34. Paradox

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Ihr Lieben, weiter gehts :)

Ich bin wirklich platt, wie gut Online euch gefällt! Und es ist wirklich toll!!! Danköööö! <3

Auch heute gibts was Kurzes... Enjoy it : *

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3 Tage später...

> Hanna <

Ein letztes Mal streiche ich mein schwarzes Kleid glatt. Es hätte ihm gefallen. Doch er hat es nie gesehen und auch ich werde es nach seiner Beerdigung nie weider tragen. Es wird ganz hinten im Schrank seinen Platz finden. Jodie lächelt mir unsicher zu und nimmt meine Hand. Wir haben in den letzten Tagen alle Hebel in Bewegung gesetzt und Ricos Beerdigung organisiert. Es war schwer für mich, sehr, sehr schwer. Doch ich habe durchgehalten. Ich habe zwar kaum geschlafen und bin teils ohne Vorwarnung in Tränen ausgebrochen, aber wir haben es irgendwie geschafft.

Marco hat sich Mühe gegeben und geholfen, wo es ging. Ich bin sehr dankbar für jede Umarmung, jeden Kuss, den er mir gibt. Dennoch ist er sehr zurückhaltend gewesen. Das hat mich zusätzlich nervös gemacht. Eigentlich möchte ich ihm näher sein als ich es je war. Ich will endlich mit ihm schlafen, ihm die Klamotten vom Körper reißen und es krachen lassen. Wenn ich ihn sehe, zieht sich alles zusammen, ich muss mir auf die Zunge beißen, um nicht laut aufzustöhnen. Es ist unpassend, aber ich fühle mich mittlerweile wie so ein notgeiles, dauerscharfes Ding. Es ist schrecklich.

Ich verdränge den Gedankene an Marcos nackten, sexy Oberkörper und gehe mit Jodie gemeinsam vorneweg, als Ricos Sarg zu seinem Grab gebracht wird. Ich habe mich dagegen entschieden eine Rede zu halten. Ich höre Jodies liebevollen und sorgsam gewählten Worten zu und danke ihr, dass sie diese gewählt hat. Denn es sind genau die richtigen Worte. Sie weint, auch ich kann meine Tränen nach einer Weile nicht mehr zurückhalten. Stumm weine ich ich als Ricos Sarg hinabgelassen wird. Es ist vorbei. Dieser Teil meines Lebens ist hiermit beendet. Das schmerzt in meiner Brust. Dort, wo mein Herz sitzt. Ein scharfer Stich durchfährt meine Brust als ich ein letztes Mal auf das gegrabene Loch im Boden sehe und den Friedhof langsam verlasse.

Wie es eben der Brauch ist, gibt es danach einen Leichenschmaus. Da aber eigentlich alle Anwesenden nicht älter als 30 sind, wird es eher ein Leb-Wohl-Rico-Besäufnis. Der Wodka geht reihum und die Flaschen leeren sich schnell. Mir steigt der Alkohol durch den Schlafmangel und meine eigene Anspannung extrem schnell zu Kopf. Marco trinkt zu meiner Überraschung auch fleißig mit und hat mittlerweile auch gut einen sitzen. Grinsend setze ich mich neben ihn. Mit glasigen Augen sieht er mich an und legt seinen Arm um meine Taille. "Hey Hann, wie geht es dir?" Ich schenke uns Wodka nach und drücke ihm das Glas in die Hand. "Besser. Gut, dass es vorbei ist. Ich will endlich nach Hause." Wir stoßen an und er guckt ein bisschen verwirrt. "Nach Hause?" Ich beuge mich zu ihm, mache 1 Zentimeter vor seinem Ohr Halt und flüstere "Nach Dortmund, wohin sonst?" Zufrieden stelle ich fest, dass sich auf seiner Haut Gänsehaut ausgebreitet hat. "Du kommst wieder mit?" fragt er leise. Er spricht undeutlich, der Alkohol macht ihm auch schon zu schaffen. "Ja." hauche ich ihm ins Ohr. Meine Lippen kribbeln, ich muss mich zurücknehmen, um ihm nicht ins Ohrläppchen zu beißen und ihn anzutatschen. Meine Fingernägel bohren sich in meine Oberschenkel. Tu's nicht. Hanna, nicht jetzt. Wie von selbst berühren meine Lippen seinen Hals direkt unterhalb seines Ohrs. Weich. Und er riecht wieder so gut. Auch meine Hände gehorchen mir nicht mehr. Sie sind auf seinen Oberschenkel gewandert, ganz still und heimlich. Mit sanftem Druck greifen sie ihm an den Oberschenkel. Er seufzt kurz und sieht mir dann in die Augen. Ich kann es sehen. Wieso tun wir es nicht endlich?

Wir haben beide nicht mitbekommen, dass es scheinbar vorbei ist. Alle stehen nach und nach auf und verabschieden sich. Auch Jodie macht sich noch auf den Weg in das Hamburger Nachtleben. Ich will nicht mit. Ich habe meinen Schmerz in Alkohol ertränkt und will jetzt was anderes. Das sitzt noch immer neben mir, ist 1,80m groß, hat wunderschöne grünbraune Augen und ist so hot. Marco und ich fahren mit dem Taxi zu Jodies Wohnung. Gott, ich bin so rattenscharf und er hat gar nichts dafür getan. Er ist einfach nur da. Neben mir, duftet fantastisch und macht nix. Was ist los mit mir? Sollte ich nicht heulen, traurig sein und um Rico trauern? Ich denke überhaupt nicht daran. Ich denke nur an Sex. An Sex mit Marco. Bin ich jetzt irgendwie gestört? Stimmt etwas nicht mit mir? Was ist das für eine paradoxe Reaktion?!? Diese Fragen lenken mich kurz ab, doch da schiebt mich Marco aus dem Taxi. Er berührt mich an der Hüfte und am Po. Was mich fast Explodieren lässt. Fuck. Was mach ich denn hier?

Eilig laufe ich vorneweg, vielleicht hilft eine kalte Dusche?! Oben angekommen, reiße ich mir wie angestochen mein Kleid vom Leib und stelle mich unter die Dusche. Ach Mann, das hilft gar nicht. Nackt, nass und Marco hier in dieser Wohnung mit mir. Alleine. Genervt hülle ich mich in ein Handtuch und verdränge den Gedanken wieder. Marco lehnt grinsend im Türrahmen meines Gästezimmers. Es ist ein dreckiges Grinsen. So richtig dreckig. Wieso guckt er denn so? "Na? Hats geholfen?" Ich schaue weg und nuschle "Was meinst du?" "Bist du wieder auf Normaltemperatur?" Jetzt macht er sich lustig über mich, denke ich angepisst. Ich will an ihm vorbei, doch er lässt mich nicht passieren. "Wo willst du hin?" raunt er mir ins Ohr. "Was anziehen?" Seine Lippen sind gefährlich nah an meinem Hals, mein Herz schlägt mir bis zum Hals und ich halte den Atem an. "Okay." meint er schmunzelnd und lässt mich ins Zimmer. Kopfschüttelnd beuge ich mich über meinen Koffer und suche mir schnell frische Unterwäsche heraus. "Könntest du dich wenigstend umdrehen?" frage ich ihn, da er immer noch dort steht und mich beoabachtet. "Hmmm. Ich guck dir aber gerne zu." "Mann Marco!" Angesäuert schiebe ich ihn beiseite und schließe die Tür. Schnell schlüpfe ich in meine Wäsche, da steht er auch schon wieder hinter mir. Mehr als Unterwäsche trage ich nicht. Er umschlingt mich von hinten und ich werde beinah ohnmächtig als ich ihn spüre. Es fühlt sich plötzlich so verboten an und das macht es noch aufregender.

Marcos Hände gleiten über meine Seiten, er küsst meinen Nacken und flüstert "Gott Hann, ich weiß, es ist irgendwie schräg, aber ich halte das nicht mehr aus." Meine Hände wandern hinter mich, meine Finger haken sich in den Bund seiner Hose ein und ich ziehe sein Becken noch näher an mich. Ich kann spüren, dass er es nicht mehr aushält. Schnell drehe ich mich um und sehe ihm in die Augen. Ich habe keine Lust zu reden und küsse ihn stürmisch auf den Mund. Meine Hände liegen in seinem Nacken, meine Fingernägel krallen sich wieder in seine Haut. So viel zu, lass uns warten.

Wir stolpern rückwärts auf das Bett zu, seine Hände liegen auf meinem Hintern und er stöhnt leise, als ich ihm sein Hemd ausziehe und mit meinen Händen unter sein Shirt rutsche. Seine weiche Haut macht mich schwindelig und er küsst mich am ganzen Körper. Ich glaube, ich will nicht mehr warten...

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Okay, ich hoffe, euch ist das jetzt nicht zu schräg. Doch so was solls geben. Seltsame Art mit Trauer umzugehen. Doch fraglich ist ja - wirds denn jetzt endlich mal passieren? ^^

Soll es ? Soll es nicht?

Tut mir wirklich Leid, dass das wieder kurz war, aber ich kriegs zeitlich nicht anders hin gerade... Hoffe, das ist okay für euch?

Gute Nacht, eure Floraly <3

ONLINE [1] [Marco Reus] | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt