Kapitel 41

419 22 2
                                    

Kurz nachdem wir in der Halle ankamen,tauchten auch die anderen Schüler auf. Die vier Tische wurden an die Seite gebracht und für jeden Schüler gab es einen Schlafsack. Zusammen mit Harry,Ron und Hermine suchte ich mir einen Platz in einer Ecke,wo wir ungestört reden könnten. Zum Glück sah man nicht,das ich geweint hatte,auf große Erklärungen hatte ich keine Lust. Sobald die Lehrer den Vertrauensschülern ihre Aufgaben erklärt hatten verließen sie die Halle um das Schloss nach Black zu durchsuchen. ,,Was ist hier eigentlich los? Wieso sind wir nicht in unseren Gemeinschaftsräumen?",fragte ein Junge aus Hufflepuff. Einige Griffindors erzählten schnell was passiert war und sofort fingen alle an die wildesten Theorien zu entwickeln,wie er es geschafft hatte ins Schloss zu kommen. ,,So jetzt ist aber gut. In zehn Minuten gehen die Lichter aus,also alle in ihre Schlafsäcke!",hallte auf einmal Percys Stimme durch die Halle. Wir stiegen in unsere Schlafsäcke,aber an schlafen konnte keiner von uns denken. ,,Wie meint ihr ist er rein gekommen? Winn hast du eine Idee? Naja immerhin ist er dein Vater." ,,Na und ich habe ihn nicht kennen gelernt,woher soll ich wissen wie er rein gekommen ist?" Hermine stützte sich auf ihrem Arm ab und sah uns eindringlich an:,,Er könnte überall rein gekommen sein. Immerhin ist er aus Askaban ausgebrochen!" ,,Ja aber ich würde schon gerne wissen wie Hermine. Ich meine er kann nicht einfach durch die Eingangstür gekommen sein!" Ich zuckte mit den Schultern:,,Er ist eh wieder über alle Berge. Als wenn er jetzt noch im Schloss ist." ,,Wer weiß,vielleicht versteckt er sich irgendwo!",meinte Ron. Hermine seufzte:,,Es bringt uns nicht,wenn wir Theorien aufstellen, kommt lasst uns schlafen,das Licht geht jeden Moment aus!" Und kaum hatte sie dies gesagt,als auch schon die Lichter erloschen und das einzigste was noch leuchtete,war der Nachthimmel an der verzauberten Decke. Ich drehte meinen Freunden den Rücken zu,so dass ich zur Wand sah. Wieder liefen mir Tränen über die Wangen,stumme Tränen,damit es niemand mit bekam. Ich war schon echt eine Heulsuse. Außer dem rascheln der Schlafsäcke und den Schritten der Vertrauensschüler war nichts im Raum zu hören,die meisten schienen bereits zu schlafen. Ich wusste nicht,ob ich überhaupt schlafen könnte. Die Tatsache,dass er hier gewesen war,machte mir zu schaffen und so schaffte ich es auch nicht,die Tränen zu stoppen. Morgen würde ich mit rot gequollene Augen aufwachen und jeder würde sofort wissen,das ich geweint hatte. Doch so einfach zwingen aufzuhören konnte ich mich nicht,dafür hatte ich gerade nicht die Kraft.

Ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen war,Ron und Hermine schienen ebenfalls zu schlafen,nur Harry war noch wach. Ich drehte mich nicht zu ihm um,da mir immer noch oder besser gesagt wieder Tränen über die Wangen liefen. Da ging auf einmal die Tür zur großen Halle auf und man konnte zwei Personen reden hören. Und diese beiden kamen direkt in unsere Richtung,weshalb ich so tat,als würde ich schlafen. ,,Professor wir konnten Black nirgendwo finden,er muss es wieder raus aus dem Schloss geschaffen haben!" Das war Snape. ,,Vielleicht haben die Dementoren mehr Glück,ich habe sie informiert." ,,Wie hat er es nur herein geschafft?" ,,Es gibt einige Möglichkeiten,nur scheinen sie mir als nicht richtig. Auf jeden Fall ist es gut,dass niemand zu schaden gekommen ist." ,,Aber wissen sie,eins ist für mich klar. Black konnte nicht ohne Hilfe ins Schloss gelangen!" Mir stockte der Atem,es gab jemanden im Schloss der ihm half? Wenn das raus kam,würde die hälfte der Schüler sicher mich verdächtigen. Dumbledore räusperte sich:,,Ich habe ihn bereits gesagt,was ich davon halte! Ich glaube nicht,das irgendjemand hier Black geholfen hat!" Sie waren nun direkt bei uns. ,,Wir müssen aufpassen,das den Schülern nichts passiert!" ,,Gewiss Severus. Gerade jetzt aber sind sie in Sicherheit,wer weiß was sie gerade alle Träumen! In unsere Träumen sind wir frei,da kann es in der Welt noch so drunter und drüber gehen!" Dumbledore verblüffte einen doch immer wieder mit seiner Gelassenheit. ,,Das Arme Mädchen,sie hat geweint. Es ist im Moment schwer für sie,deshalb bin ich froh,dass sie so gut in den Händen von Mr. Weasley und ihren Freunden aufgehoben ist." Ich öffnete leicht meine Augen und blickte in Snapes ratloses Gesicht,mit welchem er Dumbledore ansah. Dieser lächelte:,,Achten sie einmal auf die beiden und sie werden verstehen." Ich sah wie sein Blick rüber zu Fred und George glitt und Snape ebenfalls in diese Richtung sah. Oh Gott wie peinlich. Sprach er etwa auf die Sache von eben an? Die Tatsache das er mich weinen sah war mir schon peinlich genug und jetzt erzählte er auch noch ausgerechnet Snape von mir und George. Wir waren gute Freunde mehr nicht. ,,Kommen sie lassen wir sie schlafen,bevor wir sie noch aufwecken." Die Schritte entfernten sich und als die Tür zu ging wusste ich,dass sie weg waren. Neben mir bewegte sich jemand:,,Winn?" Sollte ich mich umdrehen oder nicht? Er hatte doch eh alles gehört. Nach einigem Zögern tat ich es dann und blickte zu Harry,der mich besorgt an sah. ,,Alles okay bei dir? Wieso weinst du?" ,,Ich weine nicht!" Wir mussten ganz leise reden,um Percys Aufmerksamkeit nicht auf uns zu lenken,der immer noch durch den Raum ging und Wache hielt. ,,Verarsch mich nicht,ich sehe doch selbst das du geweint hast! Was ist los?" ,,Ich habe ihn gesehen. Black draußen am Quidditch-Feld und ich habe niemanden etwas gesagt. Jetzt war er in der Schule,das ist alles meine Schuld!" Und schon zum vielleicht vierten Mal in dieser Nacht liefen mir Tränen die Wange hinunter. Das ich so viel wegen ihm weinen musste machte mich wütend. Ich war sauer auf ihn,weil er nicht für mich da war, weil er von so vielen Menschen das Leben zerstört hatte,mein Leben mit eingeschlossen. ,,Aber daran hast du keine Schuld Winn. Hättest du etwas gesagt,wer weiß ob sie ihn dann überhaupt geschnappt hätten. Das weißt du doch nicht. Nur gib dir nicht die Schuld dafür,bitte Winn." Ich antwortete ihm nicht,ich konnte es nicht mehr. Das ganze weinen hatte mich Müde gemacht und riss mich kurze Zeit später in einen Unruhigen Schlaf.

Das Leben einer Black (Slow Updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt