Ich hab voll die Idee, für ein neues Buch. Harry als Soldat und ein ganzes Buch aus seiner Sicht geschrieben. Wie wäre das?
Es passieren so viele Dinge und doch passiert nichts. Es vergehen Tage, Wochen, in denen ich das bin, was ich war, bevor Harry in mein Leben trat. Ich gehe regelmäßig zu meinen Violin – und Pianoproben, ich lerne für die Schule, pflücke Blumen und sammle sie. Ich lebe mein altes Leben.
Doch ob ich glücklich bin?
Wenn ich Blumen pflücke, denke ich an Harry. Wenn ich sie gepresst in meiner Hand halte, denke ich an Harry. Ich bin nicht glücklich. Ich lache nicht, ich lächle nicht. Ich tue einfach das, was ich vorher getan habe.
Wenn ich gemeinsam mit meiner Familie esse, sitze ich einfach dort, starre auf den Tisch und wünsche mir, es wäre anders. Ich wünsche mir, ich könnte bei ihm sein, weil ich nicht existieren kann, wenn er nicht da ist.
Er fehlt mir so unglaublich, ich spüre jeden Tag die Sehnsucht in meinem Herzen, bis ich anfange mich zu übergeben, weil es zu viel Schmerz ist.
Das Vorspiel in Birmingham bringe ich hinter mich und spiele perfekt. Sie haben mich angenommen, doch auch das bedeutet mir nichts mehr. Es gibt keine Werte mehr in meinem Leben.
Mama und Papa versuchen mich oft aufzumuntern und mir wieder den Sinn von alledem zu zeigen, aber ganz ehrlich? Wo soll der Sinn sein, wenn ich doch nur mit ihm einen Sinn sehe?
Er ist alles, was ich sehe, wenn ich durch die Menschenmengen laufe. Ich sehe ihn, wenn ich Grandpa im Hotel besuche und er ist alles, was ich sehe, wenn ich am Flügel sitze und spiele.
Ich habe ihn so sehr geliebt, als ich das letzte Mal für ihn gespielt habe.
Ich liebte ihn.
Ich liebte ihn.
Ich liebte ihn.
Und ich liebe ihn immer noch. Ich liebe ihn.
Manchmal denke ich, er ist tot. Manchmal denke ich wirklich, seine Eltern haben ihn gefunden und ihn getötet. Und dann ... Dann denke ich erneut darüber nach, mir das Leben zu nehmen. Ich denke zu oft an den Tod. Es macht mir Angst.
Doch trotzdem lebe ich weiter. Ich gehe in die Schule, ich rede mit Olivia und Zachary und all meinen anderen Freunden, wenn auch nur mäßig. Ich bete noch immer in der Kirche, auch wenn ich jetzt nicht mehr für mich bete, sondern für ihn. Ich will, dass er lebt, doch gleichzeitig will ich, dass ich mit ihm im Himmel lebe, wo die Möglichkeit besteht, er könnte mich lieben.
Allerdings vergehen solche Gedanken immer wieder schnell, denn die Tatsache ist, dass er sagte, er liebt mich nicht. Er musste nur irgendetwas fühlen, aber er könnte mich nie lieben.
Das sind die schlimmsten Momente. Die Momente, an denen ich mich daran erinnere, wie er aussah, als er das sagte. Und wie ich zerbrach, während er nichts fühlte. Er ging einfach, ohne Lebe Wohl zu sagen. Er konnte mich einfach verlassen und so tun, als hätten wir nie etwas gehabt, als hätte all das keine Bedeutung. Als hätte ich keine Bedeutung.
Mir wird oft zugeredet, ich solle aufhören, so zu denken, ich solle geradeaus sehen und endlich die Zeit mit ihm hinter mir lassen, denn es gibt bessere Menschen auf der Welt, die mich glücklich machen.
Aber das Schlimme ist ...
Es stimmt nicht.
Und das weiß ich. Nur ich allein weiß das.
Grandpa erlaubt mir oft, dass ich in seinem Pool schwimmen kann, damit ich allein bin. Ich bin zu selten allein. Auch wenn mich hier noch mehr Erinnerungen an ihn plagen, weil er hier mit mir war, ist das hier der Ort, an dem ich am liebsten bin, seitdem er weg ist.
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Remember His Story
Fanfiction"Sie wünschte sich manchmal, sie könnte seine Gedanken lesen. Doch dann fragte sie sich, ob sie mit der Wahrheit leben könnte." In Honors Grundschulzeit gab es einen Jungen, an den sie sich ewig erinnern würde. Er war anders, als die anderen Jungs...