Kapitel 152

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Samira

Ich werde wach durch das laute Krachen in der Wohnung. Meine Augen kämpfen noch einen Moment gegen die Helligkeit im Zimmer. Dennoch gewöhnt sich mein Augenlicht ganz schnell an die Helligkeit in meinem Schlafzimmer. "Was ist denn so laut hier?", brumme ich fragend. Sofort erhebe ich mich aus meinem Bett. Wincent muss wach sein, wer sollte den sonst hier so laut sein. Mit seinem Shirt begleitet verlasse ich mein Bett. Was habe ich da gestern nur getan. Ich habe Wincent einfach geküsst, aber ich hatte einfach so sehr das Bedürfnis danach seine Lippen auf den meinen zu spüren, ich wollte das einfach so sehr. Als er sein Shirt auch noch ausgezogen hat das ich übrigens immer noch trage sich irgendwie alle Sicherung mit mir durchgegangen ich hatte dann einfach das Bedürfnis diesen wundervollen Mann zu küssen.
Ich schütte meine Gedanken ab und atme tief durch. "Mal schauen, was der Chaot wieder in der Küche anstellen zu scheint", rede ich mit mir selber. Ich verlasse mein Schlafzimmer und trete auf den Flur meiner Wohnung.

Ich bleibe vor dem Eingang zur Küche stehe und beobachte Wincent dabei wie er den Behälter vom Thermomix auf die Arbeitsfläche stellt. Er nimmt den Deckel an und schaut irritiert in den Inhalt.
Ich befürchte das er gerade etwas gemacht hat was er nicht machen wollte. Ich sage doch immer wieder dieser Thermomix ist eine teuflische Maschine und werde mich niemals mit diesem Ding irgendwie anfreunden.
"Oh neinnn", damit holt mich Wincent aus meinen Gedanken und dabei klingt Wincent ziemlich frustriert. Wincent schaut in meine Richtung und schaut mich schockiert an.
"Was hast du wieder angestellt, Meister?", frage ich ihn, wie ich die Küche betreten. "Ich wollte Frühstück machen für uns und habe die Brötchen rein gemacht um sie aufbacken. Sami ich schwöre ich habe wirklich alles so gemacht wie es da stand. Auf Einmal ist es richtig laut hier geworden", spricht Wincent irgendwie ohne Punkt und Komma.
Sofort muss ich leicht lachen und dann wird mein Lachen immer lauter, so das ich mir die Hand auf meinen Bauch legen muss, dabei muss ich hin und wieder glucksen. Nach etwa einigen Minuten habe ich mich beruhigt. Verwirrend schaut mich jetzt Wincent an.
"Was ist?", kommt die Frage von ihm. Oh man Wincent, wie Chaotisch willst du wieder sein. Es ist mir wirklich neu das ein Thermomix ein Backofen ist. "Darf ich raten, da sind jetzt Brösel im Behälter oder?", frage ich ihn. Sofort nickt er mir zu und zeigt mir den Inhalt des Behälters. "Woher wusstest du das denn?", fragt er mich dieses Mal. "Wincent, jeder Mensch der etwas nachdenken würde, weiß das ein Thermomix zum Kochen geeignet ist oder Teig herzustellen aber ganz sicher nicht dazu ist um Brötchen auf zu backen", sofort muss ich wieder anfangen zu lachen. "Ohman", bemerkt Wincent und stimmt mit mir ein in das Lachen.
"Und jetzt?", fragt er mich. "Nun, du holst jetzt die Brötchen die wir haben und machst die in den Backofen und aus dem Schrott hier machen wir unser Abendessen", bemerke ich und zeige auf den Inhalt im Thermomix. "Was willst du damit machen?", fragt er mich. "Etwas das ein Wincent Weiss sicher sehr schmecken wird", zwinkere ich ihm zu und wende mich von ihm ab.

Während Wincent die Brötchen in den Ofen schiebt, nehme ich den Inhalt des Thermomix und schütte es sofort in eine Schüssel. Ich fange an Paprika, Tomaten etwas Zwiebeln gleich zu schneiden und gebe es ebenso in die Schüssel. Interessant beobachtet mich Wincent dabei. Ich gebe zwei Eier dazu rein und würze das ganze mit Pfeffer, Salz und Italienische Kräuter. "Haben wir noch Käse im Kühlschrank?", frage ich Wincent. "Nein, aber ich hab den streukäse eingefroren geht das auch?", fragt er mich ganz unsicher. "Ja, bekomme ich schon irgendwie auch hin", antworte ich ihm. Wincent holt aus dem Gefrierschrank den geriebenen Käse und reicht ihn mir. Sofort lockere ich den Käse etwas auf, bevor ich die Packung aufmache und die in die Pizzamasse gebe. Dazu gebe ich noch 4 EL Quark und dann fange ich an die Maße zu verkneten. Gespannt beobachtet mich Wincent dabei weiter. "Ich brauche ein freies Blech", spreche ich zu Wincent. "Ok", antwortet er und weicht von meiner Seite.
Wincent bringt mir ein Blech. Ich forme die Maße zu Pizza Brötchen und lege sie in Abständen auf das Blech. Nachdem ich mit den Formen fertig bin, lege ich Küchentücher über die Backbleche. "Was machst du jetzt damit?", fragt Wincent mich verwirrend. "Gar nichts, das gibt es heute Abend zum Essen", zwinker ich ihm zu. "Oh", spricht er. "Schau mal nach den Brötchen", mache ich ihn darauf aufmerksam. "Ja, das sollte ich tun", spricht er und wendet sich von mir ab.

"Wincent", spreche ich seinen Namen aus, als wir es uns nach dem Frühstück auf dem Sofa bequem gemacht haben. "Ja?", fragend schaut er mich an. "Ich wollte mich bei dir entschuldigen", stolpern die Worten einfach so über meine Lippen. "Wegen was willst du dich denn entschuldigen?", fragt er nach. "Naja, ich habe dich einfach gestern Abend geküsst und vermutlich habe ich dich damit total durcheinander gebracht", rechtfertige ich mich.
"Ist schon in Ordnung Sami, ich komme damit schon zurecht", antworte er mir. "Ich weiß wirklich nicht was da mit mir los war, dass ich dich auf einmal geküsst habe", ich schlucke schwer.
"Es war gestern ein krasser Tag Sami, du hattest in letzter Zeit eine schwere Zeit und wenn das jemand versteht bin das wirklich ich."
"Beruhigt er mich"
"Meinst du ich kann wieder arbeiten?", frage ich ihn ganz unsicher. "Willst du wieder Arbeiten?", fragt er mich ebenso.
"Irgendwie schon, ich denke ich werde das brauchen", rechtfertige ich mich weiter. "Nun, klar kannst du Arbeiten. Ich habe allerdings keine Arbeit für dich aber vielleicht warst du ja noch nicht fertig mit der Tourplanung. Wir haben in 3 Wochen auf jeden Fall die Bandproben", klärt mich Wincent auf. "Ich habe tatsächlich noch nicht alles fertig" ,antworte ich ihm. "Ja, dann kannst du das machen aber heute ist Sonntag und wir werden heute mal nicht arbeiten. Hast du verstanden?"
"Ich habe verstanden Chef.."

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