Die Tage zogen dahin. Neben Tanzstunden mit Cedric und dem Unterricht fand ich kaum die Zeit, um nach einem Kleid zu sehen. Dazu kam auch noch meine Strafarbeit, die ich immer noch absitzen musste. „Darf ich gehen Professor?" Professor McGonagall warf einen Prüfenden Blick auf die Uhr. „Wir haben noch eine halbe Stunde Miss Black! Ich wüsste nicht, warum ich sie eher gehen lassen sollte!" Offenbar erwartete sie eine Antwort, da sie mich nach wie vor prüfend musterte. „Ich brauche noch ein Kleid für den Weihnachtsball und dieses Wochenende ist meine letzte Chance um eins zu bekommen!" „Sie werden wohl die letzte Halbe Stunde warten müssen!" „Aber...", setzte ich an, doch wurde von ihr unterbrochen. „Seien sie jetzt still. Ich will nichts mehr davon hören!" Na toll. In einer halben Stunde würde ich es sicherlich nicht rechtzeitig schaffen, Hermine zu finden und nach Hogsmead zu gehen. Es war zum verrückt werden. Seufzend wand ich mich daher meiner Aufgabe wieder zu.
Eine halbe Stunde später konnte ich dann gehen, die Lust am Schoppen war mir gründlich vergangen. Dann würde ich eben meinen Festumhang anziehen. Genervt ging ich die vielen Stufen hinauf in den siebten Stock, nannte der Fetten Dame das Passwort und trat in den Gemeinschaftsraum. Nicht viele Schüler waren hier, doch ich entdeckte Harry und Ron sofort auf unserem Stammplatz. Dem Sofa vor dem Kamin. „Ist deine Strafarbeit zu Ende?", fragte Harry, als ich mich zu ihnen setzte. Ich nickte: „Ja, aber sag mal, wo ist denn Hermine?" „In der Küche. Versucht mal wieder die Hauselfen zu überreden, bei Dumbledore nach Geld zu verlangen!" Offenbar hatte sie ganz vergessen, dass wir zum Einkaufen verabredet waren. Oder aber sie hatte auf mich gewartet und war in die Küche gegangen, nachdem ich nicht aufgetaucht war. Damit konnte ich nun endlich mein Kleid abhaken. „Du wirkst genervt!", stellte Harry fest. „Ich habe immer noch kein Kleid!Und ich will auf keinen Fall in einem Festumhang gehen!" Sie warfen sie einen verwunderten Blick zu, doch ich ging nicht darauf ein. Sie würden es eh nicht verstehen. Seufzend erhob ich mich und entschied mich erst einmal zu duschen. Es war Wochenende und ich hatte nun eh nichts zu tun. Leise vor mich hinsummend, warf ich meine Sachen in eine Decke und stieg in die Dusche. Das Wasser war kalt, doch half es, meine Gedanken zu vertrwiben und mich wach zu halten.
Wir saßen beim Frühstück, als die Eulenpost kam. Nach dem letzten Wochenende war meine Laune ziemlich im Keller und ich bekam an diesem Morgen kaum ein bissen herunter. „Du solltest was essen!" „Das sagt gerade die richtige!", meinte ich und warf Hermine einen herausfordernden Blick zu. Diese verdrehte bloß die Augen. „Was ist das denn?" Unsere Aufmerksamkeit wurde auf Ron gelenkt, der ein großes Päcken heraus zog. Zum Vorschein kam ein, nun ja, ich würde vermuten es handelte sich um einen Festumhang. Er hatte eine Rose-Farbe und an den Ärmeln, sowie Kragen und Saum Spitze. Entsetzte hielt Ron das Kleidungsstück vor sich und hielt es in Richtung seiner Schwester. Hermine zog neugierig eine Karte aus dem Paket.
„Ginny, ich glaube das ist für dich!" Diese schüttelte den Kopf, sichtlich peinlich berührt. Alle anderen lachten leise, als Hermine grinsend meinte: „Der ist für dich Ronald! Hier steht, dass dies dein Festumhang ist!" Nun lachten die anderen lauter. Ron blieb auch nichts erspart. Während Ron noch versuchte den Umhang einem seiner Geschwister anzudrehen, entschied ich, meinem Vater mal wieder zu schreiben. Da ich eh keinen Hunger hatte, stand ich auf und machte mich auf den Weg in die Eulerei.
Auf dem Boden kauernd, rollte ich ein Stück Pergament außeinander und fing an, den Brief zu schreiben.
Hallo Tatze!
Hier in Hogwarts passiert so viel, dass ich langsam den Überblick verliere. Neben den drei Trimagischen Turnieren, findet nun auch ein Weihnachtsball statt.
Ich habe gelernt wie man tanzt, bevor ich mich vor der ganzen Schule blamiere. Leider habe ich kein passendes Kleid gefunden.
Doch genug von mir. Wie geht es dir? Wann werden wir uns wiedersehen? Harry und ich vermissen dich schrecklich!
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Das Leben einer Black (Slow Updates)
FanfictionWinn Black ist die Tochter des berüchtigten Massenmörders Sirius Black. Oft hat sie es deshalb ein bisschen schwer, wenn die Leute ihren Namen erfahren, doch zusammen mit ihren Freunden übersteht sie jede Situation. Auch erlebt sie zusammen mit ihn...