14. Verwirrt

4.9K 223 6
                                    

Hallo Ihr Lieben, ich weiß, ihr musstest etwas länger warten... Viel Spaß mit dem Kapitel! : )

_____


> Marco <

Ich bin von dem Schrei wachgeworden. Wieso schreit Hanna denn so? Dreht sie jetzt völlig durch? Als ich neben mich schaue, ist sie nicht da. Hä? Ich robbe verschlafen auf ihre Bettseite und sehe sie neben dem Bett auf dem Boden liegen. Der Anblick ist großartig! Ich bin sofort hellwach und finde es unglaublich komisch. Da sie mir nicht sagen will, weshalb sie aus dem Bett gefallen ist, beschließe ich erst einmal Kaffee zu machen.

Während ich die Kaffeemaschine anstarre und darauf warte, dass endlich was passiert, denke ich an Hanna. Es ist komisch, ich kann an nichts anderes denken. Seufzend nehme ich die erste volle Tasse aus der Maschine und stelle eine 2. drunter. Hanna würde sicher auch Kaffee brauchen, nach dem ganzen Schnaps gestern. Was mach ich denn jetzt mit ihr? Soll ich es so laufen lassen? Empfinde ich wirklich was für sie? So geht das noch 10 Minuten, bis Hanna plötzlich in der Küche steht. Sie trägt eins meiner Shirts und sonst vermutlich nur Unterwäsche. Okay Hanna, du machst es mir wirklich nicht leicht. "Kann ich auch einen haben, bitte?" Wortlos reiche ich ihr die Tasse. "Danke. Hast du vielleicht noch eine Aspirin oder so?" Sie verzieht das Gesicht und greift sich mit der Hand an die Stirn. War klar, dass der Kopf weh tut, wie gesagt - es war ne Menge Schnaps gestern für so ein Mädchen wie dich, liebe Hanna. Ich hole ihr aus dem Bad eine Tablette. Sie nimmt sie gleich und spült sie mit dem Kaffee runter. Igitt. Wieso steht sie immer noch hier rum? Wollte sie nicht "Schluss machen"heute?

"Marco? Du, ich- ich hab da mal ne Frage." "Was denn?", brumme ich bloß. "Wie genau soll das jetzt weitergehen? Also wegen gestern?" Was redet sie denn jetzt? Meint sie den Kuss? Mist, hat sie etwa gemerkt, dass ich es nicht schlecht fand? "Na du wolltest doch Schluss machen, oder?" Sie nestelt am Bund des Shirts herum. Ich starre ihre perfekten Beine an und fange fast an zu sabbern. "Naja, ich hab das echt nicht geplant . Ich mach so was nie, wirklich..." "Hanna, was willst du hören?" Kann sie bitte mal auf den Punkt kommen? "Na ich meine, weil wir gestern im Bett gelandet sind! Das hab ich nicht gewollt! Ich, ich war betrunken oder so! Ich frag doch bloß, was das jetzt bedeutet...So für uns." Ich fange schallend an zu lachen, nehme sie in den Arm und grinse sie an, nachdem ich mich wieder einigermaßen im Griff habe. " Wir sind was? Im Bett gelandet?" Sie zuckt mit den Schultern. "Hanna, wir hatten keinen Sex! Du hast zu viel getrunken, ja, aber deshalb hab ich dich mit hergenommen, ich wollte dich so nicht bei dir abliefern. Nur deshalb bist du in meinem Bett aufgewacht. Und ich dachte, es könnte unbequem werden in deinem Kleid, da hab ichs dir ausgezogen. Sorry. Aber ich hab wirklich nichts gemacht!" Ich hebe entschuldigend die Hände. Sie wird mit einem Mal knallrot. Dann fängt sie an zu kichern, legt ihre Arme um meine Taille, lehnt ihr Kinn gegen meine Brust und sieht mich an. "Haben wir nicht? Oh mann, ich dachte schon..." Dieser Moment fühlt sich vertraut an. Ihre Arme, ihre Nähe, das ist schön, wirklich schön. Ich erwidere die Umarmung und sehe sie dabei weiter an. Ich sollte sie jetzt küssen, es wäre der perfekte Augenblick. Doch ich kriegs nicht hin. Nicht richtig. Ich küsse sie auf die Stirn und murmle nur. " Was wäre denn so schlimm daran gewesen?"

Sie sieht mich überrascht an. "Na ich denke, das hätte alles komplizierter gemacht, oder? " "Denkst du das wirklich? Oder meinst du, die anderen hätten es dann kompliziert gemacht?" Sie zuckt wieder nur mit den Schultern. "Keine Ahnung, macht es irgendeinen Unterschied?" "Für mich schon." Ich hab den Moment verpasst, das wars jetzt. Ich ärgere mich darüber, sehr sogar.

Hanna will nicht zum Frühstück bleiben, sie hat noch was vor. Schade. Es war angenehm mit ihr hier. So gar nicht anstrengend, sonst nervt es mich immer, wenn die Frauen noch bleiben wollten. Bei Hanna finde ich es schade, dass sie geht. "Wann brauchst du mich wieder?" "Ich dachte, das wars?", frage ich sie überrascht. "Naja, ich will mal nicht so sein. Du hast dich gestern gut benommen.", sie grinst und setzt sich noch einmal neben mich auf die Lehne meiner Couch. "Dein Ernst? Du schmeißt nicht hin? Danke, Süße! Oh sorry, das soll ich ja nicht mehr sagen...Entschuldige." Sie lächelt nur, beugt sich zu mir runter und gibt mir einen langen Kuss auf den Mund. Jetzt bin ich derjenige, der die Luft anhält. Damit habe ich nicht gerechnet. "Wann?" Ihr Gesicht ist keine 3 Zentimeter von meinem entfernt. "Morgen, zum Spiel, okay? Musst du mich anfeuern." Sie lächelt, " Okay." Als sie mich noch einmal küsst, verliere ich fast die Beherrschung. Wieso macht sie das jetzt? Doch sehr bestimmt beendet sie es und geht durch die Tür, zum Abschied hebt sie die Hand, dreht sich aber nicht noch einmal um. Dieses Mädchen ist verrückt, aber ich mag sie. Wie sehr genau, das muss ich noch rausfinden...




ONLINE [1] [Marco Reus] | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt