Hallo meine Herzchen, gucken wir mal, wie es weitergeht und was in der Zwischenzeit um Hanna herum passiert.
Den passenden Song gibts heute auch dazu, ich habe nämlich seit gerade eben endlich wieder WLAN *-*
Viel Spaß ❤
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"Marco, komm schon. Du musst doch auch mal hier raus. Hanna ist in guten Händen", versucht Robin mich davon zu überzeugen, dass ich das Krankenhaus nach zwei Tagen endlich einmal verlasse. Was ich nicht will. Ich werde Hanna nicht alleine lassen. Ein weiteres Mal war ihr Herz stehengeblieben, erneut hatte man sie wiederbeleben können, seitdem kann ich nicht gehen. Nachdem ich stundenlang vor ihrem Zimmer gewartet habe, erbarmten sich die Schwestern meiner und erlaubten mir, bei ihr zu bleiben. Ich blieb die ganze Nacht, schlief in dem leeren Bett neben ihr, obwohl ich eigentlich kein Auge zu bekam. Die Sorge um mein Mädchen ließ mich nicht entspannt schlafen. Ich döste immer wieder ein, mehr war nicht drin. Allerdings tat sich nach dem Herzstillstand zwei Tage und Nächte lang nichts erwähnenswertes.
"Ich kann sie nicht alleine lassen", murmle ich müde, Robin klopft mir auf die Schulter und erwidert: "Du kommst doch wieder. Aber du kannst nicht immer nur an ihrem Bett sitzen. Sei mir nicht böse, aber eine Dusche und was Vernünftiges zu essen würde dir gut tun." Es kann schon sein, dass Robin Recht hat, aber was ist, wenn Hannas Herz stehenbleibt, während ich unter der Dusche stehen würde?! Das könnte ich mir nicht verzeihen. "Ich kann einfach nicht. Du musst das nicht verstehen", gebe ich erschöpft zurück und schaue zu Hanna, deren Gesicht so blass ist wie das einer Puppe aus Porzellan. Die Ärzte behaupten, sie wäre zu schwach, um sie aus dem künstlichen Koma aufwachen zu lassen. Zumindest zu schnell. Sie haben sich dazu entschieden, das Ganze in ganz kleinen Schritten anzugehen. Deshalb warte ich. Egal wie viel Zeit sie brauchen wird.
Alles andere habe ich nach dem Unfall auf Eis gelegt. Der Trainer und selbst der Vorstand des Vereins waren damit einverstanden, vermutlich sind die eh alle nur glücklich, dass ich so glimpflich davongekommen bin, denke ich grimmig und atme tief durch. "Ich kann ja hier bleiben. Geh duschen, was essen, schlaf dich aus und dann kommst du wieder", schlägt Robin vor, ich bin unsicher, schaue erneut zu meinem Mädchen. "Okay. Ich bin in ein paar Stunden wieder da. Schlafen kann ich auch hier." Auf Robins Gesicht breitet sich ein erleichtertes Lächeln aus, wir klatschen ab und ich wende mich zum Gehen, als das Piepen von Hannas Überwachung schneller wird. Ihr Herzschlag beschleunigt sich.
Irritiert sehen wir uns an. Was ist denn jetzt los? "Ich sag einem Arzt Bescheid. Geh jetzt erstmal. Wenn was ist, melde ich mich sofort bei dir", verspricht Robin mir, doch ich verharre, fixiere Hanna unentwegt. Nun gehe ich doch noch einmal zu ihrem Bett, ich habe etwas vergessen. Zärtlich drücke ich ihr einen Kuss auf die blasse Stirn und flüstere: "Ich bin bald wieder da, Cinderella. Ich warte weiter auf dich. Bis später." Ihre Herzfrequenz beruhigt sich wieder, ob das an mir liegt , würde ich mir wünschen, sicher bin ich allerdings nicht. Ein letztes Mal streichle ich ihr über ihre Wange, bis ich das Zimmer wirklich verlasse.
In meinem anderen Wagen, den Robin zum Krankenhaus gebracht hat, fahre ich zu mir. In meinen Gedanken bin ich weiterhin bei meinem Mädchen. Mein Herz tut unheimlich weh, weil ich nicht aufhören kann mir Sorgen zu machen, Angst um sie zu haben. Wenn sie doch endlich aufwachen könnte. Sodass ich ihr in die Augen sehen könnte und ihr sagen könnte, wie sehr ich sie liebe. Die Tatsache, dass sie das nach dem Unfall sicherlich nicht mehr gehört hat, frisst mich auf. Wenn sie es nicht schaffen sollte, dann konnte ich ihr nicht einmal mehr sagen, was ich für sie empfinde, dann konnte ich sie nicht würdig verabschieden. Ich schlucke schwer, halte kurz die Luft an, um mich von dieser Welle der Schuldgefühle nicht überrollen zu lassen. Sie wird es schaffen. Sie wird die Kraft finden, um zurückzukommen. Das sage ich mir immer, immer wieder - nur um diese Ungewissheit zu ertragen.
Schneller als erwartet erreiche ich meine Einfahrt, zücke auf dem Weg zur Haustür mein Handy, lese die aktuellen News. Das hätte ich lassen sollen. Mit klopfendem Herzen und hängenden Schultern lasse ich meine Hand sinken, komme davon ab die Tür aufzuschließen. Wieder weiß die halbe Welt darüber Bescheid, was in meinem Leben geschieht. Reißerisch und geschmacklos wird breitgetreten, was passiert ist. Ekelhaft wird darüber getratscht, dass Hanna in Lebensgefahr schwebe, als würde das zur allgemeinen Unterhaltung beitragen. Warum können die es nicht gut sein lassen und sich aus meinem Leben raushalten? Wenigstens jetzt?! Zerknirscht starre ich auf mein Handy. Kämpferisch straffe ich kurz darauf die Schultern. Hanna und ich werden auch das überstehen und die versprochene Abreibung werde ich ihnen auch noch verpassen, diesen Presseheinis. Aber das hebe ich mir auf, bis Hanna wieder bei mir ist, bis sie mit mir darüber lachen kann.
Schnell nehme ich eine Dusche zu Hause und esse etwas. Ich lasse mir keine Zeit, setze mich nicht lange hin, ich will wieder zurück zu meinem Mädchen. Zwei Stunden später bin ich wieder auf dem Weg zurück ins Krankenhaus. Ich bin unruhig. Robin hat sich zwar nicht gemeldet, was bedeuten müsste, dass sich an Hannas Zustand nichts verändert hat, aber die Unruhe bleibt. Ich habe einfach solche Panik, dass ich etwas verpasse und nicht ihre Hand halten kann, wenn etwas geschieht. Sie soll auf gar keinen Fall alleine sein, ich werde sie nicht noch einmal in einer solch schwierigen Situation das alleine durchstehen lassen müssen. Ich bin für sie da.
Hektisch stürme ich noch in den Blumenladen des Krankenhauses, kaufe Hanna einen riesigen Strauß und eile dann zu ihrem Zimmer. Vorsichtig drücke ich die Klinke herunter, trete ein. Robin sitzt an ihrem Bett und redet. Eine Sekunde lang hoffe ich, dass sie die Augen geöffnet hat und ihm zuhört, aber er liest ihr nur aus einer Zeitung vor, sie liegt noch genauso da wie vorhin und ist nicht wach. Irrational enttäuscht poltert mein Herz vor sich hin. Es wäre auch ein Wunder gewesen. Ich weiß, dass die Ärzte ihre Beruhigungsmittel reduzieren wollen, ganz allmählich, aber sie erhoffen sich nicht allzu viel davon. Ich dagegen schon. Auch wenn sie nicht daran glauben, dass Hanna erwachen wird, dass sie nicht glauben, dass sie stark genug ist, um zurückzukommen - ich tue es. Wann sie die Dosis weiter verringern wollen, weiß ich allerdings noch nicht.
Robin dreht sich zu mir um. "Hey, du bist ja schnell wieder da. Ich lese ihr grad den Sportteil vor!", grinst er mich an und ich schüttle den Kopf. "Dein Ernst? Wieso grade den Sportteil?" Schulterzuckend erwidert er: " Na ich wollte den eh lesen, da dachte ich, ich lese ihr den einfach vor. Dann haben wir beide was davon!" Seufzend meine ich: "Du hast echt ne Macke, Bov." Darauf antwortet er mir nicht, sondern starrt den Blumenstrauß an, den ich immer noch in der Hand halte. "Wow, nen kleineren hatten sie nicht da?" Darüber müssen wir dann beide doch lachen. Es stimmt schon. Das Ding wirkt, als wollte ich Hanna zur Geburt von Vierlingen gratulieren, aber ich konnte mich nicht entscheiden. Also ist es eben dieses Monstrum geworden. Schön ist er trotzdem.
"Na gut, dann lass ich euch mal alleine, ich schau später nochmal vorbei. Achja, die Ärzte haben die Dosis wieder ein kleines Bisschen runtergeschraubt. Nur damit du das weißt, sonst ist alles unverändert." Ich nicke. Er erhebt sich, drückt mir die Zeitung in die Hand und gibt Hann einen flüchtigen Kuss auf die Wange. "Bis später", sagt er, klopft mir auf die Schulter und dann ist er auch schon weg. Langsam nehme ich die Vase von Hannas Nachttisch, fülle sie mit frischem Wasser auf und stelle die Blumen hinein. Anschließend setze ich mich wieder an ihr Bett. "Hey Süße, ich bin wieder da", murmle ich, nehme ihre Hand, beuge mich vor und küsse sie wieder auf die Stirn. "Ich werde warten, Cinderella. Egal, wie lange es dauert", füge ich hinzu, als mein Herz plötzlich fast stehenbleibt.
Wie in Trance starre ich meine Hand an, die ihre hält. Ich habe mir grad eingebildet, dass sich da etwas bewegt hätte. "Hann? Mach das nochmal! Bitte!", wispere ich atemlos, während sich mein Herz fast überschlägt. Kaum merklich zieht sich Hanns Hand in meiner zusammen. Es ist wie ein Wunder, wie ein Traum, aber es ist wahr. "Hann! Oh Gott! Ich rufe sofort einen Arzt! Oh Süße, du glaubst nicht wie glücklich ich bin!", rufe ich vollkommen aufgelöst, drücke ein weiteres Mal ihre Hand, weiß gar nicht, was ich als Erstes tun soll.
Es war das erste Zeichen, dass sie den Kampf wirklich nicht aufgeben will, dass sie zu mir zurück will. Ich werde warten, und es scheint gar nicht mehr so lang zu sein, bis ich ihre strahlend schönen Augen wiedersehen werde. Hoffentlich nicht mehr lang.
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❤ Schön? Ich hoffe doch 😉
Wie lange wird es wohl noch dauern? Wird sie es wirklich packen?
Ich hoffe, euch ist das nicht zu langweilig, wenn ich solche Kapitel hochlade? Wäre schön, wenn ihr mir da Bescheid sagt. Merci😘
Ales Liebe,
Eure Floraly❤
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ONLINE [1] [Marco Reus] | ✓
FanfictionHanna. Das ist mein Name. Aus lauter Verzweiflung habe ich etwas sehr dummes gemacht. Wie ein peinliches Fangirl hab ich ihm eine private Nachricht auf Facebook geschrieben. Diesem blonden Dortmund - Heini. Jetzt starre ich seit Stunden meinen La...