Kapitel 136

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Samira

"Sami?", kommt fragend mein Spitzname über seine Lippen
"Es schmerzt so!", murmel ich und kauere mich wie eine Kugel sofort zusammen. Sofort schlägt Wincent die Decke zurück.
"Oh Gott, du blutest.", bemerkt Wincent sofort. "Was?", mehr bekommen ich nicht gesagt. "Ich rufe sofort einen Krankenwagen.", sofort verschwindet Wincent von meiner Seite.
Oh mein Gott ich blute, das kann doch kein Gutes Zeichen sein. Aber ich bin doch über den Berg das kann nicht möglich sein.
Ich schlucke schwer bei meinen Gedanken.
Mein Körper verkrampft sich immer mehr und von Zeit zu Zeit werden die schmerzen einfach immer noch schlimmer. Mittlerweile laufen mir schon die Tränen die Wange hinunter und ich merke es nicht mal mehr.
Ich bemerke nur noch Wincent, wie er an meine Bettseite kommt und meine Hand in die seine nimmt.
"Der Krankenwagen ist gleich da, hoffentlich geht es euch gleich wieder besser.", mit diesen Worten streichelt Wincent sanft meine Wange. Ich kann darauf nichts erwidern weshalb ich Wincent einfach nur ganz kurz zu nicke.

Es geht alles ziemlich schnell und dann klingelt es in der Wohnung. Ich nehme nur noch halber wahr wie Wincent von meiner Seite verschwindet. Im nächsten Moment kommen zwei Männer in Weiss und Rot in mein Schlafzimmer. "Wie heißen sie?", werde ich von dem Notarzt gefragt doch es kommt einfach keine Antwort über meine Lippe. "Sie kann nicht sprechen, ich versuche es auch schon die ganze Zeit.", höre ich Wincent von weiten sprechen. "Herr?", wendet der Arzt sich an Wincent. "Weiss.", antwortet er direkt. "Herr Weiss, sagen sie mir ganz genau, was passiert ist.", fordert der Arzt Wincent auf.
"Meine Freundin Samira und ich, wir lagen nur im Bett. Wir haben gekuschelt, ihr ging es nicht gut nachdem Essen wieso sie sich etwas hinlegen wollte. Als ich rein kam wollte sie das ich da bleibe bin ich dann auch. Auf einmal fing sie an zu schreien und als ich sie gefragt habe was los ist, meinte sie mit der Hand das es so schmerzt. Als ich die Decke angehoben habe ich gesehen das Blut im Bett ist. Samira ist Schwanger!", versucht Wincent dabei so gut es geht ruhige zu bleiben. "Verstehe, wir werden ihre Freundin ins Marienkrankenhaus bringen.", darauf nickt Wincent ihnen zu. Ich bekomme alles nur noch halb mit wie ich angehoben werde und dann verliere ich auf einmal mein Bewusstsein und alles um mich herum wird schwarz.

Wincent

Nachdem die beiden vom Rettungsdienst weg sind bin ich sprachlos. Kann der Tag heute wirklich noch schlimmer werden oder ist das jetzt alles?
Vielleicht hat Sami das ganze mit ihrem Bruder doch so sehr zu gesetzt.
Für meinen Teil würde ich mich  allerdings nicht wundern. War doch alles sehr viel aber was für ein Arschloch auch noch. Als ob er sich auf einmal für Sami interessiert, jetzt wo es ihr wieder besser geht im Leben nicht. Ich kann das immer noch nich begreifen. Ich versuche meine Gedanken erst einmal auszuschütten. Ich muss Kevin anrufen, ich weiß wirklich nicht ob ich jetzt noch in diesem Zustand ins Krankenhaus fahren kann, mir ist das alles doch irgendwie zu viel. Ich glaube ich verlieren sonst wirklich noch meine Nerven, einen Unfall kann ich jetzt nicht auch noch gebrauchen.
Sofort greife ich nach meinem Handy und wähle die Nummer meines Freundes und Produzenten Kevin. Es klingelt dreimal bis Kevin endlich meinen Anruf entgegen nimmt. "Hey Wincent, was gibt es denn?", fragt er mich sofort. Kevin kennt mich einfach zu gut.
"Kannst du mich ins Krankenhaus fahren ich weiß einfach nicht ob ich das kann, mein Kopf ist nicht wirklich klar um selber Auto zu fahren.", spreche ich mit Brüchiger Stimme. "Ich bin in 10 Minuten da.", spricht Kevin und beendet sofort das Telefonat. Egal was kommt auf seine Freunde ist immer Verlass.
Ich atme tief durch. Ich fange an Sachen für Samira zu packen.
Als es unten klingelt, nehme ich die ganzen Sachen mit.
Ganz schnell steigen Kevin und ich in sein Auto und er gibt sofort Gas.

Kevin sagt kein Wort, gemeinsam betreten wir das Krankenhaus und ich muss ehrlich sagen. Ich bin ganz Froh das Kevin geblieben ist. Sofort gehe ich an den Empfang. "Guten Abend", spricht die Frau am Empfang zu uns beiden. "Abend, meine Freundin wurde hier eingeliefert.", spreche ich zu der Damen. "Name?", werde ich gefragt. "Samira Dress.", antworte ich sofort. Ich sehe Damen am Pc hantieren. "Sie wird noch untersucht, wurde aber eingeliefert warten sie am besten beim Notaufnahme Bereich. Ich verständige sofort ein Arzt das sie Anwesend sind.", spricht die Dame zu mir. Ich nicke der Dame zu. Gemeinsam mit Kevin gehe ich in den Wartebereich zu und dort sitzen wir uns hin.
Sofort legt Kevin seine Hand auf meine Schulter. "Sie packt das, ich bleibe hier bis du zu ihr kannst ok.", darauf schaue ich ganz kurz zu Kevin und nicke ihm zu.
Abwartend sitzen wir einfach da, immer wieder läuft jemand an uns vorbei, jedoch werden wir nicht beachtet. Es vergehen immer mehrere Stunden und wir wissen einfach nicht, was Sache ist.
Fuck diese ungewissheit was mit Sami und unser Baby los ist macht mich einfach nur noch verrückt.
Wann kommt endlich ein Arzt und wird mir sagen was sache ist.
Auf Einmal geht die Tür auf und ein Arzt kommt auf uns zu.
"Sind sie der Freund von Frau Dress.", spricht der Arzt mich an.
"Ja, das bin ich.", antworte ich ihm.
"Frau Dress haben wir auf ein anderes Zimmer umgelegt nachdem sie im Aufwachraum kurz wach geworden ist. Sie braucht jetzt ruhe, mehr kann ich ihnen leider nicht sagen da sie kein Familienangehöriger sind."
"Ich bin ihre einzige Familie die Samira hat, ihre Eltern leben nicht.", spreche zu dem Arzt.
"Es tut mir wirklich leid, ich würde sie gerne in Kenntnis setzen aber mir sind da leider die Hände gebunden."
"Ich verstehe, kann ich denn wenigstens zu meiner Freundin?", frage ich den Arzt.
"Sie werden sicher nicht gehen wenn ich sie jetzt nach Hause schicke oder?", fragt mich der Arzt. "Nein, ich werde Samira niemals alleine lassen, schon gar nicht in einer Situation wie ein Krankenhaus.", mache ich dem Arzt klar.
"Na gut!, ausnahmsweise. Kommen sie mit ich bringe sie zu ihrer Freundin.", gibt der Arzt nach.
Puh zum glück, ich werde Sami so sicher nicht allein lassen. Da kann der Arzt machen, was er will. Ich habe ihr geschworen, dass ich immer für sie da sein werde. Ich werde mein Versprechen halten, egal was kommen wird.
Kevin nickt mir zu. Ich folge dem Arzt aus der Notaufnahme und wir bleiben vor einem Zimmer stehen. "Wir sprechen morgen.", damit verschwindet der Arzt. Langsam greife ich nach dem Griff der Tür, bevor ich diese leise und vorsichtig auf mache.
Ich betrete den Raum und dann entdecke ich da Sami schlafend.
Sofort bricht mein Herz bei diesem Anblick.
Mein armes Mädchen..

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