Mitten in der Nacht wurde ich von schlimmen Kopfschmerzen geweckt. Im Zimmer war alles still,draußen war es stockdunkel. Seufzend stand ich auf und öffnete das Fenster,so dass die kühle Nachtluft ins Zimmer kam. Augenblicklich ging es mir besser und ich wollte wieder ins Bett gehen,als ich draußen einen Hund bellen hörte. Neugierig drehte ich mich um und konnte die Schemen eines großen Tieres ausmachen. Das war doch nicht etwa... Schnell schloss ich das Fenster wieder,schlich zur Tür und verließ dann das Zimmer. So leise es ging,schlich ich die Treppe nach unten und verließ das Haus. In der Dunkelheit konnte ich kaum etwas erkennen. Die einzigsten Möglichkeiten,um besser sehen zu können waren,zu Zaubern oder mich zu verwandeln. Wenn ich Zaubern würde,bekäme ich hundertprozentig Schwierigkeiten,aber seid diesem einen Mal hatte ich es nicht mehr geschafft,mich zu verwandeln. Ich war immer nur kurz davor gewesen. ,,Komm schon Winn,du kannst das. Du hast bei den letzten Versuchen immer zu schnell aufgegeben!",ermutigte ich mich selbst. In solchen Dingen,war ich ein sehr ungeduldiger Mensch. Ich holte tief Luft und konzentrierte mich. Vor meinem inneren Auge stellte ich mir vor,wie meine Gestalt sich veränderte und ich zu einem Animagus wurde. Wie meine Beine und Arme sich veränderten,meine Ohren,mein Gesicht,die Augen,einfach alles. Und dann spürte ich eine Veränderung. Jetzt durfte ich nicht nachlassen,sonst würde es wieder nicht klappen. Also konzentrierte ich mich weiter und mit einem Mal sank ich auf alle viere. Als ich meine Augen öffnete,konnte ich mit einem Mal alles erkennen. Ich sah hinunter auf meine Pfoten und wusste,dass es geklappt hatte. In weiter Ferne sah ich den schwarzen Hund,der mich neugierig beobachtete. Freudig lief ich auf ihn zu und blieb schlitternd vor ihm stehen. Der Hund veränderte sofort seine Gestalt und kurz darauf stand mein Vater vor mir. Jetzt musste nur noch ich mich irgendwie zurück verwandeln. ,,Du musst dich konzentrieren Winn. Mach es so,wie du es eben gemacht hast!",sagte er lächelnd. Also konzentrierte ich mich erneut und dieses Mal klappte es viel schneller als vorhin. Jetzt war wieder alles dunkel,doch kurz darauf fing der Zauberstab meines Vaters an zu leuchten. ,,Lass uns ein Stück gehen, damit niemand im Haus das Licht bemerkt!" ,,Ist gut." Wir gingen den Weg entlang,weg vom Haus. Irgendwann blieben wir stehen. ,,Alles gute zum Geburtstag Winn!",sagte mein Vater und schloss mich in seine Arme. ,,Danke Dad!",rief ich erfreut und vergrub mein Gesicht in seiner Schulter. Unser letztes Treffen war schon so lange her, weshalb mir wieder einmal die Tränen kamen. ,,Hey was ist los?" ,,Ich wünschte ich könnte mit dir zusammen wohnen." Er lächelte:,,Ich weiß und glaub mir ich möchte das auch,aber es geht noch nicht. Ich bin immer noch auf der Flucht,es wäre zu gefährlich,wenn ich mich irgendwo nieder lasse. Wenn ich irgendwann meine Unschuld beweisen kann,werden wir endlich die Familie sein,die ich in all den Jahren vermisst habe!" ,,Das wäre schön,endlich wieder eine Familie zu haben. Ich will nicht mehr im Waisenhaus wohnen, dort ist es ganz schrecklich!" ,,Das glaube ich. Aber jetzt lass uns das Thema wechseln,immerhin hast du heute Geburtstag und an diesem Tag möchte ich dich lächeln sehen!" Ein lächeln huschte mir über die Lippen:,,Das werde ich hinkriegen." ,,Jetzt hast du Geburtstag und ich habe kein Geschenk für dich!" ,,Das brauchst du nicht. Das größte Geschenk hast du mir schon gemacht, du bist hier! Außerdem möchte ich dir noch für den Besen danken,der ist echt Spitze!" Er lächelte und schloss mich erneut in seine Arme. ,,Dad? Kannst du mir vielleicht mehr über Mum erzählen? Sie hat mir nicht viel über ihre Schulzeit erzählt und ich wollte schon immer wissen,wie ihr euch kennengelernt habt!" Er nickte:,,Kennengelernt habe ich deine Mutter schon auf der ersten Zugfahrt nach Hogwarts und ehrlich,wir konnten uns nicht leiden. Ich würde sogar sagen,wir haben uns gehasst!" ,,Das hat Lupin einmal erwähnt",meinte ich kichernd. ,,Hätte mir früher jemand gesagt,Skylar und ich würden zusammen kommen,hätte ich ihn ausgelacht. Ich meine wir haben uns immer nur gestritten,da konnte doch nichts draus werden." Er machte eine kurze Pause,bevor er fort fuhr:,,In unserem letzten Schuljahr gab es diese eine Situation,in der ich deine Mutter ziemlich gekränkt hatte. Sie verschwand und blieb den halben Tag verschwunden,bis ich sie im Wald fand." ,,Was hat sie denn im Wald gemacht?" ,,Sie saß da und hat geweint. Das war das erste Mal,dass ich mich schuldig fühlte,weil ich so gemein zu ihr war. Wir haben geredet und irgendwie war ab da das Kriegsbeil begraben." Ich lächelte:,,Und dann seid ihr irgendwann zusammen gekommen?" ,,Ja. Ich frag mich immer noch,wie ich all die Jahre so blind sein konnte und nicht gemerkt hatte,was für eine tolle Frau deine Mutter war. Aber jetzt mal zu dir Winn. Gibt es da...nun ja gibt es zufällig jemanden...den du...äm magst?" Wie gut das es dunkel war, sonst hätte er womöglich gemerkt, dass ich rot wurde. ,,Äm...n-nein... niemanden!" Es gab wirklich keinen, mir war die Situation gerade nur ein bisschen peinlich. ,,Du würdest es mir doch erzählen oder?" ,,J-ja..." Wenn er sich benehmen würde wie andere Väter von Teenagertöchtern,dann würde ich meinen Freund garantiert nie mit nach Hause nehmen. So von wegen,sei gut zu ihr,ich behalte dich im Auge und so. Aber ich hatte noch keinen Freund,also brauchte ich mir darüber keine Gedanken zu machen. ,,Wie geht es Harry?",wechselte mein Vater das Thema,offenbar merkte er, dass mir das Thema ein wenig unangenehm war. ,,Dem geht es gut. Sie haben ihn heute abgeholt,Mr. Weasley hat heute eine Überraschung für uns vor!" ,,Na dann hoffe ich,dass es was tolles ist!" ,,Schade das du nicht mit kannst!" ,,Winn das wäre zu gefährlich!",sagte er liebevoll und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich seufzte:,,Ich weiß. Aber ich kann dir doch schreiben oder?" Er nickte:,,Natürlich. Nimm aber nicht Harrys oder deine Eule. Es wäre zu gefährlich,für euch und für mich." Ich nickte:,,Ist gut Dad." ,,Besser wenn ich jetzt gehe. Du brauchst noch ein bisschen Schlaf und wir wollen ja nicht,dass jemand dein Verschwinden bemerkt!" ,,Tschau Dad. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder." ,,Das hoffe ich auch Winn." Wir umarmten uns noch einmal,dann verwandelte sich mein Vater in einen Hund und verschwand in der Dunkelheit. Ich stapfte zurück zum Haus,konnte in der Dunkelheit aber kaum etwas erkennen,weswegen ich mich verwandelte. Nach einigen Versuchen und viel Gefluche klappte es. Schnell rannte ich zurück zum Haus. Die Tür stand auf und jemand trat heraus. Es war Harry,der mich im Schein einer Kerze verwundert musterte. Natürlich wusste er,dass ich es war. ,,Winn?"
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Das Leben einer Black (Slow Updates)
FanficWinn Black ist die Tochter des berüchtigten Massenmörders Sirius Black. Oft hat sie es deshalb ein bisschen schwer, wenn die Leute ihren Namen erfahren, doch zusammen mit ihren Freunden übersteht sie jede Situation. Auch erlebt sie zusammen mit ihn...