Huhu meine Lieben, leider kann ich im Moment immer erst so spät was hochladen.. arbeite so lang -.-
Trotzdem viel Spaß <3
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> Hanna <
Marcos Wärme und vor allem seine Nähe schaffen es, dass ich einschlafe, keinen Albtraum habe und weniger erschöpft am nächsten Morgen bin. Obwohl es nicht wirklich schön ist, wenn morgens um 6.30 Uhr die Krankenschwester bei einem am Bett steht, mit dem Fieberthermometer droht und man schon so früh zu hören bekommt, wie viele Untersuchungen heute anstehen. Aber okay. Dass sie Marco aus meinem Bett scheucht, nehme ich ihr allerdings ein bisschen übel. Wieso denn? Er stört doch niemanden und für die Untersuchungen muss er eh das Zimmer verlassen, diese Form der Strenge finde ich dementsprechend etwas überzogen.
Doch Marco gibt keine Widerworte, schwankt müde aus dem Bett, zieht sich etwas über und verlässt das Zimmer. Ganz ehrlich, der folgende Marathon an Untersuchungen ist echt anstrengend. und es dauert auch stundenlang. Ich weiß nicht mal genau, wozu die das alles machen, was die da alles checken. Wenigstens bekomme ich keine ernsten Mienen zu Gesicht, was wohl bedeutet, dass meine Werte und die Ergebnisse allesamt zufriedenstellend sind. Nach und nach keimt die Hoffnung in mir auf, dass ich vielleicht sogar schon heute nach Hause darf. Das wäre mehr als schön.
Marco erwartet mich gemeinsam mit Robin und Marcel in meinem Zimmer. Robins Knuddelattacke nimmt so sehr die Luft, dass ich fast ersticke. Glücklicherweise bemerkt er das noch, bevor ich blau werde. Marco beobachtet mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen, wie auch Marcel mich umarmt. Mir fällt hier wirklich die Decke auf den Kopf, in diesem weißen Krankenhauszimmer. Das ist so steril, distanziert und kalt. Nicht sonderlich gemütlich. Deshalb hoffe ich bis zur Mittagsvisite, dass die Ärzte mich endlich entlassen. Leider werde ich enttäuscht. Auf meine Frage ernte ich nur ein ernstes Kopfschütteln. Jetzt wird Herr Dr. Schäfer doch so grummlig. Ach Mann. Traurig hocke ich in meinem Bett, starre auf meine Bettdecke, sehne mich nach einem gemeinsamen Abend mit meinen drei Lieblingschaoten - dabei würde ich mich doch viel besser erholen als hier. Ganz bestimmt sogar! Irgendwie so ähnlich kriege ich das dann auch formuliert, ich will meinen Doc unbedingt davon überzeugen, dass ich morgen hier raus darf. Wieder dieses Kopfschütteln, es ist zum Verzweifeln.
"Es geht einfach noch nicht. Wir müssen Sie mindestens noch drei Tage beobachten. Mindestens! Darüber werde ich auch nicht mehr mit Ihnen diskutieren. Ich glaube Ihnen ja, dass Sie nach Hause möchten - aber Sie hatten einen schweren Unfall und lagen im Koma. Also gedulden Sie sich bitte noch ein wenig. Wenn Sie sich weiter so gut erholen, dürfen Sie in drei Tagen nach Hause", erklärt mir mein Arzt, ich ziehe eine Flappe. Das ist unfair. Und gefällt mir gar nicht. Aber ich habe am Tonfall verstanden, dass ich nichts daran ändern kann und ausharren werden muss in dieser Keimhölle.
Marco schaut ungefähr genauso wenig begeistert drein, als ich ihm eröffne, was der Arzt gesagt hat. Zwar schafft er es, seine große Enttäuschung ziemlich gut zu verbergen, aber gänzlich gelingt es ihm nicht. "Na dann eben in drei Tagen. Du kommst hier schon raus. Robin dreht übrigens schon total am Rad, weil er so viel mit dir vorhat!", lacht Marco, versucht mich auf andere Gedanken zu bringen. "Ähm", unterbreche ich ihn, "Er weiß aber schon, dass ich im Koma lag und nicht auf Kur war? Wir sollten es vielleicht langsam angehen lassen?" Ehrlich gesagt fürchte ich mich schon ein bisschen davor, dass Robin den Bogen gleich überspannt und ich dann gleich wieder hier lande. Das wäre für mich persönlich eine ziemliche Katastrophe. Krankenhäuser sind doof, finde ich zumindest. "Ja, das hab ich ihm verklickert. Keine Angst!", schmunzelt Marco, gibt mir einen Kuss auf die Wange. "Wenn es dir besser geht, könnten wir deine Sachen zu mir bringen lassen? Aber so lange bleibst du trotzdem bei mir, okay?", flüstert er mir ins Ohr, zieht mich auf seinen Schoß und legt seine Lippen auf meinen Hals. Ein wenig merkwürdig ist es schon, wie wir da auf meinem Bett sitzen, und er mir so nah kommt. Merkwürdig hin oder her, es fühlt sich fantastisch an, mir wird ganz warm und ich bekomme Gänsehaut.
Es scheint wieder so ein Augenblick zu sein, in dem wir beide wissen, dass wir füreinander geschaffen sind, dass es nur eine gemeinsame Zukunft geben kann. "Ja", wispere ich mit meinem vor Glück umherspringenden Herzen, klammere mich an sein Shirt, will ihn nie wieder loslassen. Genau jetzt hoffe ich, dass es endlich klappen wird, dass wir endlich glücklich sein dürfen. "Mach dir nicht so viele Sorgen, Hann. Das Thema mit den Falten hatten wir doch schon", grinst er mich an und ich frage mich erneut, seit wann er eigentlich so gut Gedanken lesen kann.
"Sag mal, musst du nicht langsam mal wieder zum Training?", rutscht mir eine für diese friedliche Stimmung unpassende Frage heraus. Marco legt den Kopf schief, seine Augenbrauen schieben sich zusammen. "Dein Ernst? Darüber zerbrichst du dir auch noch deinen hübschen Kopf?" "Naja, du kannst doch nicht ewig hier sitzen, immerhin darfst du wieder spielen", erwidere ich verwirrt. "Lass das mal meine Sorge sein, Süße. Wenn du wieder einigermaßen fit bist, steig ich ins Training ein." Entsetzt reiße ich die Augen auf. Er darf das nicht. Er darf nicht meinetwegen seine Karriere aufs Spiel setzen. "Du solltest das nicht von mir abhängig machen. Das will ich auch gar nicht. Geh zum Training. Im Moment kann ich hier nicht weg und danach must du dich auch nicht mit mir zu Hause langweilen. Das passt schon", erkläre ich ihm so überzeugend wie möglich, obwohl sich eigentlich alles in mir dagegen wehrt. Kein einziges Wort meine ich so, doch ich weiß, dass es vernünftig ist. "Willst du mich loswerden?" Seufzend schüttle ich den Kopf. "Nein, aber du hast doch schon zu viel verpasst. Ich möchte nicht der Grund dafür sein, dass dein Saisonstart schief geht. Die schlechte Laune ertrage ich nicht!" Das stimmt allerdings. Ich weiß ja, dass das gerade ein bisschen unfreundlich klingt, aber er will ja nicht hören. Und das muss er, wenn das mit uns funktionieren soll. "Sag mal, was ist eigentlich los mit dir?", fragt er angefressen. "Na ganz ehrlich! Das ist dein Job! Sicher muss man in Beziehungen ab und zu mal einen Kompromiss eingehen, aber mach dir das doch nicht kaputt, nur weil ich hier rumliege. Ich bin da nicht sauer oder so, sonst würde ich es doch gar nicht vorschlagen. Wenn du nicht bald mal wieder auf dem Platz stehst, sieht's schlecht aus dieses Jahr, das weißt du doch selbst!" Marco muss tief durchatmen, um ruhig zu bleiben, mein Herz hämmert schmerzhaft in meiner Brust. Es fällt mir unheimlich schwer diesen Kompromiss einzugehen, denn genau da tue ich gerade, zwinge ihn Maco regelrecht auf - doch ich könnte es nicht ertragen, wenn Marco es eines Tages bereuen würde, sich auf mich eigelassen zu haben, nur weil ich so eine Drama-Zielscheibe bin.
Nachdenklich sieht Marco auf seine Armbanduhr. "Naja, wenn ich mich beeile, schaffe ich es noch zur zweiten Trainingseinheit", murmelt er abwesend. "Na dann los!", versuche ich ihn fröhlich anzutreiben, was kläglich missglückt. Fröhlich klingt anders, ganz anders. Auch den Stich, der mein Herz durchfährt, als Marco sich tatsächlich erhebt, kann ich schlecht wegstecken. "Heute Abend komme ich wieder, okay?" Nur halb nehme ich seine Worte wahr. Im Moment versuche ich nur nicht zu heulen. Unentschlossen, das bin ich. Aber bereit, diesen Preis zu bezahlen, weil ich weiß, wie wichtig das Kicken für Marco ist. "Ist es wirklich in Ordung, wenn ich jetzt gehe?" Vermutlich hat er nun doch bemerkt, dass ich mit mir ringe. Dass ich ihn am liebsten wieder zu mir aufs Bett ziehen würde und küssen, stattdessen hocke ich da, gebe alles dafür, dass Marco nicht merkt, dass mir mein eigener Vorschlag so viel Kraft abverlangt. "Geh nur", piepse ich, unterdrücke den Drang mich zu räuspern, weil ich mich so verraten würde - mein Hals ist ganz trocken. Ich bekomme einen liebevollen Kuss, ein 'Ich liebe dich' und dann muss ich mitansehen, wie Marco mein Zimmer verlässt und starre an die Decke.
Kompromisse sind ätzend. Aber für Marco... für Marco halte ich das aus.
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Hmmmm... Ob das so richtig war, von Hanna? Prinzipiell ist es ja sehr löblich, dass sie ihn dazu bringt, wieder zum Training zu gehen - aber leicht fällt es ihr ja scheinbar nicht.
Was haltet ihr davon?
Wird Marco merken, dass es Hanna damit doch nicht sooo gut geht?
Alles Liebe,
Eure Floraly <3
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ONLINE [1] [Marco Reus] | ✓
FanficHanna. Das ist mein Name. Aus lauter Verzweiflung habe ich etwas sehr dummes gemacht. Wie ein peinliches Fangirl hab ich ihm eine private Nachricht auf Facebook geschrieben. Diesem blonden Dortmund - Heini. Jetzt starre ich seit Stunden meinen La...