Nach ein wenig Romantik (oder wie man das nennen soll :D) kommt auch mal wieder ein wenig Spannug 8) Übrigens so wie auf de Bild hatte ich mir Harrys Mutter vorgestellt :)
Natürlich habe ich von Harry den ganzen Tag kein Wort mehr gehört. Ich habe nur nebenbei mitbekommen, wie der Schlüsseldienst kam, doch anstatt mir – wie er es gesagt hatte – Bescheid zu geben, wenn ich einen neuen Schlüssel bekomme, hat er ihn einfach in meine Tasche gelegt. Eigentlich nett von ihm, hätte ich nicht nur schon wieder das Gefühl, er versucht mir aus dem Weg zu gehen.
Als ich durch das große Tor vor unserem Hof gehe und zu unserem Haus laufe, fällt mir ein unbekanntes Auto auf. Ein schwarzer Corsa. Ich habe ihn noch nie hier gesehen. Doch ich denke mir nichts dabei. Gut möglich, dass der Gaszähler da ist. Ich schließe die Haustür auf und sofort kommt mir ein wohliger Geruch von Kuchen entgegen.
„Honor?", ertönt Mamas Stimme aus der Küche.
„Ja?", rufe ich zurück, während ich meinen Mantel ausziehe. Ich gehe in die Küche und zwei Augenpaare lächeln mich an. Eine Frau mit einem Mann, die ich nicht kenne.
„Schön, dass du da bist", sagt meine Mutter lächelnd und steht auf, legt mir den Arm um die Schulter. „Das ist sie", stellt sie mich den zwei Fremden vor.
Die braunhaarige Frau steht auf und kommt warm lächelnd auf mich zu. Sie ist extrem dünn, weswegen ihre Wangenknochen unnatürlich hervorstechen und die Hose die sie trägt, schlabbert an ihren Beinen, obwohl ich mir sicher bin, dass das schon die kleinste Größe ist. Ihre Haare liegen perfekt auf ihren Schultern, ihre Haut ist rein. Allerdings sieht man ihr das Alter sehr an. Dadurch, dass sie so dünn ist, wirkt ihre Haut faltiger und lascher. Graziös geht sie Schritt für Schritt auf mich zu, ihre blauen Augen sind direkt auf meine gerichtet. „Wie schön", sagt sie. Ihre Stimme ist sanft und beinahe wohltuend für das menschliche Ohr. „Endlich bekommen wir die schöne Honor-Marie zu Gesicht."
„Wie sie gewachsen ist", sagt der Mann, von dem ich mir sicher bin, dass er ihr Mann ist. Er hat ebenfalls braunes Haar, wirkt jedoch noch lange nicht so abgemagert wie sie. Er ist groß, schlacksig und strahlt die gleiche Grazie aus, wie sie.
Die Frau steht jetzt genau vor mir. Sie ist genauso groß wie ich, weswegen ich ihr perfekt in die Augen sehen kann. Sie betrachtet mich lächelnd von oben bis unten, als wäre ich ein Meisterwerk. „Wie ein wahrer Engel", sagt sie.
„Nicht wahr?", freut sich meine Mutter und reibt mir motivierend über den Arm. „Honor, das sind Esther und Joel. Sie sind alte Bekannte von uns und wollten dich unbedingt kennenlernen."
Ich sehe von meiner Mutter zu Esther und Joel. Sie wirken beinahe zu glücklich, mich anzutreffen. Sie wirken seltsam, auch wenn sie eigentlich nett aussehen. Ihre Lächeln scheinen wie festgetackert zu sein. Das ist gruselig.
„Setz dich doch zu uns, ich habe extra Kuchen gemacht", sagt meine Mutter und drückt mich zum Tisch.
Esther setzt sich mir genau gegenüber und kann gar nicht die Augen von mir nehmen. Sie beobachtet jede Bewegung von mir, als fasziniere ich sie. Ich versuche sie nicht ständig anzusehen, damit die Situation nicht noch merkwürdiger wird.
„Wo ist Papa?", frage ich, als mir auffällt, dass er nicht anwesend ist.
Meine Mutter schneidet mir ein Stück von dem Kuchen ab und legt ihn mir auf den Teller. „Er schläft. Wir waren heute im Krankenhaus, jetzt ist er sehr müde."
Ich nicke verständlich und nehme mir die Gabel, um von dem Kuchen zu essen. Ich spüre weiterhin die Blicke von Esther und Joel auf mir. Langsam wird es ungemütlich. Wer sind diese Leute?
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Remember His Story
Fanfiction"Sie wünschte sich manchmal, sie könnte seine Gedanken lesen. Doch dann fragte sie sich, ob sie mit der Wahrheit leben könnte." In Honors Grundschulzeit gab es einen Jungen, an den sie sich ewig erinnern würde. Er war anders, als die anderen Jungs...