopft mein Herz irgendwie gleich noch viel schneller. Sofort nimmt mich ihr duft ein. Leise setze ich mich in Bewegung und stelle mein Gitarrenkoffer wie mein Rucksack ab. Einen Moment stehe ich einfach vor ihrem Bett und beobachte die Frau, die mein Herz so sehr für sich beansprucht.
Nachdem ich wie genagelt eine weile vor ihrem Bett stand sie einfach nur angeschaut habe, wie gleichmäßig sich ihr Brustkorb hoch und runter bewegt. Nehme ich auf dem Stuhl an ihrem Bett Platz. Unsicher schaue ich auf ihre Hand, die neben ihrem Körper liegt.
Ich nehme ihr Hand in die meine, sofort umschlingt ihre Hand meine. Ich schaue zu ihr auf. Samira schläft. Sie bemerkt meine Anwesenheit sofort. Das bringt mich einfach nur zum Lächeln. Ich beobachte diese wunderbare Frau eine ganze weile.

Samira

Ich werde wach durch das Krusteln um mich herum und das Helle Licht im Zimmer. Langsam schlage ich meine Augen auf und dann sehe ich die Schwester Links neben mir wie sie den Beutel mit Infusion aufhängt. "Morgen Frau Dress", flüstert sie leise zu mir. Sofort bemerke ich etwas schweres auf mein Bauch. "Ihr Freund schläft noch. Ich bringe ihnen in einer Stunde was zum Essen.", flüstert die Schwester zu mir bevor sie das Zimmer verlässt.
Sofort schaue ich an mich runter. Ich muss grinsen als ich Wincent's wuscheligen Kopf zwischen meiner Leiste und meinem Bauch vorfinde und seine Hand, die meine Hand umklammert. Irgendwie süß!
Vorsichtig löse ich meine Hand aus der seine was einfacher ist, als ich es wirklich erwartet habe.
"Sami", murmelt er im Schlaf was mich ganz kurz zum Kichern bringt. Ich lege meine Hand auf seinen Kopf und streichel ganz sanft durch sein Haar.
Es regt sich etwas in ihm. Seine Atmung bleibt aber weiterhin gleichmäßig. Irgendwie ist das schon süß, das er noch sofort nach sein Konzert gekommen ist und die ganze Nacht an meinem Bett verbracht hat.
Ich streichel weiterhin durch sein Haar, das ich so sehr liebe.
Er bewegt sein Kopf, ich kann sofort sehen wie sich seine Augenlider bewegen und gegen das Helle im Zimmer ankämpfen. "Na du Schlafmütz?", kommen die Worte über meine Lippen gestolpert.
"Sami", spricht er und sofort sitzt er aufrichtig. "Ich fürchte ja, das ich das bin.", antworte ich lächelnd. "Sami", spricht er nochmal meinen Spitznamen aus und dann erkenne ich wie sich tränen in seinen Augen sammeln. "Du fängst hier jetzt aber nicht an zu Weinen Wincent.", bemerke ich. "Ach Quatsch ich doch nicht. Ich bin nicht Nah am Wasser gebaut.", damit streicht er sich durchs Gesicht.
Ich muss sofort lächeln. Ich habe doch nichts anderes von Wincent erwartet er verbirgt gerne gerade dinge wie wenn er Weinen muss.
"Du siehst so braun aus immer noch.", bemerke ich als unsere Blicken aufeinander liegen. "Nun, ich war auf Tour.", antwortet er. "Trotzdem immer noch so Braun wie als du von Peru kamst. Aber was bedeutet du warst?", frage ich ihn. "Wir haben gestern das letze Sommerkonzert gespielt in Rosenheim.", antwortet er mir.
"War ich so langen im Komma?", frage ich nach. "Du weißt das du im Komma warst?", fragt er mich verwirrt. "Ja, der Arzt hat mir das gestern gesagt.", antworte ich ihm. "Ja, warst du.", antwortet er bedrückt.
"Oh, ich habe von dir geträumt Wincent.", spreche ich sanft. "Also bin ich doch der Mann deiner Träume.", grinst er mich verwogen an. "Du Spinner!", dabei lache ich. "Du kannst lachen, das ist schön.", damit streichelt er meine Wange.

"Du hast unser Song gestern gesungen.", spreche ich nach einer Weile zu Wincent, in der wir uns einfach nur in die Augen geschaut haben.
"Dein Song", verbessert er mich.
"Es ist unser Song, weil er uns beschreibt.", antworte ich ihm. "Na gut unser Song.", gibt er nach. "Hast du wunderschön gemacht.", lächel ich ihn an.
"Danke.", dabei wirkt Wincent so verlegen.
"Sag mal willst du ein Konzert spielen das du deine Gitarre hier stehen hast?", frage ich Wincent ganz neugierig.
"Ich hatte sie auf Tour nur dabei. Ich bin direkt von Rosenheim hier her gekommen als ich erfahren habe das du wach bist.", klärt mich Wincent auf. "Du bist wirklich..", wir werden unterbrochen von der Schwester die mit ein Tablett reinkommt. "Guten Tag Herr Weiss.", spricht sie zu Wincent. "Guten Tag Schwester Anna", antwortet er. Sie stellt das Tablett ab. "Ich hoffe euch hat das Konzert gefallen.", spricht Wincent zu ihr. "Danke, Sarah war sehr Glücklich.", antwortet die Schwester Wincent. "Ich hab zu Danke, wie sie sich um meine Freundin gekümmert haben.", lächelt Wincent sie an.
"Ich lasse sie allein. Frau Dress, Herr Weiss.", sie nickt uns zu bevor sie das Zimmer verlässt.
"Was war denn das?", frage ich sofort neugierig. "Das ist Schwester Anna, sie hat sich gut um dich Gekümmert verdammt gut. Wenn ich nicht da war, hat sie dir ein Buch vorgelesen. Sie hat sich wirklich sehr um dich gekümmert, als wir im August die Woche keine Konzerte hatten, war ich da. Sie hat dir vorgelesen, als ich ins Zimmer kam aus einem Buch. Irgendwie wollte ich mich bei ihr bedanken. Ich habe einfach ihre Tochter und sie zu dem Konzert gestern eingeladen.", spricht Wincent drauf los. "Wow", mehr bekomme ich nicht raus.
Wincent nickt mir zu.
"Komm, jetzt isst du mal was bevor der Arzt kommt. Du musst zu Kräfte kommen.", fordert Wincent mich auf. Ich nicke ihm zu und setze mich etwas im Bett auf.

Nach dem Frühstück fühle ich mich wirklich gleich viel besser.
"Jetzt sag schon, wie war die Tour?", frage ich Wincent ganz neugierig.
"Es war wunderbar. Amelie hat dich vertreten und sie hat so oft deine Planung gelobt.", lächelt er mich an.
"Das freut mich."
Wir werden aus dem Gespräche gezogen als es an der Zimmertür klopft. "Ja?", antworte ich fragend. Sofort betretet der Arzt das Zimmer. "Guten Morgen Frau Dress und Herr Weiss.", spricht er und tritt ans Bett.
"Es sieht alles gut aus. Frau Dress wir können sie entlassen. Ich muss nur noch die Papiere fertig mache dann können sie nach hause.", spricht der Arzt zu uns. "Wow, ok damit habe ich jetzt wirklich nicht gerechnet. Was ist mit unserem Baby?" Frage ich nach.
Es wird komisch im Raum und ich merke, dass etwas nicht stimmt.
Allein dadurch dassWincent sich neben mir sofort versteift.
Was ist mit meinem Baby mit unserem Sohn.
"Es tut mir leid ihnen das zu sagen. Sie haben ihr Baby verloren.."

Du hast mir Beigebracht zu lieben Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt