Kapitel 82 - Ealswith Hotel

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Holy Moly! Ich habe gerade erfahren, dass ich bei den Wattys in der wichtigsten Kategorie gewonnen habe! ALTERRRRRRRRR WAAAAAAAAAAAAHAHHAHAT ich bin hin und weg. Und noch was:
Ich habe bald einfach die unglaublichen 1.000 Follower und 200.000 Reads. Es geht alles so verdammt schnell ... Noch im April hatte ich 7 Follower und dachte, ich bring's echt zu gar nix. Aber ... Alter. 1.000? Oh man

Ruckartig nehme ich meine Hände von meinen Brüsten und verschränke sie hinter meinem Rücken. Ich laufe rot an. Na super. Gerade in solch einem Moment, muss er mich besuchen. Hätte er nicht noch zehn Minuten warten können? Ich wette, dann wäre ich fertig gewesen.

„Harry", piepse ich und kralle meine Zehen nervös in den Teppich unter mir. „Du - äh - Du bist hier. Ich habe dich nicht erwartet."

Er lacht rau auf und setzt sich auf mein Bett. „Das war nicht zu übersehen." Mit gerunzelter Stirn nickt er zu meinem Körper. „Was ist das?"

Ich sehe an mir herab. „Was?"

„Was du da trägst. Es ist elf Uhr, solltest du da nicht diese beschissene Schlafhose tragen?"

„Schon wieder betitelst du sie als beschissen. Eigentlich ist sie echt süß."

„Wie auch immer." Er legt sich in meinem Bett zurück und verschränkt die Arme hinter seinem Rücken, als wäre es total normal, dass er sich einfach in mein Bett liegt. „Also was ist jetzt mit diesem Nachthemd, das du trägst? Gibt's was zu feiern?"

Ich seufze deprimiert und lasse mich einfach gegen die Wand auf den Boden sinken. Meine nackten Beine strecke ich geradeaus und betrachte meine manikürten Zehen. „Sozusagen", murmle ich.

„Was heißt das?" Er richtet sich wieder auf und sieht mich an, wie ich total frustriert auf dem Boden sitze und es mich null interessiert, dass mein schönes, weißes Kleid eventuell Knicke bekommen könnte.

„Die Musikhochschule hat mich angenommen", erkläre ich missmutig. „Sie wollen, dass ich nächste Woche vorspiele und dann bin ich nächstes Schuljahr dabei."

Seine Stirn verengt sich. „Ist das nicht irgendwie das, was du wolltest?"

„Ja, eigentlich schon ..."

„Aber?"

Ich zucke nur mit einer Schulter. „Sie werden mich nicht nehmen, wenn sie sehen, wie scheußlich ich spiele."

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass du Streber scheußlich spielst."

„Aber ich tue es. Ich war zwei Wochen nicht in der Probe und schon vorher hat Misses Baskin meine Violine beinahe aus dem Fenster geschmissen, weil nichts sitzt." Wiederholt seufze ich und lasse den Kopf hängen. „Es ist hoffnungslos."

„Ich kann dir helfen."

Jetzt sehe ich auf. „Wie bitte?"

Er sieht aus, als würde er unheimlich mit sich kämpfen, noch mehr Worte auszusprechen, die ihm nicht ähnlich sehen. Seine Hände sind ineinander verkrampft. „Ich spreche es nicht nochmal aus."

„Inwiefern willst du mir helfen?", frage ich ihn, weil er sich anscheinend wirklich unwohl fühlt. „Du weißt hoffentlich, dass es sich hier um klassische Musik handelt?"

„Ja", gibt er zurück und man merkt, wie er jede Sekunde ungemütlicher wird. „Es ... Scheiße." Er sieht mich an. „Ich kann dir auf jeden Fall helfen. Nochmal sage ich es nicht."

Ich muss mir ein Grinsen verkneifen. „Das setzt dir jetzt ganz schön zu, nicht wahr?"

Harry steht gestresst auf und geht zur Tür. „Ich gebe dir noch genau drei Sekunden."

Remember His StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt