68. Cinderella

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Heyhey, meine Herzchen <3 Bin gespannt, wer schon beim Titel des Kapitels ne Idee hat, was hier passieren wird ^^

Lest es und findet heraus, ob ihr richtig liegt! ; )

Viel Spaß dabei! <3

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> Hanna <

„Denkst du echt, dass ich ein abgehobener Schnösel bin?" Das scheint ja doch an ihm zu nagen, wie ich bemerke. Noch immer sind unsere Gesichter sich so nah, dass sich unsere Nasenspitzen fast berühren. „Quält dich das so sehr?", hake ich nach. Er verzieht das Gesicht. „Dein Ernst?", jammert er wehleidig, ich küsse ihn auf die Nasenspitze und beantworte ihm seine Frage: „Als ich dich kennengelernt habe, ja. Da habe ich so über dich gedacht. Komm, du warst nicht unbedingt immer ein Gentleman. Aber du hast ja die Kurve gekriegt." Meine Worte scheinen ihn zu erleichtern, sehr sogar. „Hann, wenn ich dich jetzt küsse, ist das zu viel?", will er unsicher wissen. Es überrascht mich etwas, weil er mich vorhin ohne zu fragen einfach geküsst hat, aber vielleicht konnte er da nicht anders. Vermutlich will er auf keinen Fall wieder etwas tun, was mich von ihm wegtreibt. Doch meine Lippen kribbeln bereits von dem Moment an, als er sich über mich gebeugt hat. Sie sehnen sich nach seinen weichen Lippen und auch mein Herz wünscht sich einen Kuss. Verlegen schüttle ich den Kopf, werde rot. Gott, wie peinlich. Ich benehme mich wie ein Teenager. Mal wieder. Immer wieder schafft er das bei mir. „Nein? Nein zum Kuss oder Nein zu, du hast nichts dagegen?", fragt er mit einem belustigten Funkeln in den Augen. „Willst du jetzt erst einen schriftlichen Antrag stellen oder wie?" Darüber grinst er ein bisschen blöd. „Küss mich jetzt endlich, du abgehobener Schnösel", raune ich ihm zu und er hört auf mit mir zu diskutieren und unsere Lippen treffen sich.

Zufrieden schlinge ich meine Arme um seinen Nacken, versuche an Nichts anderes zu denken als an ihn, in diesem Moment. Es funktioniert. Marco und ich küssen uns wesentlich weniger forsch oder fordernd als früher. Es ist ein liebevoller und sehr zärtlicher Kuss. Die Vögel zwitschern über uns, doch wir bekommen davon nichts mit, wir sind versunken in dieser Zweisamkeit, die uns beiden scheinbar doch sehr gefehlt hat. Es bleibt bei diesem züchtigen, aber sehr sanften Kuss und ich behalte meine Augen geschlossen, während er sich neben mich legt. „Du hast mir gefehlt", haucht er mir ins Ohr und ich lächle. „Du mir auch, mein Lieblingsschnösel", erwidere ich und sehe ihn an. „Das werde ich nicht mehr los, oder?", entgegnet er leicht geknickt. „Vermutlich nicht." Es tut gut zu lachen, ich hatte in letzter Zeit nicht all zu viel zu lachen, sodass ich beinahe schon vergessen habe, wie gut es sich anfühlt. Ganz unromantisch knurrt dann leider mein Magen. Erschrocken und ein wenig peinlich berührt tue ich so, als wäre ich das nicht gewesen. „Hunger?", schmunzelt Marco nur und zückt sein Handy. „Worauf hast du Lust?" Da von mir keine Antwort kommt, hält er mir kurz darauf sein Smartphone unter die Nase und alleine schon bei dem Bild läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Lachend bemerkt Marco: „Alles klar. Wusste ich doch. Da kannst du nie Nein sagen." Da hat er wohl Recht. Salamipizza mit Extrakäse und Käserand. Mega pervers, aber auch so unerhört lecker. Marco gönnt sich solche kulinarischen Fehltritte ja aufgrund des Fußballs extrem selten, aber heute scheint wieder mal so ein Tag zu sein, an dem er es bedenkenlos tun wird. Ich sehe nämlich aus dem Augenwinkel, wie er gleich zwei von den Monstern bestellt. „Bleibt ja doch wieder die Hälfte übrig", grinse ich, doch er sieht mich nur an. „Den Rest isst du morgen mit mir." Er sagt das mit voller Überzeugung, als gäbe es daran nichts zu rütteln. „Achja? Vielleicht sehen wir uns morgen aber gar nicht?", necke ich ihn frech und seine Mundwinkeln verziehen sich nach unten. „Hann..." Schnell berichtige ich mich: „Klar sehen wir uns morgen, mein Schnösel." „Das war aber nicht nett, Barbie." Verblüfft starre ich ihn an, er richtet sich auf und auch ich setze mich wieder aufrecht. „Barbie?", wiederhole ich in schneidendem Tonfall. „Barbie? Dein Ernst jetzt?!" Ich finde das überhaupt nicht witzig, Marco allerdings sehr. Er lacht so sehr, dass er die Hände auf den Bauch legen muss und Tränen über seine Wangen rollen. „Wirklich jetzt? Findest du dich wirklich so komisch?" Ich klinge ziemlich angefressen und das bin ich auch tatsächlich. Barbie! Das ist echt unangebracht! Ich bin keine Barbie! „Was regst du dich so auf? Du nennst mich einen abgehobenen Schnösel!", kichert Marco immer noch wie auf Speed und ich verschränke schmollend die Arme vor der Brust. „Na es stimmt ja auch", murmle ich und mutiere in diesem Augenblick wirklich zur Oberzicke. Aber ich will nicht, dass er mich so nennt!

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