Kapitel 81

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„Ich habe eine Ankündigung zu machen!" Professor McGonnagalls Stimme riss mich aus meinen Tagträumen zurück in die Wirklichkeit. Mein Blick huschte zur Uhr und zeigte, dass es vor einer Minute zum Unterrichtsschluss geklingelt hatte. Wie mir das nur hatte entgehen können. Professor McGonagall räusperte sich: „Der Weihnachtsball rückt näher. Er gehört traditionell zum Trimagischen Turnier und bietet uns die Möglichkeit, unsere ausländischen Gäste näher kennenzulernen!"

Ein Raunen ging durch die Klasse, hier und da konnte man das lachen der Mädchen hören und das leise aufstöhnen mancher Jungen. „Der Ball findet am ersten Weihnachtsfeiertag statt um acht Uhr abends! Die Jungen seien dazu aufgefordert eine Dame zu wählen, mit der er zu dem Ball geht! Und Potter! Da sie einer der vier Champions sind, werden sie und ihre Partnerin den Eröffnungstanz mit den anderen drei Champions tanzen!" Harrys Gesicht nahm einen bleichen Ton an, während Ron neben ihm leise gluckste.

Die Aussicht, dass Harry tanzen musste, schien ihm gar nicht zu gefallen. „Das wäre fürs erste alles! Sie können gehen!" Schnell räumte ich meine Sachen zusammen und folgte meinen Freunden dann nac draußen. „Ein Ball und dann muss ich auch noch mit den Eröffnungstanz tanzen!", beklagte Harry sich, woraufhin Seamus und Ron in lautes Gelächter ausbrachen. Hermine seufzte genervt: „Ich bin mir sicher auch ihr beiden müsst tanzen! Ihr solltet euch lieber überlegen, mit wem ihr zum Ball gehen wollt! Falls ihr McGonagall zugehört habt, müssen die Jungen die Mädchen fragen!" Mit diesen Worten rauschte sie ab in Richtung der Bibliotek. Schweigend folgte ich meinen Freunden.

Der Weihnachtsball. Ich hatte überhaupt kein Kleid, was ich anziehen könnte. Sicherlich konnte ich auch in meinem Festumhang gehen, nur fand ich es anlässlich eines solchen Ereignisses besser ein Kleid zu kaufen. Nur wo sollte ich eins finden? Gab es in Hogsmead einen Laden, in welchem ich fündig werden würde? Ob mich überhaupt jemand fragen würde ihn zum Ball zu begleiten? Was wenn niemand mit mir hin gehen wollte? Kopfschüttelnd versuchte ich die Gedanken abzuschütteln. Es war nur ein Ball, keine große Sache. Wir betraten den Griffindor Gemeinschaftsraum, wo Ron und Harry sogleich zu den Zwillingen eilten.

Ich entdeckte Parvati und Lavander die kichernd ihre Köpfe zusammen steckten. „Na ihr beiden!" „Hey Winn! Parvati und ich überlegen gerade, was wir für Kleider auf dem Ball anziehen könnten!" Wieso wunderte es mich nicht, dass sie genau über dieses Thema sprachen? In diesem Moment kam Fay dazu, sichtlich gut gelaunt. Soweit ich wusste, hatte sie alles mit ihrem Vater geklärt und war inzwischen wieder glücklicher als noch vor einigen Monaten. „Fay was hällst du davon. Meinst du mir würde ein grünes Kleid stehen?" Lavender klimperte mit den Wimpern und hielt einen grünen Stofffetzen in die Luft. Fay legte den Kopf schief und nickte dann: „Warum nicht. Lasst uns doch zusammen am Wochenende nach Hogsmead gehen und zusammen nach einem Kleid gucken! Hast du Lust mitzukommen Winn?" 

„Warum nicht. Vielleicht finde ich ja auch etwas passendes!" Parvati klatschte fröhlich in die Hände: „Dann ist es beschlossene Sache! Ich sage noch Padma bescheid und du Hermine Winn! Dann gehen wir am Samstag Schoppen!" Begeistert kreischte Lavender auf, was so ansteckend war, dass ich mitlachen musste. Jetzt musste ich nur noch Hermine davon überzeugen mit uns zu kommen. Ich würde einfach warten, bis sie in den Gemeinschaftsraum kam oder ich sie beim Abendessen traf. „Was meint ihr wohl, wer euch zum Ball einläd?" Parvati fing an zu kichern, ihr Blick glitt in Harrys Richtung. „Also ich würde ja gerne mit Harry zum Ball gehen. Stellt euch das mal vor, ich tanze bei dem Eröffnungstanz mit!"

Sie sah zu mir herüber: „Kannst du nicht mal mit Harry reden Winn? Ihr seid doch beste Freunde...Oder hat er dich schon gefragt?" Ich schüttelte den Kopf: „Nein hat er nicht." Ich glaubte auch kaum das Harry mich fragen würde. Es würde mich wundern wenn er mich oder Hermine fragte, wo es doch Cho gab. Ich hatte einige Male beobachtet, wie er sie ansah, wenn wir ihr auf dem Flur begegneten. „Entschuldigt mich, ich wollte noch kurz in die Bibliothek gehen!" Ohne auf eine Antwort zu warten, flüchtete ich aus dem Gemeinschftsraum. Besser in die Bibliothek gehen, als Parvatis Gebettel anzuhören. 

Das Leben einer Black (Slow Updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt