Hey, meine Lieben, viel zu lang ist es her, aber ich hatte so viel um die Ohren, da kam ich nicht zum Tippen... Ich gelobe Besserung, sodass ihr wenigstend 1x / Woche was zu lesen bekommt - aber da bei mir krasse Veränderungen anstehen, weiß ich noch nicht genau, ob das umsetzbar ist. Wir werden es merken ^^
Viel Spaß mit dem Kapitel, auch wenn es recht kurz ist <3
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> Hanna <
Die letzten zwei Tage unseres Urlaubs waren eine Tortur, ebenso der Rückflug. Marco schwieg weiterhin zu dem Thema, was ihn bedrückte und benahm sich mir gegenüber sehr merkwürdig. Sehr distanziert und kalt. Immer wieder versuchte ich ihm zu entlocken, was denn los sei, aber er bockte und wir stritten uns dann nur. Robin sorgte dafür, dass ich während des Fluges neben ihm sitzen konnte, weil ich es einfach nicht mehr aushielt und Marcos Verhalten mich wirklich an den Rand dessen trieb, was ich vertragen konnte.
Ich verstehe es einfach nicht. Traurig blicke ich auf den wunderschönen Armreif, den Marco mir geschenkt hatte, welchen ich trotz der Streiterei noch trug. Ich hoffe einfach, dass er mir irgendwann sagen wird, was mit ihm los ist und wir das klären können. Um ihn nicht weiter zu reizen, womit auch immer und auch um selbst ein wenig Abstand zu bekommen, bin ich nicht mit zu ihm gefahren, sondern in meine eigene Wohnung. Hier sitze ich nun und bin leicht verzweifelt. Ich liebe diesen Mann, aber er führt sich auf, als hätte ich irgendetwas verbrochen – sagt mir aber nicht WAS. Es bricht mir das Herz, wie er sich nach und nach immer weiter emotional von mir zu entfernen scheint und ich habe nicht einmal den Mut ihn wirklich mit all dem Frust, der sich in mir angestaut hat, zur Rede zu stellen. Ich habe Angst ihn zu verlieren. Diese Angst wird mit jeder Stunde, die er mich so missachtet, realer. Robins tröstende Worte helfen mir nicht mehr, denn ich weiß, das müssen Marco und ich unter uns ausmachen, aber wenn er nicht bald sein Schweigen bricht, weiß ich nicht, wie ich noch an ihn herankommen soll.
Gefrustet zünde ich mir eine Zigarette an und setze mich auf den Balkon. Seit einer Woche sind wir zurück in Dortmund und seitdem herrscht zwischen Marco und mir Funkstille. Angewidert verziehe ich das Gesicht, der Qualm meiner Zigarette schmeckt so ekelhaft, dass mir beinahe schlecht wird. Na toll, jetzt habe ich nicht einmal mehr Spaß an meinem Laster. Seufzend drücke ich sie aus und starre auf die Straße vor meinem Haus. Gelangweilt hocke ich da, höre dabei Xavier Naidoo und vermisse Marco. In 2 Wochen trete ich mein 3-monatiges Praktikum in einer großen Rechtsanwaltskanzlei hier in Dortmund an. Marcel hat seine Kontakte spielen lassen und mir diese Möglichkeit vermittelt. Ich bin ihm sehr dankbar dafür, denn nach längerem Überlegen habe ich mich nun doch entschlossen, in dem Job Fuß fassen zu wollen. Wozu habe ich das studiert, wenn ich es nicht wenigstens versuche. Nachdenklich lese ich Marcos letzte Nachricht, die er mir schrieb, an dem Abend, an dem wir wieder in Dortmund angekommen waren und das erste Mal wieder in getrennten Betten schlafen würden.
„Ich muss nachdenken, Hann. Ich melde mich."
Mehr nicht. Kein ‚Ich liebe dich', kein nettes Wort. Die Tränen, die sich in meinen Augen sammeln, lassen die Buchstaben verschwimmen und ich muss schwer schlucken, um sie zurückzudrängen und mein so hart klopfendes Herz zu beruhigen. Es wird sich alles klären. Irgendwann. Den Rest des Nachmittags bleibe ich dort sitzen und suhle mich im Selbstmitleid, in dem Liebeskummer. Robins Anrufe ignoriere ich. Im Moment ertrage ich seinen Enthusiasmus nicht und auch nicht seine aufbauenden Worte. Sie ändern nichts an Marcos Verhalten. Und auch nichts daran, dass es sich so anfühlt, als würde gerade alles den Bach runtergehen.
Verschlafen drehe ich mich auf die Seite und blinzle der Morgensonne entgegen. So ein langweiliges Wochenende, wie das, was ich gerade durchmache, hatte ich lange nicht mehr. Um wach zu werden, klicke ich mich durch die sozialen Netzwerke und suche dann nach Marco bei Google. Vielleicht gibt es irgendetwas Neues? Mir erzählt er ja nichts mehr. Ich versuche ihn in Ruhe zu lassen und darauf zu warten, dass er sich wie versprochen bei mir meldet. Bei den Worten, die auf meinem Display erscheinen, sitze ich kurz darauf kerzengerade im Bett. Mein Herz überschlägt sich fast und mir wird speiübel. Zitternd öffne ich die Seite und lese.
Der Schmerz, der mein Herz durchfährt ist grausam und ich werfe mein Handy auf das Laken. Schluchzend halte ich meine Hände vors Gesicht und versuche meine Gedanken zu sortieren. Doch ich schaffe es nicht. Wummernd hämmert mein Herz, die heißen Tränen kullern ungehindert über meine Wangen und mein Magen zieht sich zusammen. Mir wird so übel, dass ich Sekunden später ins Bad sprinte, um mich zu übergeben. Immer noch heulend hänge ich über dem Klo und zittere. Das kann er nicht machen! Ich dachte, ich hätte durch diesen Mann schon so sehr gelitten, doch das ist ein unerreichtes Level an Schmerzen, welche mich jetzt quälen. Ich weiß gar nicht, was ich tun soll. Ihn anrufen? Robin fragen? Mit wackligen Knien erhebe ich mich, drücke die Spülung, putze mir die Zähne und koche mir einen Kaffee. Meine Gedanken rasen wie verrückt durcheinander und ich bin so erschüttert, dass ich nicht reagieren kann. Ich kann nicht handeln. Es geht nicht. Verzweifelt starre ich wenig später auf mein Handy und scrolle mich durch die News. Alle mit einer ähnlichen Schlagzeile, die mein Leben zerstört, die mich zerstört.
Erneut überrollt mich eine heftige Welle des Schmerzes, der sich durch mein Herz bohrt, mich von innen zerfetzt und mich zerbrechen lässt. „Wieso?!", kreische ich heiser und schleudere das Buch, welches ich im Urlaub hatte lesen wollen in eine Ecke. Ich hatte es natürlich nicht gelesen und es erinnerte mich jetzt nur daran, wie falsch sich das alles gerade anfühlt. Wieso schon wieder?! Kraftlos sinke ich von der Bettkante auf den Boden, schlinge meine Arme um meine Knie und weine, so lang, bis keine Tränen mehr kommen und ich mich absolut leer fühle. Mein Kopf scheint aus Watte zu sein, in dieses Gefühl mischt sich nach und nach ein dröhnender, dumpfer Kopfschmerz und mein Herz tut einfach nur weh. Ich hätte nicht geglaubt, dass er das tut. Dass er mir das antut.
Den ganzen Tag kann ich es nicht über mich bringen ihn anzurufen und zu fragen. Auch Robin kann und will ich nicht ausquetschen. Durch seine Loyalität Marco gegenüber würde er mir eh keine Antworten liefern. Gequält bringe ich den Sonntag irgendwie hinter mich und versuche mich abzulenken. Doch nichts hilft. Egal was ich versuche, meine Gedanken kreisen unablässig um ihn und um das, was er getan haben soll. Nachts bekomme ich kein Auge zu. Immer und immer wieder lese ich die Artikel, die mit angeblich wasserdichten Quellen werben und mich an den Rand des Wahnsinns treiben. Im Laufe des Tages sind immer mehr Bilder und News aufgetaucht, die mich daran zweifeln ließen, ob das nur ein lächerliches Gerücht sei und damit nur erstunken und erlogen. Mit der nicht nachlassenden Übelkeit, meinem zerrissenen Herzen liege ich ruhelos in meinem Bett und starre die Decke an. In diese Empfindungen schleicht sich ein widerlich unangenehmes Ziehen in meinem Unterleib. Als ob es mir nicht schon schlecht genug gehen würde, Nein – jetzt auch noch das. Was habe ich meinem Leben denn getan, dass es mir immer wieder nur einen Tritt versetzt?! Was genau habe ich verbrochen? Was?!
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Was ist da los? Funkstille und irgendetwas wirft Hanna ja total aus der Bahn - was vermutet ihr? Was könnte passiert sein?
Ich bin gespannt auf eure Theorien : )
Habt einen schönen Tag!
Knutscha,
Eure Floraly <3
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ONLINE [1] [Marco Reus] | ✓
FanfictionHanna. Das ist mein Name. Aus lauter Verzweiflung habe ich etwas sehr dummes gemacht. Wie ein peinliches Fangirl hab ich ihm eine private Nachricht auf Facebook geschrieben. Diesem blonden Dortmund - Heini. Jetzt starre ich seit Stunden meinen La...