Ihr Lieben, da ihr es euch so gewünscht habt - und ich doch noch fertig geworden bin, kommt heute noch das nächste Kapitel.
Ich habe ausnahmsweise mal den Song dazu gleich mit reingepackt, hört euch die Version gerne mal an - ich finde sie wirklich sehr, sehr schön!Ich hoffe sehr, dass das Kapitel euren Wünschen entspricht und euch gefallen wird!?!
Lasst es mich gerne wissen!-----
> Marco <
Dieser Penner hat mir doch tatsächlich fast die Nase gebrochen. Ich konnte mich nur noch gerade so zurückhalten, doch ich wollte mich nicht auf sein Niveau herablassen.
Hanna glaubt mir noch immer nicht, das sehe ich ihr an. Mein Herz raste, als wir im Flur gestanden hatten. Ich war ihr endlich wieder so nah, doch sie blieb abweisend.
Nun stehe ich unter der Dusche und versuche das Blut endgültig abzuwaschen. Noch gebe ich nicht auf, denke ich verbissen. Ich liebe dich, Hanna. Irgendwann wirst du mir zuhören!
Meine Nase schmerzt höllisch, ich hoffe wirklich, dass Hanna Recht hat und nichts gebrochen ist. Nachdem ich mich abgetrocknet habe, stelle ich fest, dass sie mir was zum Anziehen hingelegt hat. Jogginghose und Shirt. Hoffentlich sind das keine Sachen von diesem Gorilla. Sonst haut er mir gleich wieder aufs Maul. Ich atme tief durch und verlasse das Bad wieder. Den Blick in den Spiegel habe ich absichtlich vermieden. Ich will gar nicht wissen, was dieser Idiot mit meinem Gesicht angestellt hat.-----
> Hanna <
Genervt habe ich sein Shirt unters kalte Wasser gehalten und grob ausgespült, danach fliegt das Teil in die Waschmaschine. Hoffentlich gehen die Flecken raus. Da die Stille in der Wohnung mich wahnsinnig macht, verbinde ich mein Handy mit Jodies Anlage. Meine Playlist ist auf zufällige Wiedergabe eingestellt, sofort singt Hildegard Knef mir ins Ohr. "Das Glück sollte sich sanft verhalten. Es soll mein Schicksal mit Liebe verwalten... Für mich soll's rote Rosen regnen, mir sollten sämtliche Wunder begegnen..."
Ich bin nicht abergläubisch, aber weshalb plärrt ausgerechnet dieses Lied jetzt aus der Anlage? Ich höre es trotzdem zu Ende und summe mit. Auch die Shuffle-Einstellung lasse ich so. Wieso auch nicht.
Meine Gedanken flattern wieder zu Marco. Mein Herzschlag beschleunigt sich, ich schließe kurz die Augen und erinnere mich daran, wie es sich angefühlt hat, als er mir eben so nah war. Es war so vertraut und dennoch so aufregend zugleich gewesen.
Nichts hat sich verändert, mein Körper flippt immer noch total aus,wenn er bei mir ist. So sehr hatte ich dagegen ankämpfen müssen, nicht schwach zu werden. Seine bloße Anwesenheit macht mich nervös, ich möchte ihn an mich ziehen und küssen. Eigentlich will ich noch viel mehr. Mein Körper will ihn endlich, meine Libido tritt mir ja schon seit Längerem in den Hintern. Doch was passiert danach? Meint er das Gesagte wirklich Ernst oder ist es wieder nur Show?
Ich finde keine Antwort darauf! Wütend stapfte ich auf Jodies Balkon und zünde mir eine Zigarette an. Da war sie wieder, diese schlechte Angewohnheit. Nach wenigen Zügen mache ich sie wieder aus, gehe hinein, trinke einen Schluck Wasser und stopfe einen Kaugummi in den Mund. Ich muss damit endlich aufhören! Genauso wie mit der Sauferei! Das ist doch schrecklich. Es muss doch eine andere Lösung geben.
Die gibt es, plappert mein Unterbewusstsein wieder dazwischen. Gib Marco eine zweite Chance.
Na wie hilfreich, vor allem, die zweite Chance? Ist es nicht die dritte oder gar die vierte Chance? Er meint es doch sowieso nicht Ernst mit mir. Meine Gedanken drehen sich also komplett im Kreis, mal wieder.
Ich höre wie sich die Badezimmertür schließt - Marco ist fertig. Sein Shirt braucht noch einen Moment länger. Ich hätte ihn einfach mit dem vollgesifften Teil rausschmeißen sollen, dann wäre ich ihn jetzt schon los! Ich bin scheinbar nicht nur doof, sondern auch noch masochistisch veranlagt.
Seufzend erhebe ich mich und wir treffen im Flur aufeinander. "Willst du ne Coke oder so bis dein Shirt fertig ist?" frage ich ihn betont gleichgültig. Mein Körper will noch immer etwas anderes, doch das lasse ich nicht zu. Im Hintergrund dudelt noch die Musik meiner Playlist, ich kenne den Song gerade nicht einmal. Marco nickt. Ich hole uns beiden also etwas zu trinken, werde den Kaugummi wieder los und wir gehen zurück ins Wohnzimmer. Ich lehne mit dem Rücken an der Wand und sehe aus dem Fenster. Ich will ihn nicht ansehen. Es erinnert mich nur daran, wie sehr ich mich nach ihm sehne. Wie sehr ich ihn vermisse, wie viel er mir bedeutet. Doch ich spüre seinen Blick. Er wendet seine Augen nicht von mir ab. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie er aufsteht und auf mich zukommt. Nicht schon wieder, bitte! Gerade konnte ich stark bleiben, wie oft schaffe ich das noch?! Direkt vor mir bleibt er stehen.
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ONLINE [1] [Marco Reus] | ✓
FanfictionHanna. Das ist mein Name. Aus lauter Verzweiflung habe ich etwas sehr dummes gemacht. Wie ein peinliches Fangirl hab ich ihm eine private Nachricht auf Facebook geschrieben. Diesem blonden Dortmund - Heini. Jetzt starre ich seit Stunden meinen La...