106. Macho

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Jaaaa, haaaalloooooo ihr Süßen :D Ich weiß, ich weiß, was braucht die denn so lange, um so ein paar Worte zu tippen... xD Aber es geht jetzt weiter <3

Viel Spaß beim Lesen <3

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> Hanna <

Das kann ja wohl nicht wahr sein! Jetzt telefoniert der schon seit über zwanzig Minuten mit seinem Trainer! Bereits nach fünf Minuten hat et mich von seinem Schoß geschoben und ist aufgestanden. Beleidigt habe ich mich wieder angezogen und die Glotze eingeschaltet. Der kann echt vergessen, dass ich mich heute noch zu irgendwelchen Schweinereien hinreißen lasse - nach der Aktion. Was geht er auch ran?! Das hätte sicher auch warten können! Missmutig starre ich auf die zuckenden Bilder auf dem Bildschirm, schmolle und erwarte eine gute Entschuldigung. Nach fast einer halben Stunde haben die beiden Tratschtanten ihr Gespräch dann endlich mal beendet. Marco kehrt zurück ins Wohnzimmer, setzt sich neben mich - ich würdige ihn keines Blickes und als er seinen Arm um mich legen will, weiche ich mit dem Oberkörper aus. "Ach Hann. Es war wichtig, sei nicht sauer!", bittet er mich, aber ich bin wirklich angefressen - früher hätte er das nicht gemacht, niemals.

"Na es muss ja wirklich elementar wichtig gewesen sein, wenn du mich so links liegen lässt. Vielleicht möchtest du jetzt auch noch ein Pläuschchen mit Auba halten oder mit sonst wem?!", fauche ich ihn entrüstet an.

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> Marco <

Na da ist aber jemand böse mit mir, denke ich leicht amüsiert. Aber das ist typisch für sie. Absolut typisch. Wenn sie die Hauptrolle spielen will und man ihr keine Aufmerksamkeit mehr schenkt, wird sie zickig. Eigentlich finde ich das jetzt gerade sogar sehr süß. Denn es heißt, dass ihr meine Nähe wichtig war, ebenso wie ihre mir. Auch wenn mein Trainer mir grad das Ohr abgekaut hat - ich habe nicht vergessen, wobei er uns gestört hat. Keinesfalls. Und nur zu gerne würde ich dort weitermachen, auch wenn Hann gerade einen auf Eisklotz macht, schmollender Eisklotz um genau zu sein. Ob es jetzt noch Sinn hat, ihr näher zu kommen, weiß ich nicht - aber ausnahmsweise habe ich mal nicht vor, ihr das durchgehen zu lassen. Heute nicht. Es ist viel passiert in der Zwischenzeit, wir konnten uns lange nicht mehr als Paar fühlen. Deshalb hat mir mein Trainer auch nochmal zwei Tage Sonderurlaub gegeben, weil er den Eindruck hatte, dass ich mit Hanna an meiner Seite wesentlich besser drauf war und auch besser gespielt habe. Man könnte also meinen, er tut nicht nur mir damit einen Gefallen, sondern auch sich selbst. O-Ton unseres Gesprächs war, dass er sich von den zwei Tagen Sonderurlaub erhofft, dass Hann und ich kurz gemeinsam zur Ruhe kommen, damit ich dann so unbeschwert wie möglich in die nächste Saison starten kann, die ja schon fast unmittelbar bevorsteht. Er braucht mich - und zwar in Bestform. Und auch wenn ich alles gegeben habe beim Training in den letzten Tagen, ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich nicht immer hundertprozentig bei der Sache war.

Immer wieder drifteten meine Gedanken zu dem Mädchen, das bei mir zu Hause still auf der Couch hockt und irgendwie noch nicht wieder so zu sein scheint wie vor dem Unfall. Etwas hat sich verändert. Auch zwischen uns. Es ist, als würde sie ihr Herz vor neuer Unruhe schützen wollen. Mehrmals schon habe ich da etwas Kaltes, Unergründliches in ihren Augen auflodern sehen, was mir einen eiskalten Schauer über den Rücken jagte. Im nächsten Augenblick war sie wieder so liebevoll und frech, wie ich sie kennengelernt habe - aber diese Bruchteile von Sekunden, in denen sie sich vollständig abzuschirmen schien von mir, der Welt, von allem, waren unheimlich. Ich befürchte, dass wir diese Distanz nicht überbrücken können, wenn ich nachlasse und ihr diese Abwehrhaltung gewähre. Das gilt auch für den kleinen Trotzanfall, den sie gerade hat. Wir brauchen einfach mal wieder eine Nacht, in der es kracht, in der wir nicht schlafen wollen, weil wir die Finger nicht voneinander lassen können. Eine dieser Nächte wie früher. Deshalb muss ich jetzt mal den Macho markieren. Geht nicht anders.

Mit einem Grinsen, dass ich kaum unterdrücken kann, erhebe ich mich und gehe zur Tür. Dort bleibe ich im Türrahmen stehen und beobachte Hann, wie sie noch immer schmollt und versucht mich nicht anzusehen. Lässig lehne ich mich an den Rahmen, warte darauf, dass sie ihren inneren Kampf verliert und endlich zu mir herüberschaut. Es dauert, aber irgendwann kann sie nicht anders. "Was stehst du da so blöd rum? Warteste auf besseres Wetter?", pampt sie mich an, worüber mein Grinsen nur noch breiter wird. Ja, ich steh da drauf, wenn sie so zickig ist. Ich habe mich so in sie verliebt und ich liebe es immer noch, egal wie anstrengend es manchmal auch ist. "Ich warte eigentlich nur auf dich", gebe ich ungerührt zurück, worauf sie mich bitter fixiert. "Achja? Und wieso bitteschön? Ich dachte, du wolltest vielleicht lieber noch ne Labersession mit nem anderen Kerl einlegen?!" Alles klar, sie ist angepisst, wenn auch total unnötig. Aber so ist sie halt. "Schwing deinen kleinen, süßen Arsch hier rüber, sonst muss ich dich holen!", meine ich nur und verschränke die Arme vor Brust, zwinge mich nicht laut loszulachen. "Bitte?", quiekt sie irritiert und reißt die Augen auf, "Ich werde sicher nicht mit dir jetzt in die Kiste springen, wenn du mich für deinen Trainer abblitzen lässt, während ich halbnackt auf deinem Schoß sitze!", schimpft sie und fuchtelt mit ihren Händen herum. Köstlich und ziemlich witzig. "Hab dich nicht so. Komm jetzt her", sage ich lächelnd und ziehe mir einfach mein Shirt aus. Umso weniger ich gleich anhabe, desto schneller gehts zur Sache. Klingt ein bisschen sachlich, ist es aber nicht. Eher pragmatisch.

Hanna macht natürlich keine Anstalten, bleibt stur auf der Couch sitzen und ignoriert mich. Sie bemüht sich zumindest. Gelegentlich wirft sie mir einen Seitenblick zu, mein nackter Oberkörper lässt sie wohl doch nicht so kal, wie sie es vorgibt. Das hat er noch nie. Ich kenn sie doch. "Das ist jetzt das letzte Mal, dass ich dich darum bitte", wiederhole ich etwas strenger, "Danach nehme ich mir, was ich will. Verstehen wir uns, Püppi?!" Nun blickt sie mich direkt an, schürzt die Lippen und in ihren Augen blitzt es gefährlich auf. Na geht doch. Wenn ich sie erst so auf Touren bringen muss, kein Problem, stört mich gar nicht. "Haste letzte Nacht unter ner Boxerzeitung auf der Parkbank geschlafen oder wieso machst du jetzt einen auf dicke Eier?", zickt sie zurück, mir gefällt dieses Spiel. "Ab ins Schlafzimmer mit dir oder ich besorgs dir hier, könnte aber blaue Flecken geben!", erwidere ich trocken, kann meinen Lachanfall weiter zurückhalten.

Hann öffnet den Mund, klappt ihn aber wortlos wieder zu. "Hast du grad heimlich was geraucht? Wie redest du mit mir?" Sie hat ihre Sprache dann doch wiedergefunden. Da mir das jetzt langsam doch zu blöd wird, ich keine Lust mehr habe zu diskutieren, sondern endlich meinen Spaß haben will, gehe ich wieder auf sie zu. Unsicher rutscht sie weiter zurück, bis ihr Rücken sich in die Lehne des Sofas drückt. "Was soll das werden?", japst sie, als ich mich zu ihr hinunterbeuge und mein Gesicht ihrem dann so nah ist, dass sich unsere Nasenspitzen beinahe berühren. "Na was wohl?", raune ich ihr heiser zu, lege meine Hand auf ihre Wange, lasse sie wie in Zeitlupe über ihre weiche Haut am Hals, über ihr Schlüsselbein, hinab zu ihren Brüsten und ihrem Bauch gleiten. "Ähm..", stammelt sie, doch ich will nicht mehr reden, drücke meine Lippen schnell auf ihre, um sie zum Schweigen zu bringen. "Du hälst jetzt den Mund, verstanden? Und jetzt kommst du mit ins Schlafzimmer. Sofort!", erkläre ich ihr. Sie hat jetzt genug rumgezickt. Jetzt reicht's.

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Marco, der Macho :D Aber wenn's denn hilft Hannas Sturheit zu brechen... Es würde den beiden wirklich gut tun... Vermutlich kann sich Hanna nicht mehr lange Marcos Charme erwehren... Oder was denkt ihr? ^^

Tut mit leid, dass zurzeit so unregelmäßig was hochgeladen wird, aber es geht weiter, versprochen <3

Alles Liebe,

eure Floraly <3

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