Kapitel 6

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,,713!" Harry sah uns erwartungsvoll an,doch weder Ron noch ich verstanden nicht,was er meinte. ,,Was 713?" ,,Verlies 713! Ich wette das ist das Verlies,in welches Eingebrochen wurde!" ,,Bist du dir sicher?",fragte ich neugierig und sah zu Ron,der Harry mistrauisch musterte. Woher sollte Harry wissen,um welches Verlies es sich handelte? ,,Du hast doch den Artikel gelesen. Dort stand dass das Verlies kurz vorher gelehrt wurde." ,,Ja und?" ,,Hagrid hat dieses Verlies gelehrt!" Jetzt war ich neugierig:,,Was war in dem Verlies?" ,,Ein schmutziges Päckchen!" Was war denn an einem schmutzigem Päckchen so wichtig? ,,Weißt du was drin war?" Harry schüttelte den Kopf:,,Nein,Hagrid wollte es mir nicht sagen. Er meinte es wäre besser,wenn ich es nicht wüsste." So kamen wir nicht weiter. Wo war das Päckchen,was war so besonders daran? ,,Ich denke so lange wir diese Frage nicht beantworten können, sollten wir uns erst einmal nicht auf dieses Päckchen konzentrieren!" Die beiden nickten,wenigstens war dieses Thema nun abgehakt.

Die Tage vergingen,als wir endlich unsere erste Flugstunde hatten. Wir saßen gerade am Griffindortisch in der großen Halle und waren am Frühstücken,als Ron sich zu uns setzte und seufzte:,,Wir haben gleich unsere erste Flugstunde!" ,,Ja und?",fragte Harry verwirrt. Auch ich konnte Rons ablehnen nicht verstehen,jeder freute sich schon auf die Flugstunde. Mit Aussnahme vielleicht von Neville und Hermine. ,,Wir haben zusammen mit den Slytherins!" Jetzt verstand ich was er meinte. Flugunterricht mit den Slytherins,dass konnte toll werden. Seufzend nahm ich mein Toast und biss hinein. Gedankenverloren sah ich über die vier Tische,bis mein Blick bei den Slytherins hängen blieb. Pancy saß mit ihren Freundinnen in der Nähe von Malfoy und lachte über alles,was er sagte. Was fand sie nur an so einem Idioten. ,,Was ist das Neville?",fragte Dean plötzlich und wir sahen auf. Eben waren die Eulen gekommen,Neville hatte ein Päckchen bekommen,was er gerade ausgepackt hatte. Eine kleine Kugel,mit weißem Rauch lag nun in seiner Hand. ,,Das ist ein Erinnermich! Meine Oma hat es mir geschenkt. Wenn es rot wird,dann hat man etwas vergessen!" Ich sah auf die Kugel,die sich nun langsam rot färbte. ,,Oh!",sagte Neville nur und überlegte dann,was genau er denn vergessen hatte.

Sobald wir mit dem Essen fertig waren,machten wir uns auf den Weg zum Unterricht. Noch nie in meinem Leben war ich auf einem Besen gewesen,jedenfalls erinnerte ich mich nicht. Die Flugstunde fand draußen statt,die Slytherin waren schon bereits da. Zwanzig Besen lagen auf den Boden,schön sauber nebeneinander gereit,zehn auf der einen,zehn auf der anderen Seite. Wir stellten uns zu den Slytherins,darauf achtend nicht mit ihnen in Kontakt zu treten. In diesem Moment kam Madam Hooch,eine Frau mit kurzen grauen Haaren und einer Fliegerbrille auf dem Kopf. ,,Guten Morgen! Stellen sie sich alle neben einen Besen. Na los!" Schnell taten wir,wie uns befohlen und jeder stellte sich neben einen Besen. ,,Haltet eure rechte Hand über den Besen aus und sagt hoch!" Von überall hörte man die Rufe der Schüler,aber nur bei wenigen klappte es sofort. Ich brauchte drei Anläufe,bis mein Besen sich nach oben in meine Hand bewegte. Glücklich sah ich zu Harry,der mich breit angrinste. ,,Gut setzten sie sich auf ihren Besen und auf meinen Pfiff stoßen sie sich kräftig vom Boden ab. Und los!" Wir setzten uns auf unseren Besen,Madam Hooch überprüfte unseren Griff und hob dann die Pfeife zum Mund. ,,1,2..." Bevor sie auch nur ansatzweise pfeifen konnte,schoss Neville in die Luft,das Gesicht panisch verzogen. ,,Kommen sie runter sofort!" Neville schoss immer Höher,dann kippte sein Besen zur Seite,er verlor das Gleichgewicht und fiel. Ein kleiner Schrei entwich mir,als dieser auf den Boden traf. Einen Moment war es still. Alle sahen auf Neville,der wie ein Häufchen Elend da lag und sich nicht bewegte. Madam Hooch,eilte auf ihn zu und half ihm auf die Beine. ,,Ich bringe ihn in den Krankenflügel. In dieser Zeit möchte ich keinen von ihnen auf den Besen sehen oder sie können ihre Koffer packen!" Sie eilte mit dem wimmerndem Neville davon. Kaum waren die beiden verschwunden,als Malfoy und die anderen Slytherins anfingen zu lachen. ,,Habt ihr diesen Idioten gesehen. Das Gesicht von dem war zu köstlich!" ,,Lass das Malfoy!",knurrte Parvati sauer. Pancy lachte:,,Oh Parvati,du magst kleine dicke Jungen? Das wusste ich gar nicht!" Empört sah ich zu Pancy,wie konnte ich nur gedacht haben,dass sie anders war. Malfoy lachte wieder und bückte sich plötzlich. ,,Seht mal was die kleine Heulsuse verloren hat!" Er hatte Nevilles Erinnermich in der Hand,warf sie ein paar mal hoch und fing sie immer wieder auf. ,,Gib es her Malfoy!",knurrte Harry wütend und wollte es sich schnappen,doch Malfoy drehte sich zur Seite. ,,Ich glaube ich werde es verstecken,dann kann sich der Idiot es abholen. Wie wäre es mit einem Baum?" Lachend schwang er sich auf seinen Besen und stieß sich vom Boden ab. Auch Harry griff nach seinem Besen und setzte sich drauf. ,,Das kannst du nicht machen! Du wirst von der Schule fliegen!",kreischte Hermine panisch, doch da hatte Harry sich bereits abgestoßen. Ich sah zu,wie er auf Draco zu schoss,dieser lachte nur und wich ihm aus. Neben mir stand Pancy,die das Schauspiel begeistert musterte. ,,Was sollte das eben?" Sie sah mich an,als würde sie mich nicht verstehen. ,,Du weißt schon. Was du zu Pavati über Neville gesagt hast!" Sie seufzte:,,Reg dich ab. Nur weil ich ein wenig nett zu dir war,heißt das noch lange nicht,dass ich es zu jedem Griffindor bin und schon gar nicht in Dracos Nähe!" Dabei funkelten ihre Augen und bekamen eine ganz glasige Farbe. ,,Trotzdem war es mies",zischte ich. ,,Ja!",kam es nur von ihr und ich fragte mich,ob es nett oder genervt gemeint war. Hoch oben spielte sich nun folgendes Szenario ab. Draco warf das Erinnermich in die Höhe,landete zwischen den anderen Slytherins und dann ging alles ziemlich schnell. Harry sah auf die Kugel,die nun rasend nach unten viel. Er überlegte nicht,sondern folgte ihr,der Boden kam immer näher,wobei meine Panik mit jedem Meter stieg. Er würde auf den Boden treffen,sich vielleicht sogar den Hals brechen. Doch dann urplötzlich,zog er den Besen in die Waagerechte,landete sanft und kam mit dem Ball in der Hand auf uns zu. Er hatte ihn tatsächlich gefangen,ohne sich zu verletzten? Jubelnd rannten wir auf ihn zu,die Slytherin schienen sauer. ,,Harry Potter! Nie in meinem Leben... Sie hätten tot sein können!" Erschrocken drehten wir uns um. Professor McGonagall kam auf uns zu,sichtlich wütend. Jetzt würde Harry ärger kriegen,wohlmöglich sogar rausgeschmissen. Er könnte nie die Schule beenden. ,,Was hatten sie auf dem Besen zu suchen?" ,,Es ist alles Malfoys Schuld...",fing Ron an,doch McGonagall hob eine Hand,so dass er verstummte. Sie schien wirklich wütend zu sein,weshalb auch keiner mehr Versuchte Harry in Schutz zu nehmen. Hätte wahrscheinlich eh nichts mehr gebracht. ,,Folgen sie mir Potter!" Harry sah noch einmal zu mir und Ron,ich schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln,wusste aber,dass er gerade mehr als nur das brauchte. Malfoy und die anderen Slytherin lachten sich kaputt. ,,Jetzt fliegt er raus!",rief Goyl erfreut. Draco nickte:,,Zur Not muss man nachhelfen!" Madam Hooch kam eine Weile später und nachdem Malfoy ihr alles breit erklärt hatte,mit Ausnahme natürlich,dass er auf einem Besen war,konnten wir gehen und zur nächsten Unterrichtsstunde gehen. Verteidigung gegen die dunklen Künste. An sich wäre das Fach ja spannender,wenn wir nicht bei Professor Quirrel Unterricht hätten. Er schien so sehr Angst vor dem Fach zu haben,dass er überhaupt nicht mit dem Unterricht vorankam. Irgendwann in mitten der Stunde kam Harry ins Klassenzimmer,eine erleichterte Miene aufgesetzt. Anscheind hatte man ihn nicht rausgeschmissen. Aber sagen,was McGonagall ihm gesagt hatte,wollte er uns vorerst nicht. Quirrel war gerade dabei über einen Vampir zu sprechen,dem er mal begegnet war,wobei er immer an seinem Turban zupfte und sich umsah. Fred und George behaupteten felsenfest davon überzeugt zu sein,dass sich in diesem Turban Knoblauch befände,gegen böse Vampire. Auch war es in den letzten Tagen zu einer ihrer Lieblingsbeschäftigung geworden,Professor Quirrel zu ärgern. Wobei ich mich raushielt,denn die beiden fragten mich öfters,ob ich nicht wieder lust auf Streiche hätte. Letztens hatten sie mir dann auch die Karte des Rumtreibers gezeigt,eine Karte,die das Schloss zeigte und zu jedem,der sich im Schloss befand,gab es einen Punkt. Das gute an den Punkten war,dass sie sich bewegten und man so wusste,wo sie sich hinbewegten und gerade waren. Das war hilfreich,wenn man Filch aus dem Weg gehen wollte. Erfunden hatten diese Karte ein gewiesser Moony, Wurmschwanz,Tatze und Krone,die Zwillinge konnten mir auch nicht sagen wer sie waren. Aber der Name Tatze kam mir so bekannt vor,ich wusste nur nicht woher. Und jemand fragen konnte ich nicht,da niemand von der Karte wissen sollte. So saß ich nun da,starrte gelangweilt zum Fenster und ignorierte Quirrel,der gerade von irgendwelchen Trollen redete. Es langweilte mich,wie er bei jedem Satz zusammen zuckte,als würde einer hinter ihm stehen und mit seiner Keule zuschlagen. Ich war froh,als die Glocke die Stunde endlich beendete und wir zu Geschichte der Zauberei gehen konnten. Obwohl, besser war dieser Unterricht auch nicht,eher sterbens langweilig. Nach ungefähr fünf Minuten war ich eingeschlafen.

Das Leben einer Black (Slow Updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt