Kapitel 65

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So langsam wurde es wieder voller auf dem Zeltplatz,da die meisten nun zurück zu ihren Zelten gingen. Von hier und dort sah man die Iren fröhlich feiern,während die Bulgaren eher traurig wirkten. Mr. Weasley bahnte sich einen Weg durch die Menge und wegen dem leichten Ansturm der Menschen,kamen wir nur langsam voran. ,, Die Iren haben gewonnen! Gewonnen!", schrie ein alter Zauberer, während er über den Platz hüpfte. Fred und George sahen nach wie vor wütend aus, aber ich konnte sie verstehen, immerhin hatten sie nicht gerade wenig Geld verloren. ,,Was macht ihr jetzt wegen eurem Geld?", fragte ich die beiden schließlich. Fred seufzte:,,Keine Ahnung. Ich hoffe wir finden diesen kleinen Mistkerl!" ,,Uns einfach falsches Geld zu geben!", fügte George hinzu. Ich sah die beiden mitfühlend an, sagte aber nichts, da es wahrscheinlich nichts an ihrer Laune ändern würde. Wir erreichten das Zelt und verschwanden im inneren. Zuerst einmal legte ich meine gekauften Sachen auf meinen Schlafsack und ging zu den anderen zurück. Ron stand auf einem Hocker und sah uns alle eindringlich an:,, Habt ihr Krum gesehen? Er ist wie ein Adler geflogen!" Ich musste über seine Schwärmerei lachen. Fred und George schienen es ebenfalls amüsant zu finden, sie hatten sich jeder eine Fahne geschnappt, schwangen die Arme auf und ab wie Adler und liefen um Ron herum. Offenbar hatte sich ihre Laune wieder gebessert. Fred kreischte wie ein Adler auf während George immer wieder lachend Krums Name nannte. ,,Krum! Krum! Dumm Krum?" Ron sah sie entrüstet an. ,,Hört auf! Er ist ein Genie!" ,,Oh Victor Krum! Kann ich ein Autogramm bekommen, ich bin ihr größter Fan!", rief ich theatralisch und täuschte einen Ohnmachtsanfall vor. Die anderen brachen in schallerndes Gelächter aus, außer Ron, der nun beleidigt schien. George beugte sich zu mir herüber:,,Hast du ihn jemals so schwärmen sehen?" ,,Nein! Aber sehr amüsant mit anzusehen." Bill und Charlie sahen sich kopfschüttelnd an und selbst auf Percys Gesicht zeichnete sich ein lächeln ab. Mr. Weasley zündete währenddessen ein Feuer an, als es draußen einen lauten Knall gab. Wow, die Iren waren ziemlich in Feierstimmung. Das schien auch Fred zu denken, denn dieser grinste breit:,,Die Iren sind in Feierlaune!" ,,Kein Wunder, immerhin haben sie die Meisterschaft gewonnen!", meinte Harry begeistert. Aus den Augenwinkel sah ich, wie jemand das Zelt verließ, achtete aber nicht weiter darauf. Ich war gerade zu fröhlich um mir über irgendetwas Sorgen zu machen. Die Weltmeisterschaft hatte meine Quidditchbegeisterung wieder geweckt und auch wenn ich eingeschlafen war, nur weil ich müde gewesen war, hatte es mir Spaß gemacht. Vielleicht sollte ich irgendwann einmal selbst versuchen in die Mannschaft zu kommen, einen Besen hatte ich ja und mit ein bisschen Übung würden meine Flugkünste bestimmt besser.

,,Das sind nicht die Iren!" Verwirrt sah ich auf. Mr. Weasley sah uns entsetzte an, was war los? ,,Was ist denn los Dad?", fragte Percy verwirrt, während Bill und Charlie alarmiert aufsprangen. ,,Wir müssen hier weg! Sofort!" Jetzt verstand ich nur noch Bahnhof. Wieder ertönte draußen ein lauter Knall, es wurde hell und mit einem Mal waren von überall her Schreie zu hören. Da musste etwas passiert sein. Wir ließen alles stehen und liegen und verließen das Zelt. Hier draußen herrschte das reinste Chaos. Überall liefen panische Leute herum, viele Zelte standen in Flammen. Weiter hinten konnte ich eine Gruppe von Leuten sehen, die in schwarze Umhänge gehüllt waren und Masken trugen. Sie zündeten die Zelte an oder griffen Zauberer in ihrer Nähe an. ,, Fred,George passt auf Ginny auf! Wir treffen uns am Berg, wo der Portschlüssel war!", rief uns Mr. Weasley gegen den Lärm entgegen. Fred griff nach Ginnys Hand und dann versuchten wir uns durch die Menge zu kämpfen. Ron und Hermine wurden als erstes von uns getrennt, dann Percy und Bill und schließlich waren George und ich alleine. ,,Komm schnell Winn, wir müssen hier weg!" ,,Aber die anderen!", schrie ich verzweifelt. Eine Frau stößt gegen mich, weshalb ich hinfalle. George der es zum Glück bemerkt hatte half mir auf und hielt meine Hand fest:,, Wir müssen erst einmal von hier weg kommen. In diesem Chaos finden wir niemanden von ihnen wieder." Er zog mich hinter sich her, allerdings gingen wir nicht in Richtung Hügel, sondern zu einem Wald, der zu unserer rechten lag. Das war aber nicht der Plan. Wir erreichten den Waldrand, hier liefen nicht mehr so viele Leute, weshalb wir endlich stehen bleiben konnten. ,,George wir sollten zum Hügel gehen!" ,,Es hat keinen Sinn Winn. Wir sollten hier warten, bis sich alles beruhigt hat und wir die anderen suchen können!" Ich nickte nur, das alles kam mir vor wie ein einziger Albtraum, aus dem ich am liebsten aufwachen wollte. Wer waren diese Leute und wieso griffen sie uns an? Panisch sah ich mich um, in der Hoffnung jemanden von den anderen zu sehen, doch weit und breit schien keiner der anderen zu sein. ,,Alles wird gut Winn. Wir finden sie wieder!" Wie konnte er sich da so sicher sein? Was war, wenn jemand von ihnen...wenn sie... Nein so durfte ich nicht denken, sie waren alle noch am Leben und keiner von ihnen war Tod. Trotzdem konnte ich nicht vermeiden, dass mir Tränen in die Augen stießen und einmal wieder hätte ich mich für meine Sentimentalität treten können. Jemand legt mir behutsam eine Hand auf die Schulter und als ich mich umdrehe, sehe ich George an, der mich besorgt musterte. Dann ganz plötzlich nahm er mich in den Arm und strich mir behutsam über die Haare. Schluchzend presste ich mein Gesicht gegen seine Brust und ließ meinen Tränen freien lauf. Weitere Leute liefen panisch an uns vorbei, dass Feuer hatte weitere Zelte ergriffen, doch nichts davon nahm ich wahr. Ich wollte nur noch zurück zum Fuchsbau und alles vergessen, was hier passierte. All die schlimmen Dinge die passierten sollten aufhören. George hielt mich nach wie vor im Arm und ich hoffte, dass er nicht loslassen würde. Doch leider lockerte er viel zu schnell seinen Griff und ließ mich los. ,,Da kommen Fred und Ginny!" Ich drehte mich um und sah die beiden auf uns zu rennen. ,,Keine Chance zum Berg zu kommen, die meisten rennen dort hin!", rief Fred, der völlig aus der Puste zu sein schien. Schluchzend viel ich ihm um den Hals:,,Euch geht es gut, Gott sei Danke!" Dann umarmte ich auch noch Ginny, die mich lächelnd ansah und mir versichert, dass es ihr gut ging. ,,Habt ihr jemanden von den anderen gesehen?", fragte George nun seine Geschwister. ,,Ich habe kurz Bill gesehen, dann war er aber auch schon wieder verschwunden", sagte Ginny leise. Sie machte sich ebenfalls große Sorgen um die anderen. Wir konnten jetzt anscheint nur warten, bis sich die Situation geklärt hatte, wenn sie das überhaupt tat.

Das Leben einer Black (Slow Updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt