Kapitel 52

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Trotz der Freude wegen des Sieges gegen Slytherin blieb uns nicht lange Zeit zum Feiern. Wir mussten für die bevorstehenden Prüfungen lernen,auch wenn draußen schönes Wetter war und wir viel lieber draußen wären. Doch wenn man mit Hermine befreundet war und es auf die Prüfungen zu ging,hatte man so gut wie keine freie Zeit mehr. Ständig waren wir in der Bibliothek oder saßen im Gemeinschaftsraum und lernten. ,,Hermine können wir nicht mal fünf Minuten Pause machen?",stöhnte Ron eines Nachmittags auf,den wir in dem stickigen Gemeinschaftsraum verbrachten,anstatt draußen in der Sonne zu liegen. ,,Ron wie willst du die Prüfungen schaffen,wenn du dauernd Pause machen willst!" ,,Was heißt denn hier dauernd?" Seufzend stand ich auf:,,Ich komme gleich wieder!" Ich schlenderte hinüber zu den Zwillingen,die mit Lee an einem Tisch saßen und lernten. Ja sie waren am lernen. ,,Ihr seid am lernen?" ,,Bei dir klingt das so,als wäre das ein Weltwunder!",meinte Fred gespielt beleidigt. Lachend setzte ich mich zu ihnen:,,Naja in den letzten zwei Jahren habe ich euch nie so fleißig lernen sehen wie heute!" George seufzt:,,Das liegt wahrscheinlich daran dass wir dieses Jahr unsere ZAG haben!" ,,Sind die schwer?" ,,Hm so ziemlich. Nicht so schwer wie die UTZ,aber dennoch nicht ganz leicht." ,,Was sind UTZ?" ,,Unheimlich Toller Zauberer. Percy muss dafür lernen!" Ich lächelte sie aufmunternd an:,,Dann wünsche ich euch noch viel Glück beim lernen!" ,,Musst du nicht auch lernen?" ,,Mach ich doch!" ,,Naja gerade sitzt du bei uns,von lernen kann da nicht die rede sein!" ,,Darf man nicht mal eine Pause machen!",meinte ich lachend. ,,Winn kommst du wieder?" Hermines Stimme riss mich aus meinem lachen. Fred grinst breit:,,Wie es aussieht ist deine Pause vorbei!" Seufzend stand ich auf:,,Scheint so...Na dann lernt mal fleißig weiter!" Ich ging zurück zu meinen Freunden und setzte mich wieder aufs Sofa. ,,Ich habe das Gefühl,ihr nehmt das lernen nicht wirklich ernst",meinte Hermine beleidigt. Wir seufzten fast gleichzeitig:,,Doch nehmen wir. Allerdings brauchen wir alle mal eine Pause!" Hermine warf uns einen grimmigen Blick zu und wandte sich wieder ihren Büchern zu. Und so ging es bis zum Abendessen weiter. Wir stürmten schon fast die Treppen hinunter zur großen Halle,froh endlich ein wenig Pause zu haben. Und da wir wegen Hermine das Mittagessen verpasst hatten,hatten wir großen Hunger. ,,Endlich Essen!",rief Ron begeistert und füllte sich den Teller randvoll mit Essen. ,,Wir hätten noch weiter lernen sollen",meinte Hermine besorgt. Ron sah sie grimmig an:,,Ja und bis zur Prüfung nichts mehr Essen. Das kann ja nur gesund sein!" ,,Mach dich nicht über mich lustig Ron!" ,,Wisst ihr was! Was haltet ihr davon während des Essens nicht vom Lernen zu sprechen?",fragte ich genervt,ihre ständigen Diskussionen über das selbe Thema nervte langsam. ,,Ich finde den Vorschlag gut",meinte Ron grinsend,während Hermine beleidigt schien,allerdings erwiderte sie nichts auf meinen Vorschlag und Rons Kommentar. So konnten wir in Ruhe weiter Essen.

Am nächsten Tag mussten wir uns durch den Unterricht quälen. So kurz vor den Prüfungen war er besonders hart,da die Lehrer uns Unmengen an Hausaufgaben aufgaben. ,,Haben wir jetzt endlich frei?",meckerte Ron genervt,als wir aus Zaubertränke kamen. Ich nickte erleichtert:,,Für heute ja." ,,Dann können wir ja weiter lernen!",schlug Hermine vor. ,,Oder wir besuchen Hagrid. Die Berufung ist doch bald oder?" Ich nickte,er hatte recht. Auch Ron nickte:,,Das sollten wir machen. Es ist noch nicht dunkel,also sollten wir zu ihm können." Wir sahen alle zu Hermine,die unsicher schien. Schließlich nickte sie:,,Okay lasst uns zu Hagrid gehen!" Wir brachten schnell unsere Sachen hoch in den Gemeinschaftsraum,bevor wir uns dann auf den Weg zu Hagrid machten. Schon als wir ankamen merkte ich,dass etwas nicht stimmte. Hagrid hatte die Vorhänge an den Fenstern zugezogen,der Garten mit den wachsenden Kürbissen sah aus,als hätte man sich Wochenlang nicht darum gekümmert. ,,Das ist kein gutes Zeichen",meine ich mit einem Blick auf die Vorhänge und das ganze Unkraut. Sofort Alarmiert, klopfte Harry an die Tür. Im inneren der Hütte ertönte ein lautes Bellen, Fang war schon mal da. ,,Hagrid bist du da?",Harry klopfte erneut an der Tür. Kurz darauf wurde die Tür geöffnet und ein trauriger Hagrid starrte uns entgegen. ,,Hagrid was ist los?",fragte Hermine entsetzt. ,,Kommt doch erst einmal herein!" Wir folgten Hagrid in die Hütte,die durch die Vorhänge vor den Fenstern,ziemlich dunkel war. ,,Jetzt sag uns was los ist Hagrid!",drängte Ron,sobald wir uns gesetzt hatten. Hagrid fing an zu schluchsen:,,Seidenschnabels Be...berufung ist am achten Juni!" ,,Am achten Juni? Das ist an unserem letzten Prüfungstag!",stellte ich fest. Dann hatten wir noch ein bisschen Zeit,in der wir versuchen konnten Seidenschnabel zu helfen. Es gab also doch noch eine Chance zu gewinnen. Ron runzelte die Stirn:,,Ist das nicht gut,wenn wir noch Zeit bis zur Berufung haben,wieso bist du dann so aufgelöst?" Hagrid schluchste wieder,dann kramte er einen Brief hervor,den er Ron gab. Dieser schnappte nach Luft:,,Sie bringen einen Henker mit." Entsetzten machte sich in mir breit:,,Das klingt ja so,als hätten sie sich bereits entschieden!" ,,Ja...ich glaube wir haben keine Chance mehr. Ich bin euch vieren so dankbar für alles,was ihr getan habt, aber wir müssen nun einsehen,das wir verloren haben!" Traurig sah ich zu Hagrid,der anscheinend wirklich schon aufgegeben hatte. Es musste doch noch etwas geben,was wir machen konnten,es konnte doch nicht sein,dass wir verloren hatten. Draco und sein Vater würden gewinnen,ganz so wie sie es wollten. Ich war mir schon die ganze Zeit sicher,dass Mr. Malfoy da seine Finger im Spiel hatte. Also worauf würden die Leute vom Ausschuss hören? Auf vier Schüler oder auf einen reichen Mann,der ihnen die ein oder andere Galleone zu steckte. Ganz klar würden sie sich auf die Seite des Geldes schlagen. Von Lupin hatte ich ja erfahren,dass sie sich gerne bestechen ließen. ,,Hagrid so darfst du gar nicht denken! Wir haben immer noch die Chance ihn zu retten!",rief Ron aufgebracht. Harry nickte:,,Wir werden das schon schaffen. Seidenschnabel ist noch nicht verloren!" ,,Vielleicht habt ihr recht." Er wirkte wieder etwas fröhlicher,was meine Sorge ein wenig schwinden ließ. Wir konnten Seidenschnabel retten,wir mussten es.

Das Leben einer Black (Slow Updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt