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Um halb zwölf komme ich Zuhause an und lege mich nach meiner Abendroutine sofort ins Bett. Ich bin wirklich müde. Dieser Abend war anstrengender, als ich dachte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich morgen Muskelkater in meinem Arm haben werde, weil ich ständig versucht habe, mit Harry mitzuhalten. Er hat das alles so gut gemacht und ich wollte nicht nur dumm daneben stehen. Ich schalte das Licht auf meinem Nachtschränkchen aus und schließe die Augen. Ich versuche meine Gedanken an einen Ort schwinden zu lassen, an dem Harry nicht existiert, doch es gelingt mir nicht. Ich schlafe ein.
Ein Poltern holt mich unsanft aus dem Schlaf. Sofort reiße ich die Augen auf, als ich einen unangenehm hohen Ton vernehme. Als mir klar wird, welcher hohe Ton das ist und dass das Quietschen meines Fensters genauso klingt, schrecke ich entsetzt auf und presse mich an die Wand. Mir schlägt das Herz bis zum Hals, als ich beobachte, wie eine dunkle Gestalt gerade von außen mein Fenster öffnet und unsanft meine Gardinen beiseite schiebt. Ich traue mich nicht mal mein Licht anzuschalten, so erstarrt bin ich. Was soll man in so Situationen tun? Ich musste mich nie mit einem Einbrecher auseinandersetzen. Vor allem nicht in dieser Gegend.
Ein tiefes Stöhnen ertönt, als die Figur durch den Fensterrahmen auf meinen Teppichboden fliegt. Ich halte den Atem an. Vielleicht hat er mich noch gar nicht bemerkt. Oder er hat sich einfach am Fenster geirrt und wollte ganz woanders einbrechen. Ich werde nie wieder vergessen, mein Fenster zuzuschließen, wenn ich schlafen gehe.
Als er sich aufrappelt und sich dabei an meinem Schreibtisch abstützt, um stehen zu können, finde ich schließlich wieder meine Stimme. „Hallo?", piepse ich. „Sind Sie ein Mörder?" Was ist das denn für eine bescheuerte Frage? Es würde mich nicht wundern, wenn er mich geradewegs auslachen würde.
Die große schwarze Figur in meinem Raum, stützt sich weiter an meinem Schreibtisch ab und hält sich eine Hand an den Kopf. „Was ist das denn für eine beschissene Frage?", wiederholt er meine Gedanken.
Mir stockt der Atem. Ich reibe mir über die Augen und kneife mich heimlich, um auch sicher zu gehen, dass das hier gerade kein Traum ist. Doch schließlich frage ich: „Harry?"
„Wer sonst?" Lallt er? „Und jetzt schalt das scheiß Licht an, wenn du nicht willst, dass ich dein ganzes Zimmer auseinander nehme."
Sofort beuge ich mich zu meinem Nachtschränkchen und knipse das kleine Licht an. Jetzt sehe ich Harry, wie er mit blutunterlaufenen Augen an meinem Schreibtisch steht und sich nur schwer gerade halten kann.
Er hält sich gequält die Hand vor die Augen. „Scheiße, ich habe es mir anders überlegt. Mach es wieder aus."
Ich werfe die Decke von meinem Körper und vergesse total, dass ich meine grausamsten Schlafhosen anhabe, die mit rosa und weißen Herzen bestickt ist. Mit gerunzelter Stirn stelle ich mich hin und scanne ihn genau. „Bist du betrunken?"
Harry nimmt seine Hand vor den Augen weg und sieht mich mit halb geöffneten Augen an. Sogar sein Grinsen sieht betrunken aus, doch gleichzeitig so gehässig. „Sehe ich für dich nüchtern aus?", fragt er mit schwerer Zunge.
„Nein, nicht wirklich."
„Dann frag auch nicht so beschissen." Er greift in seine Hosentasche und holt etwas Weißes hervor, dann schmeißt er es auf mein Bett, während er sich weiter am Schreibtisch abstützt. „Du hast dein scheiß Namensschild vergessen."
Mit verengter Stirn sehe ich von ihm auf das Namensschild auf meinem Bett. „Ähm, danke. Sehr aufmerksam von dir. Aber ich hätte es eigentlich auch morgen holen können. Du musst nicht mitten in der Nacht durch mein Zimmer steigen."
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Remember His Story
Fanfiction"Sie wünschte sich manchmal, sie könnte seine Gedanken lesen. Doch dann fragte sie sich, ob sie mit der Wahrheit leben könnte." In Honors Grundschulzeit gab es einen Jungen, an den sie sich ewig erinnern würde. Er war anders, als die anderen Jungs...