Das Leben einer Black (Slow Updates)

Kapitel 23

Wir hatten beschlossen Professor Lockhart zu fragen,auch wenn Hermine es nicht verstand,wieso wir ihn damit meinten. Wie gesagt sie findet ihn genial. Wir saßen gerade alle in seinem Unterricht,er redete über eines seiner Bücher,Harry,Ron und ich spielten hinter unseren aufgestapelten Büchern einige Partien Zaubererschach. Das war um einiges besser als das ewige zuhören,wie Lockhart es geschafft hatte erneut ein Dorf zu retten. Pancy die neben mir saß,sah gelangweilt nach vorne und bewarf einige Schüler mit Papierkugeln. Konnte man es ihr verübeln? Es war todlangweilig,da war ja der Geschichtsunterricht spannender als das hier. ,,Bitte lesen sie mein Buch Tanz mit einer Todesfee zuende und schreiben einen Aufsatz darüber. Sagen wir mal,sie können mit fünf Rollen Pergament nichts falsch machen." Vor Schreck viel uns fast das Brett vom Tisch,fünf Seiten? Er hatte eindeutig zu gute Laune,was vielleicht aber auch wieder ein Vorteil für uns war,so kamen wir bestimmt an eine Unterschrift ran. Alle packten ihre Sachen zusammen und verließen die Klasse,bis auf wir vier,da wir noch mit Lockhart reden mussten. Dieser grinste uns übertrieben breit an,als wir zu ihm nach vorne kamen. ,,Was kann ich denn für sie tun?" ,,Professor Lockhart ich bräuchte ein Buch aus der Bibliothek,leider steht es in der verbotenen Abteilung und deshalb brauche ich die Einverständnis eines Lehrers. Ich benötige es als Hintergrundlektüre,um die grandiosen Zauber von ihnen besser zu verstehen!" Lockhart grinste breit:,,Ich finde es immer schön,wenn sich jemand so für meine Bücher interessiert. Natürlich kriegen sie eine Unterschrift von mir meine Liebe. Für meine beste Schülerin tu ich doch alles!" Er nahm eine Feder aus seiner Tasche und unterschrieb den Zettel. Ungläubig sah ich ihn an,er hatte ihn noch nicht einmal durchgelesen. Bei dem Titel müsste ihm eigentlich klar werden,dass es Hermine bei dem Buch nicht um Zaubersprüche ging, die sie besser verstehen wollte. Da sah man mal wieder,dass Berühmtheit nicht alles war. Wir verließen den Klassenraum und machten uns auf den Weg in die Bibliothek. Ron lachte entgeistert auf:,,Der ist so ein Trottel. Hat er sich den Zettel überhaupt durchgelesen?" ,,Nein hat er nicht. Wir hätten uns auch ein Buch über praktische schwarze Magie leihen können,das hätte den nicht gejuckt!",meinte ich gleichgültig. Hermine schüttelte den Kopf:,,Er ist kein Trottel!" Darauf erwiderte keiner von uns etwas,diskutieren mit Hermine über Lockhart brachte genauso viel,wie als wenn man Malfoy, Crabbe und Goyle Ballett beibringen wollte. Das war eine unmögliche Sache.

Wir betraten die Bibliothek und suchten Madam Pince,die gerade einige Bücher einräumte. ,,Guten Tag Madam Pince,ich möchte gerne ein Buch aus der verbotenen Abteilung ausleihen!" Madam Pince fuhr herum, sie sah Hermine misstrauisch an:,,Aus der verbotenen Abteilung?" Sie nickte:,,Es heißt höchst Potente Zaubertränke und hier habe ich die Unterschrift eines Lehrers,dass ich es mir ausleihen darf!" Sie wedelte mit dem Zettel durch die Luft,machte aber keine Anstalten,ihn Madam Pince zu geben. Ron seufzte genervt auf:,,Mensch Hermine,dann frag Lockhart einfach nach einem Autogramm! Für seine beste Schülerin macht er das sicher!" Nur wiederwillig gab Hermine der Bibliothekarin den Zettel,diese sah ihn Prüfend an. Irgendwann nickte sie:,,Gut,ich werde das Buch gleich holen gehen!" Sie verschwand zwischen den vielen Regalen. ,,Das war einfacher als gedacht!",meinte Harry sichtlich erleichtert. Ich nickte:,,Ja." Einige Minuten später kam Madam Pince mit einem alten und dickem Buch zurück,welches sie Hermine überreichte. Sie steckte es in ihre Tasche und zusammen verließen wir die Bibliothek. ,,Wo wollen wir überhaupt den Trank brauen? In Snapes Klassenzimmer geht das wohl schlecht und im Gemeinschaftsraum könnte Percy uns erwischen!",meinte Ron nachdenklich. Er hatte recht,wir mussten an einen Ort gehen,wo uns keiner Erwischen würde. Der Vielsafttrank stand in einem Buch aus der verbotenen Abteilung,sicher war es uns nicht erlaubt solch einen Trank zu brauen. Also wo war ein perfekter Ort,um einen gefährlichen Trank zu brauen? Hermine klatschte in die Hände,was mich Aufschrecken ließ. Sie schien plötzlich ganz aufgeregt:,,Wie wäre es mit dem Mädchenklo?" ,,Spinnst du? Das ist nicht gerade der sicherste Ort!" Hermine seufzte:,,Ich meine ja auch das Mädchenklo,in dem die maulende Myrte spukt! Lasst uns dort mal hin gehen,dann kann ich mir das Buch genauer ansehen!" ,,Und was ist wenn Filch wieder im Gang Patrouille läuft?",fragte ich meine Freunde. Diese sahen mich ratlos an,schließlich aber zuckte Harry mit den Schultern:,,Dann müssen wir ein anderes mal dort vorbei kommen,sollte er sich in dem Gang aufhalten." Schnell eilten wir die Treppen hoch,bis wir im Klo der maulenden Myrte ankamen. Sie war nirgendwo zu sehen,wahrscheinlich saß sie wieder in einer der Toiletten. Solange sie nicht wieder ausflippte und alles überfluten würde,hatte ich kein Problem damit. Hermine schlug das Buch auf und blätterte die Seiten durch. ,,Hier ist er,der Vielsafttrank. Oh...ich habe noch nie von einem solch komplizierten Trank gehört!" Sie gab mir das Buch,schnell überflog ich die Seiten und seufzte:,,Der Trank wird erst in einem Monat fertig sein! Manche Zutaten muss man ziemlich lange vorbereiten,bevor man sie in den Trank geben kann!" ,,Einen Monat? Bis dahin kann Malfoy aber schon alle Muggelkinder versteinert haben!",meinte Harry wütend. Hermine zuckte abermals mit den Schultern:,,Das ist unsere einzigste Chance Harry. Wie wollen wir sonst an Informationen ran kommen?" ,,Du hast ja recht. Also wann fangen wir an?" Hermine sah wieder in das Buch und überlegte:,,Am besten beschaffen wir uns erst einmal die Zutaten,die leicht zu beschaffen sind. Bei einigen müssen wir wohl oder übel in Snapes Büro und Zutaten von ihm entwenden." Entsetzt sahen wir sie an:,,Einbrechen und dann auch noch bei Snape? Das ist unmöglich!" ,,Eigentlich nicht. Fred,George und ich haben nachts einen Trank in seinem Klassenzimmer gebraut. Als er kam,hatten wir uns versteckt und konnten entkommen,gesehen hatte er uns nicht!" ,,Ihr habt nachts einen Trank gebraut? Wo haben die beiden dich nur mit rein gezogen?" Ich lächelte:,,Mach dir darüber keine Sorgen Hermine! Also wie wollen wir an die Zutaten aus Snapes Büro kommen?" ,,Ich lass mir noch etwas einfallen! Überlegt ihr euch schon mal,wie ihr etwas von demjenigen bekommt,in den ihr euch verwandeln wollt!" Ron wurde kreidebleich:,,Wie meinst du das?" ,,Um dich in eine andere Person zu verwandeln, brauchst du im Trank etwas von dieser Person! Also in eurem Falle von Crabbe und Goyle!" Ron erschauderte:,,Ist ja eine leckere Aussicht." Hermine packte das Buch zurück in ihre Tasche,dann machten wir uns auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. ,,Harry!" Wood kam auf uns zu,die Aufregung stand ihm regelrecht ins Gesicht geschrieben. ,,Was gibt es Wood?" ,,Vergiss nicht,morgen ist unser erstes Spiel gegen Slytherin. Sie haben zwar bessere Besen als wir,aber deshalb dürfen wir nicht aufgeben! Also zeigen wir ihnen,wer die bessere Mannschaft ist!" ,,Keine Sorge Wood, die machen wir fertig!" ,,Das wollte ich hören Harry!" Er ging an uns vorbei zu den Zwillingen,wir setzten uns wie immer an den Kamin. Das morgige Spiel hatte ich schon ganz vergessen. Eigentlich wollte ich ausschlafen,doch konnte ich unser Haus nicht in Stich lassen,nur weil Quidditch nicht ganz mein Fall war. Vielleicht würde das mit der Zeit noch kommen. Hoffentlich würden wir gewinnen,das Gesicht von Malfoy wäre sicher ein Knaller,wenn er trotz schnellerem Besen verliert. Ganz sicher würde sein Vater von Lackaffe zusehen,immerhin waren die Besen eine großzügige Spende seinerseits,ein bisschen Angeben war da bestimmt drin. ,,Du machst das Spiel morgen Harry. Fang einfach den Schnatz und Malfoy guckt doof aus der Wäsche!" ,,Wenn wir mit unseren Besen mithalten können!" ,,Sind die neuen Besen schneller als deiner Harry?",fragte ich,eher an Ron gewandt als an Harry. Ron nickte:,,Schon aber es müsste mit einem Nimbus 2000 zu schaffen sein, dem neuen Nimbus 2001 zu folgen. Und wenn man dann so gut fliegt wie Harry,ist alles so gut wie geregelt!" Darüber musste ich lachen,wie sicher er sich war,dass Griffindor gewinnen würde. Das hoffte ich natürlich auch,nur waren die Besen wohl ziemlich schnell,dass würde unser Team ganz schön ins schwitzen bringen. Doch hatte ich Vertrauen in die Mannschaft,das sie dieses Spiel gewinnen würden. Zur Not könnte ich Malfoy einen Fluch auf den Hals hetzten,sollte er sich daneben benehmen. ,,Ich gehe ins Bett,das Spiel morgen ist ziemlich wichtig,da möchte ich fit sein!" ,,Ist gut Harry!" Erst jetzt viel mir auf,dass es schon ziemlich spät war,wie schnell doch die Zeit verging. Ich stand ebenfalls auf und folgte Harry. Unser Zimmer war lehr,kurze Zeit später kam Hermine rein und verschwand im Badezimmer. Ich zog mich um und machte es mir mit einem Buch auf dem Bett bequem. Eigentlich war es eher ein Fotoalbum,welches ich von meiner Mutter geschenkt bekommen hatte. Die meisten Seiten waren lehr, neben den Fotos von meiner Mutter und mir und ihr und meinem Dad klebten nun zwei neue Bilder drin. Ein Foto zeigte mich mit den Zwillingen und Lee am schwarzen See,im Hintergrund bewegten sich die Tentakeln des Riesen Tintenfisches. Das nächste Foto zeigte Harry,Ron, Hermine und mich. Seufzend sah ich mir die Fotos an und wünschte mir, dass meine Mutter jetzt hier bei mir sein könnte. Ich vermisste sie schrecklich,jeden Tag in meinem Leben,jede noch so kleine Sekunde war sie mir fern. Es gab niemanden,der mich tröstete,mich in den Arm nahm und einfach für mich da war. Klar hatte ich die tollsten Freunde die man sich wünschen konnte,aber eine Mutter hatte ich nicht. Wieder seufzte ich und klappte das Buch zu. Ich wollte nicht weinen, Hermine sollte nicht sehen,wie es mir gerade ging. In solchen Dingen wollte ich lieber für mich alleine sein, vielleicht weil ich es schon immer gewesen war,durch das Weisenhaus? Die Badezimmertür ging auf und Hermine kam heraus,ihre Haare waren noch nass. ,,Alles okay mit dir Winn?",fragte sie besorgt. Ich lächelte:,,Alles okay,ich war nur in Gedanken vertieft." Sie setzte sich auf ihr Bett und mit einem Schwung ihres Zauberstabes waren ihre Haare wieder trocken. Habe ich schon einmal erwähnt,wie sehr ich Magie liebe? ,,Ich gehe schlafen!" ,,Ich auch gute Nacht Hermine." Wir zogen unsere Vorhänge zu,doch einschlafen konnte ich nicht. Wie es wohl wäre,eine ganz normale Familie zu haben. Eine Mutter und einen Vater, vielleicht sogar Geschwister. Das wäre toll. Leider verlief mein Leben anders,als ich es gerne wollte und ändern konnte ich schon gar nichts. Seufzend vergrub ich mein Gesicht im Kissen,ich sollte jetzt wirklich schlafen gehen.