Kapitel 57

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Vor mir lag ein Turm. Es musste einer der Türme in Hogwarts sein,nur wusste ich nicht welcher. Eine Gittertür hielt ihn geschlossen. Neugierig ging ich darauf zu und musste feststellen,dass mein Vater in diesem Turm saß. Er lehnte an Wand und starrte zu Boden. ,,Dad!",rief ich,doch er hörte mich nicht. Ich rüttelte an den Gitterstäben, doch die Tür ließ sich nicht öffnen. Verzweifelt suchte ich meine Taschen nach meinem Zauberstab ab,doch ich fand ihn nirgendwo. Dann viel mir auf,dass ich einen Schlafanzug trug. Mein Vater hob den Kopf und sah in meine Richtung. Eigentlich starrte er durch mich hindurch,da er mich ja nicht zu bemerken schien. ,,Es tut mir leid Winn",flüsterte er,ich konnte deutlich die Tränen auf seinen Wangen sehen. Am liebsten hätte ich ihn jetzt in den Arm genommen,doch ich kam nicht zu ihm. Hinter mir konnte ich plötzlich Schritte hören,die rasch näher kamen. Fudge und Dumbledore, gefolgt von McGonagall und Snape kamen auf das Dach und gingen auf die Art Zelle zu,in der mein Vater saß. ,,Sirius Black!" Fudges wütende stimme klang unnatürlich laut hier oben. Mein Vater sah ihn mit einem gleichgültigem Blick an:,,Fudge." ,,Sirius Black! Massenmörder und Verräter,ebenso wie entkommener aus Askaban,hiermit verurteile ich sie zum Tode!" ,,Schön zu sehen,dass sie sich nicht geändert haben Fudge. Sie entscheiden einfach,ohne mich vor Gericht zu schicken!" Mein Vater spuckte auf den Boden und traf dabei Fudges Schuh. Sie konnten mich eh nicht hören,also brach ich in schallerndes Gelächter aus. Doch Fudge fasste sich schnell wieder:,,Es reicht Black!" Er wandte sich zu Dumbledore und nickte. Dieser sah nicht gerade glücklich aus und verschwand. Kurz darauf kam er mit einem der Dementoren zurück. Ich wusste was jetzt passieren würde und fing an zu schreien. ,,Nein das dürfen sie nicht! NEIN,HÖREN SIE AUF!" Fudge wandte sich verwirrt um,hatte er mich etwa gehört? ,,Alles okay Minister?" ,,Ja...äm ich dachte nur...egal!" Also hatte er mich gehört? Verzweifelt schrie ich weiter,doch schien Fudge mich nicht mehr zu hören. Der Dementor schwebte auf die Tür zu und diese öffnete sich. Schnell schlüpfte ich an ihm vorbei und stellte mich schützend vor meinem Vater,der sich gegen die Wand gedrückt hatte. Doch so als wäre ich nicht da,schwebte der Dementor einfach durch mich hindurch und schwebte auf meinen Vater zu. Das nächste was ich hören konnte,waren die erstickten Schreie meines Vaters. Aus den Augenwinkeln sah ich Snape,der hämisch grinste. Wütend ging ich auf ihn zu und schlug ihm ins Gesicht. Seine Hand wanderte erschrocken zu seinem Gesicht und er sah sich verwundert um. ,,Das ist für mein Vater!",zischte ich wütend. Auf einmal schwebte der Dementor an mir vorbei und ich wirbelte herum. Dort auf dem Boden,die Augen Angst verzehrt aufgerissen lag mein Vater und bewegte sich nicht mehr. Auch war er nicht mehr am atmen. ,,N-nein...Dad!" Ich rannte zu ihm und ließ mich neben ihm sinken. ,,Nein...was habt ihr getan!" Ich wandte mein Gesicht von meinem Vater ab und starte zu Fudge und den anderen:,,Das werden sie mir büßen! ICH HASSE SIE!" Jetzt wirkten sie plötzlich alle,als hätten sie etwas gehört. Ich erhob mich und wollte mich auf Fudge stürzen,als ich das Gefühl hatte zu fallen.

Erschrocken schreckte ich auf und sah mich verwirrt um. Einen Moment brauchte ich,um zu sehen wo ich war,bis ich die Umgebung erkannte. Ich lag im Krankenflügel. ,,Oh mein Gott Winn,du bist wach!" Eine strahlende Hermine kam auf mich zu gerannt und umarmte mich. Hoffentlich wurde das jetzt nicht zur Gewohnheit,dass ich am Ende eines Jahres im Krankenflügel endete. ,,Mir geht es gut Hermine. Der Kampf mit Lupin war nur ein bisschen zu heftig und dann die ganzen Dementoren." ,,Ich habe mir Sorgen um Harry und dich gemacht. Als ihr deinem Vater nach gerannt seid,konnten wir euch nicht hinterher,weil Snape uns nicht gelassen hat. Als dann die ganzen Dementoren kamen,schickte er uns ins Schloss und ist zu euch gerannt." Snape hatte uns geholfen? Das käme auf jeden Fall auf meine Liste mit den merkwürdigsten Ereignissen. ,,Wo ist er?",platzte es aus mir heraus und sofort dachte ich an meinen seltsamen Traum zurück. Hermines Blick verfinsterte sich:,,Sie haben ihn in den Turm eingeschlossen. Fudge will die Dementoren holen,damit sie ihn...damit!" ,,Lass es...ich weiß was sie machen wollen",erwiderte ich traurig. Anscheinend würde alles so ablaufen wie in meinem Traum. Aber wieso hatte ich davon geträumt? War das eine Vision gewesen? Oh Gott, hoffentlich würde ich nicht so wie Trewlany enden. Harry tat zu uns,ihm schien es ebenfalls gut zu gehen,nur wo war Ron? Ich stand auf und entdeckte ihm,am anderen Ende des Raumes in einem Bett. Sein Bein war verbunden worden,er hatte die Augen geschlossen und schien zu schlafen. Jedenfalls so lange,bis die Tür aufflog und Dumbledore herein kam. ,,Professor!",riefen wir gleichzeitig. ,,Ah sie sind alle wach,wie schön. Nun gut,können sie mir erklären,was passiert ist?" ,,Also es war so..." ,,Professor Sirius Black ist..." ,,Professor er ist unschuldig und Peter..." Dumbledore hob seine Hände,was uns zum schweigen brachte:,,Bitte nicht alle durcheinander. Vielleicht erklärt mir einer von ihnen alles in Ruhe!" Wir nickten und dann erzählte Harry, Dumbledore die ganze Geschichte. Dumbledore hörte aufmerksam zu und nickte schließlich:,,Ich glaube euch. Nur denke ich nicht,dass eure Aussage Fudge überzeugen wird!" ,,Wird sie nicht...Er wird sterben,wegen des blöden Dementors auf dem Dach,in dem Turm!",sagte ich wütend. Dumbledore sah mich einen Moment erstaunt an,fasste sich dann aber wieder. Er stand nun bei Ron und klopfte,während er sprach, auf dessen Bein,was Ron das Gesicht verziehen ließ. ,,Wir können Fudge nicht von der Wahrheit überzeugen, dafür haben wir keine Zeit mehr." Er kam auf uns zu und sah Hermine an:,,Sonderbar diese Zeit und manipulierbar!" Was? Dumbledore ging in Richtung Tür und drehte sich dort noch einmal um:,,Drei Umdrehungen werden reichen. Seien sie beim zwölften Glockenschlag zurück und Hermine,du kennst die Regeln,niemand darf euch sehen! Vielleicht könnt ihr heute nicht nur ein Leben vor dem Tod bewahren." Mit einem zwinkern verließ er den Raum und ließ und ratlos zurück. ,,Was sollte das jetzt?",fragte Ron verwundert. Ich verstand ebenfalls nicht,was Dumbledore gemeint hatte. Hermine hatte es offenbar verstanden,sie griff sich an den Hals und zog eine Kette hervor,an der ein kreisförmiger Anhänger war. In der Mitte des Kreises befand sich eine kleine Sanduhr. ,,Hermine was ist das?",fragte Harry neugierig,als sie die Kette auch um uns legte. Er wollte den Anhänger berühren,doch sie schlug seine Hand weg. Dann wandte sie sich an Ron:,,Es tut mir leid Ron,aber du kannst nicht mit, wegen deinem Bein." Sie drehte den Anhänger drei mal,indem sie an einem Knopf drehte. Als sie ihn los ließ,wirbelte der Anhänger wie wild im Kreis herum,wie ein Pendel im Sturm. Das komische aber war nicht die drehende Kette. Um uns herum schien alles plötzlich vorbei zu rasen,wie man es von Autofahrten her kennt. In Blitzgeschwindigkeit konnte ich sehen,wie Rons Verband abgemacht wurde,dann wie Snape,mit ihm den Raum Verlies. Madam Pomfrey kam rückwärts in den Raum gerannt,ein Schüler wurde komplett von Bandagen befreit. Auch sah ich,wie es draußen immer heller wurde. Ganz plötzlich,so als wäre nichts gewesen,hörte es auf,der Krankenflügel war lehr. ,,Was ist passiert?",fragte ich,während ich mich ängstlich um sah. Wo war Ron? Hermine nahm die Kette wieder an sich und warf einen Blick hoch zur Uhr:,,Wir haben fünf Uhr!" Verblüfft starrte ich ebenfalls zur Uhr. Das war doch nicht möglich. Eben war es doch bereits acht Uhr gewesen. ,,Wo waren wir um fünf Uhr?",fragte sie uns. ,,Bei Hagrid glaube ich",meinte Harry sichtlich verwirrt. Hermine rannte los,Harry und ich folgten ihr. Keiner von uns beiden verstand,was hier vor sich ging. Die Gänge waren lehr,was für diese Uhrzeit normalerweise seltsam war. Wir rannten die Treppen nach unten,hinaus auf den Hof. Aus den Augenwinkeln konnte ich den Henker sehen,doch ich beachtete ihn nicht weiter. Wir rannten wieder über die Brücke,als Hermine plötzlich stehen blieb. Was ich dann sah,ließ mich erschrecken. Vor uns am Steinkreis standen Malfoy,Crabbe und Goyle. Hinter den drein konnte ich uns sehen. Aber wie war das möglich? Die Hermine vor uns eilte auf Malfoy zu:,,Du widerwärtige, kleine,verachtende Kakerlake!" Genau das hatte sie doch schon einmal gesagt. Als sie dann auch noch zuschlug,war ich völlig verwirrt. Hermine neben mir riss Harry und mich zur Seite,als Malfoy mit seinen Freunden im Schlepptau weg rannte. ,,Das wird dieses Schlammblut mir büßen!" ,,Hermine was ist hier los? Wieso sind wir dort vorne?" Hermine holte den Anhänger hervor:,,Das ist ein Zeitumkehrer. Mit ihm kann man in die Vergangenheit reisen. So habe ich es auch immer geschafft,in allen Stunden sein zu können!" Mir ging ein Licht auf:,,Deshalb bist du immer plötzlich aufgetaucht und verschwunden?" Sie nickte:,,Ja. Ich durfte euch aber nichts davon erzählen. Ihr müsst wissen,es ist nicht ganz ungefährlich,mit der Zeit zu spielen. Und jetzt kommt!" Wir kamen aus unserem Versteck hervor und sahen,wie wir den Hang hinunter liefen zu Hagrid. Hermine schnappte nach Luft:,,Seidenschnabel lebt noch! Das hat Dumbledore gemeint,als er sagte,wir könnten mehr als einen retten. Los kommt mit!" Wir rannten den Hang hinunter unseren Vergangenheits-Ichs hinter. ,,Und was machen wir,wenn wir da unten sind?",fragte ich. ,,Wir befreien Seidenschnabel",schlug Hermine vor. ,,Das ist mir klar Hermine,aber wie wollen wir das machen?" ,,Uns fällt schon noch was ein! Guckt wir gehen gerade in die Hütte. Kommt verstecken wir uns hinter den Kürbissen."

Das Leben einer Black (Slow Updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt