Madam Pomfrey wollte Harry übers Wochenende da behalten,ich dürfte wenn es mir besser ginge,schon am nächsten Tag gehen. Unsere Besucher waren weg und so lagen wir nur noch zu zweit in unseren Betten,abgesehen von Cedric,der am schlafen war. ,,Wie geht es dir Harry?" ,,Tut kaum weh. Mir ist nur ziemlich schwindelig." ,,Du bist ja auch 50 Meter in die Tiefe gefallen!" Er lachte leise und sah mich dann neugierig an:,,Wenn ich das richtig verstanden habe,dann bist du von der Tribüne gefallen? Wie hast du das gemacht?" ,,Ich bin vorne rüber gekippt?" ,,Das ist mir klar,aber du kannst doch nicht einfach rüber gefallen sein. Bist du vielleicht gestolpert?" Ich schüttelte den Kopf:,,Es waren diese furchtbaren Schmerzen. Ich habe euch in unserem ersten Jahr davon erzählt. Erst waren es nur Kopfschmerzen,dann war alles verschwommen und schließlich hat eine Frau geschrien. Ich glaube sie hat nach jemandem gerufen,aber ich bin mir nicht sicher!" Harrys Augen weiteten sich:,,War ein Dementor in deiner Nähe?" ,,Nein,das ist es ja. Aber selbst wenn,dann hätte doch meine Mutter wieder schreien müssen oder? Das war aber definitiv nicht meine Mutter!" ,,Halt mich für verrückt,aber ich denke du hast meine Mutter schreien hören. Sie hat nach mir gerufen!" ,,Aber wie ist das möglich? Oh Gott langsam habe ich das Gefühl verrückt zu werden!" ,,Das Gefühl kenne ich." Ich seufzte und ließ mich in mein Kissen sinken. Irgendetwas stimmte nicht mit mir, nur was? ,,Ah sie sind wach gut. Wie geht es ihnen?" Madam Pomfrey kam an meinem Bett vorbei und steuerte auf das von Cedric zu. Seine Haare standen immer noch leicht nach oben,auch er wirkte schwach. Madam Pomfrey gab ihm Medizin und schon war sie wieder davon geeilt. Ich stützte mich auf meinen Armen ab und sah hinüber zu Cedric,der uns jetzt bemerkt hatte:,,Oh hallo Winn. Was machst du denn im Krankenflügel?" ,,Bin von den Tribünen gefallen",gab ich gelassen zu,mir war das alles eigentlich schrecklich peinlich. ,,Du bist von der Tribüne gefallen? Wie hast du das gemacht?" Warum fragt mich nur jeder das gleiche? Ich zuckte mit den Schultern:,,Bin wahrscheinlich gestolpert. Wie geht es dir,ich hab gesehen das du gefallen bist." ,,Ganz gut eigentlich,nur so ein verdammter Blitz hat mich getroffen!" Dann sah er zu Harry:,,Was ist mit dir passiert?" ,,Bin vom Besen gefallen,wegen der Dementoren!" ,,Scheußliche Kreaturen." Wie recht er doch hatte. ,,War schon ein heftiges Spiel oder?" ,,Ja heftiges Spiel." Ich hatte das ungute Gefühl,dass die beiden sich nicht leiden konnten,na das konnte ja noch heiter werden. Irgendwie musste ich die Stimmung auflockern, sonst würden wir uns alle nur anschweigen. ,,Also...äm wie lange wurdest du dazu verdonnert hier zu bleiben?" Wieso musste ich immer solche dummen Fragen stellen? Doch es klappte,jedenfalls starrten die beiden sich nicht weiter finster an. ,,Madam Pomfrey sagt,wenn alles gut läuft,darf ich den Krankenflügel heute Abend verlassen!" Ich nickte und sah aus den Augenwinkeln Harry,der ziemlich froh darüber schien. Cedric war doch kein Slytherin,bei einem von denen hätte ich so ein Verhalten Harrys ja verstanden,aber zu einem Hufflepuff? Leider setzte nun auch wieder diese Stille ein,was mich langsam zu nerven begann. Da mir aber überhaupt kein Gesprächsthema einfiel,musste ich diese Stille wohl oder übel ertragen. Zum Glück kam in diesem Moment Madam Pomfrey,die Harry,Cedric und mir Essen brachte. Viel lieber würde ich zwar in der großen Halle mit allen anderen Essen, nur hatte ich ja unbedingt fallen müssen. Es gab bestimmt einige Schüler,die sich darüber sehr freuten und wohl möglich hielten mich viele nun für verrückt. Seufzend stocherte ich in meinem Essen herum,vielleicht sollte ich mich hier eine Weile verkriechen,nur bis Gras über die Sache gewachsen war.
Später am Nachmittag kamen Hermine und Ron uns Besuchen. ,,Wie geht es euch?",fragte Hermine und musterte uns besorgt. ,,Kopfschmerzen!",sagten wir fast gleichzeitig, was uns zum lachen brachte. ,,Wann kommt ihr wieder raus? Die Slytherin fangen langsam an zu nerven und dabei ist gerade Samstag und nur einige Stunden von eurem Sturz sind vergangen." ,,Die sind immer nervig Ron",meinte Harry lachend. Hermine schüttelte nur den Kopf und setzte sich zu mir ans Bett, während Ron und Harry wieder über das Spiel und Harrys Besen redeten. ,,Hattest du noch einmal diese Schmerzen?" Sie redete so leise,das sogar ich es kaum verstand. ,,Nein. Alles in Ordnung,ich habe nur noch leichte Kopfschmerzen,wegen der Gehirnerschütterung. Morgen darf ich wahrscheinlich den Krankenflügel verlassen." ,,Ist das nicht noch ein bisschen früh?" Irgendwie erinnerte mich das an etwas. In so einer Situation war ich letztes Jahr auch gewesen,jedenfalls in einer ähnlichen. ,,Wenn Madam Pomfrey meint ich könnte dann gehen,dann geh ich auch. Glaub mir,ich werde hier nicht mehr Zeit verschwenden als nötig!" Auch wenn ich schon überlegt hatte hier zu bleiben. Hermine lächelte:,,Du setzt eh deinen Willen durch,da brauche ich mich nicht anstrengen,um dich umzustimmen!" Da hatte sie vollkommen recht. Madam Pomfrey kam aus ihrem Büro heraus und zu Cedrics Bett:,,Sie können gehen mein Lieber,aber kommen sie morgen Abend noch einmal zu mir." ,,Mach ich Madam Pomfrey." Dann stand er auf:,,Also bis dann. Winn man sieht sich bestimmt noch mal!" Und schon war er weg. Ron starrte mich verwundert an:,,Sag mal kennst du den?" ,,Ja ich habe ihn heute Morgen vor dem Spiel kennen gelernt." ,,Soll ein ganz schöner Idiot sein...hab ich gehört!" ,,Und was soll mir das jetzt sagen?",fragte ich skeptisch,Rons merkwürdiger Tonfall war mir nicht entgangen. ,,Ich sage ja nur,dass ich es schon mal gehört habe!" ,,Ach und bei wem?" Ron seufzte:,,George hat es mir gesagt und Fred hat es bestätigt. Der soll ganz schön was von sich halten." Aha die Zwillinge also. Ich musste lachen:,,Das haben dir also Fred und George erzählt?" Ron nickte:,,Ja und sie finden du solltest dich lieber fern von ihm halten,er soll ein ganz schöner Mädchenschwarm sein und sie machen sich Sorgen,dass du wegen ihm Stress mit den anderen Mädchen kriegst! Das wird noch böse enden!" Jetzt musste nicht nur ich lachen,Hermine fing ebenfalls an:,,Ach Ron,so schlimm würde das auch nicht werden. Bei dir klingt es so,als würden sich die Mädchen wie wilde Bestien anfallen. Außerdem woher wollen deine Brüder wissen,ob Winn etwas mit Cedric anfangen will oder nicht? Überhaupt,wieso interessiert es die beiden so?" Das fragte ich mich auch. Was war nur los mit den beiden? Wieso benahmen sie sich neuerdings so komisch? Ich musste wirklich Licht ins dunkel bringen,sonst würde ich noch durchdrehen. ,,Woher soll ich wissen, wieso es die beiden so interessiert!" Harry der unserem Gespräch gelauscht hatte,sah genauso ratlos aus,wie ich mich fühlte. Er wusste also auch keine Antwort. Ich könnte die beiden ja fragen,doch hatte ich schon die letzten Male keine Antwort bekommen,also wieso sollte es dieses Mal anders laufen? Jetzt musste ich aber erst einmal versuchen etwas anderes aus der Welt zu schaffen. ,,Wie auch immer. Glaubt mir ich will nichts von Cedric,wir haben nur geredet! Und sollte ich Fred und George sehen,werde ich es auch ihnen sagen!" ,,So ihr beiden,geht jetzt. Mr. Potter und Miss Black brauchen jetzt Ruhe!",rief Madam Pomfrey und schon wurden Hermine und Ron von ihr raus gescheucht. So spät war es doch noch nicht,müde war ich auf keinen Fall. Ron und Hermine verabschiedeten sich von uns und verließen den Krankenflügel. Als dann auch noch Madam Pomfrey Harry etwas gab,damit er schlafen konnte und ging,war ich völlig alleine. Das Mittel hatte Harry dazu gebracht sofort ein zu schlafen. Also lag ich in meinem Bett im Krankenflügel und starrte an die Decke,an der sich die letzten Sonnenstrahlen abzeichneten. Bald würde es dunkel werden,ich war definitiv noch nicht müde. Das einzigste Geräusch was zu hören war, kam von Harry,ansonsten war es gespenstisch still. Es dauerte nicht lange und auch ich war eingeschlafen.
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Das Leben einer Black (Slow Updates)
FanfictionWinn Black ist die Tochter des berüchtigten Massenmörders Sirius Black. Oft hat sie es deshalb ein bisschen schwer, wenn die Leute ihren Namen erfahren, doch zusammen mit ihren Freunden übersteht sie jede Situation. Auch erlebt sie zusammen mit ihn...