Hallo meine Lieben, aus gegebenem Anlass gibt es heute nochmal ein Kapitel aus Robins Sicht. wie ihr dem Bild entnehmen könnt - es wird wohl nicht allzu kuschelig... Lest einfach selbst!
Viel Spaß!
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> Robin <
Noch lange bin ich stinkwütend, schimpfe, zetere. Linda versucht nur halbherzig mich zu beruhigen und irgendwann halte ich es nicht mehr aus, ich kann das alles nicht auf mir sitzen lassen. Hannas Anschuldigungen gingen wirklich zu weit, Lindas Tränen zerrissen mein Herz und ich komme einfach nicht zur Ruhe. Linda ist mittlerweile wieder zu sich nach Hause gefahren, nachdem ich ihr mehrmals versichert habe, dass wir uns wiedersehen werden, egal was Hanna auch sagt. Zärtlich küsste sie mich zum Abschied und wieder konnte ich mein Glück nicht fassen – diese wundervolle, perfekte Frau will mich, hat sich mich ausgesucht. Unfassbar.
Noch immer geladen setze ich mich in meinen Wagen und fahre zu Marco. Ich werde das jetzt Ein für alle Mal klären und Hanna wird mit meiner Entscheidung leben müssen – denn ich habe eine getroffen. Wenn sie es nicht akzeptieren kann, dass ich glücklich bin, weniger Zeit für sie haben, dann ...dann können wir wohl keine Freunde mehr sein. Linda sieht das auch so. Obwohl sie immer wieder beteuert hat, dass es ihr viel lieber wäre, wenn Hanna ihr eine zweite Chance geben würde und sie ihr beweisen kann, dass es keinen Grund gibt, sie so schlecht zu reden. Das rechne ich ihr unglaublich hoch an. Linda ist bereit, für mich, für meine Verbindung mit Hanna diesen Schritt zu gehen und nicht auf ihrem Recht zu beharren. Das hat mich beeindruckt und es hat mir nur noch mehr gezeigt, dass ich ihr absolut nicht egal bin und auch kein Werkzeug für eine erfundene Intrige, wie Hanna es behauptet hatte. Vermutlich ist sie wirklich eifersüchtig! Das ist so lächerlich! Sie hat Marco, wir können doch trotzdem Freunde bleiben. Nur dass ich eben dann etwas weniger Zeit für Hanna hätte, aber sie muss doch auch wollen, dass ich glücklich bin! Sie kann doch nicht ernsthaft von mir erwarten, dass ich für immer Single bleibe, nur damit ich immer auf dem Sprung bin, falls sie mich mal brauchen sollte!
Während der Fahrt habe ich mich wieder ziemlich aufgeregt, stürme gehetzt zu Marcos Haus, als ich endlich angekommen bin und klingle Sturm. Marco öffnet mir mit einem gleichgültigen Gesichtsausdruck die Tür. „Robin, wenn du zur Vernunft gekommen bist, komm rein – sonst bleibst du lieber draußen, das wird sonst hässlich." „Das wird sonst bitte was?!", schnaube ich und quetsche mich an ihm vorbei. „Hanna!" rufe ich ins Haus hinein, schüttle Marcos Hand ab, die er auf meine Schulter gelegt hat. Ich werde mich nicht aufhalten lassen, ich will da jetzt mit meiner angeblich besten Freundin drüber reden! Sonst... Ja was sonst eigentlich, frage ich mich selbst und meine Bewegungen werden langsamer, so als müsste ich erstmal selbst überlegen, ob ich die endgültige Konsequenz wirklich ziehen könnte. Doch Hanna taucht vor mir auf und so kann ich diesen Gedanken nicht zu Ende bringen. „Na? Wieder normal?", stichelt sie sofort, sie hat die Arme vor der Brust verschränkt und ihr Blick ist mir nicht neu. Sie ist sehr, sehr wütend auf mich. Aber ich auch auf sie! „Nee! Du solltest mal wieder normal werden! Du trampelst in mein Haus, beleidigst meine Freundin und drehst total durch! Erklär mir das doch mal! Was soll daran normal sein?!", fauche ich sie an, aber sie lacht nur. Es ist ein kaltes, falsches Lachen, fast hysterisch. „Ich bin nicht mehr normal? Alles klar Robin, wenn du nur hierhergekommen bist, um MICH zu beleidigen, kannst du wieder gehen! Dann geh zu deiner tollen Linda und find alleine raus, was sie für eine intrigante Bitch ist! Ich wollte dir nur helfen!" Hannas zarter Körper ist bis in die letzte Faser angespannt, Marco schleicht um uns herum, scheint auf den Moment zu warten, in dem er einschreiten muss. Die Lager wurden getauscht. ER beschützt sie jetzt, kämpft für sie – aber auch kämpfe auch für die Frau, die mir etwas bedeutet und ich werde ihre Ehre von Hanna nicht in den Dreck ziehen lassen!
Atemlos versuche ich ihre Worte zu verarbeiten, aber in mir blockiert alles. „Dass du dich so aufführst! Wieso bist du eifersüchtig auf Linda? Wieso so gehässig? Sie möchte mit dir auskommen und dass, obwohl du dich so benommen hast! Was bist du nur für ein zickiges Miststück geworden?!", erwidere ich aufgebracht, Hannas Mundwinkel zucken, ich weiß nicht, was jetzt geschehen wird. Nur einen Augenblick später muss ich mitansehen, wie Hanns Wangen überflutet werden, von großen Krokodilstränen, sie gibt keinen Ton von sich, starrt mich nur mit leeren Augen an. Mit ausgestrecktem Arm hält sie Marco auf Abstand, der mir an die Gurgel springen wollte. „Verpiss dich doch einfach. Du hast immer gepredigt, wie loyal du bist. Gar nichts bist du! Sie macht die Beine für dich breit, na wunderbar! Hab deinen Spaß, du wirst auf die Fresse fliegen mit dieser Frau! Ich hätte alles dafür getan, um dich davor zu bewahren, aber das muss ich mir nicht sagen lassen. Ich bin viel, aber kein Miststück. Das Miststück wartet bei dir zu Hause. Mehr habe ich dir nicht mehr zu sagen. Was ihr draus macht, ist mir egal. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben, wenn dir diese verdammte Schlampe wichtiger ist als unsere Freundschaft. Du kennst sie doch überhaupt nicht!", entgegnet Hanna eiskalt. Mich fröstelt es fast, mein Herz rast wie blöd und in meinem Bewusstsein kommt das an, was ich vorhin nicht zu Ende denken konnte. Ich beende hier gerade tatsächlich meine Freundschaft mit Hanna und gleichzeitig vermutlich auch mit Marco und Marcel. Fast verschlucke ich mich, weil mir diese Konsequenz plötzlich so übermächtig vorkommt, so endgültig.
„Hanna, ich..." Kopfschüttelnd deutet sie zur Tür. „Hau ab, geh zu Linda. Ich habe genug. Dass ihr Kerle immer aufhört zu denken, wenn ihr mal eine gefickt habt! Meine Fresse! Hau ab!!", schreit sie nun, gleich eskaliert das endgültig. Nur mit Mühe bleibe ich einigermaßen ruhig, versuche mich nicht von Hannas Energie mitreißen zu lassen und zurück zu brüllen, aber ich balle die Fäuste und schlucke schwer. „Wieso tust du das? Ich war immer für dich da! Du kannst doch wohl auch mal irgendwo die zweite Geige spielen! Sei doch nicht so egoistisch! Ohne mich wärst du doch kaputtgegangen, nicht mehr mit Marco zusammen und würdest heulend in der Ecke sitzen und dich bemitleiden, weil du eine Fehlgeburt hattest!" Bevor ich kapiere, was ich da gesagt habe, stößt Marco hart mit der Hand gegen meine Brust. Gefährlich hell leuchten seine Augen. „Verschwinde! Sofort! Ich garantiere gleich für nichts mehr! Diese Karte auszuspielen, du elendes Arschloch! Wir sind keine Freunde mehr, wer meine Frau so angeht – der kann mich mal! RAUS!!" Er zittert vor Zorn, Hanna weint herzzerreißend und fällt auf die Knie. Leicht panisch merke ich, dass ich grade wirklich Scheiße gebaut habe – Linda hin oder her, aber es ist zu spät. Marco schubst mich unerbittlich rückwärts, scheint wirklich gleich die Kontrolle zu verlieren, sein Gesicht ist wie versteinert, nur seine Augen brennen regelrecht von dem Wunsch mir körperlich weh zu tun und Hanna zu rächen.
„Das, das war nicht so...", setze ich an, Marco reißt mit einem Ruck die Tür auf, ich sehe wie Hanna sich im Wohnzimmer aufrichtete und uns in den Flur folgt. Sie wirkt gebrochen, am Boden. Das hatte ich nicht gewollt. „Du war was? Nicht so gemeint?! Kannste dir sonst wohin stecken! Verpiss dich!", poltert Marco, packt mich am Kragen meines Shirts und schmeißt mich raus. Entsetzt blicke ich zu Hanna, die erschöpft an der Wand lehnt. Marcos Augen sind zu Schlitzen zusammengekniffen, er atmet schwer und versucht breiter zu wirken als er ist. Mein Herz brennt wie Feuer, die erste Welle des Schmerzes brandet heran und ich weiß, ich bin zu weit gegangen. „Aber...", will ich noch etwas zu meiner Verteidigung sagen, ich werde mit einem bösen Blick von Marco zum Schweigen gebracht.
Da drängelt sich Hanna an ihm vorbei, ihre Augen sind weit aufgerissen, sie starrt an mir vorbei, ist kreidebleich. Kurz habe ich Angst, dass sie der Länge nach hinfällt, weil sie so unsicher auf den Beinen ist. Angestrengt von dem Streit zittert auch mein Körper leicht und ich habe selbst Probleme mich aufrecht zu halten als ich mich umdrehe. Krächzend ertönt Hannas Stimme hinter mir: „W-was machst du hier? Woher wusstest du, dass...?" Dann erblicke auch ich den Neuankömmling und verstehe die Welt nicht mehr. Überhaupt nicht mehr.
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Robins Spruch war ja sowas von daneben und unter der Gürtellinie. Sowas macht man nicht, vor allem nicht, wenn man so eng befreundet ist! :( Was sagt ihr dazu?!
Wie Marco Hanna endlich mal beschützt, selbst gegen seinen alten Freund Robin, ist ja wohl <3
Aber wer ist da aufgetaucht? Schon wieder eine neue Person? Oder doch ein alter Bekannter? Ja, es wird turbulent - das ist mir bewusst, aber manchmal ist das im Leben so , da kommen ale Sachen auch Schlag auf Schlag...
Bin sehr gespannt, was ihr vermutet und wie euch das Kapitel gefallen hat!
Knutscha,
Eure Floraly <3
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ONLINE [1] [Marco Reus] | ✓
FanfictionHanna. Das ist mein Name. Aus lauter Verzweiflung habe ich etwas sehr dummes gemacht. Wie ein peinliches Fangirl hab ich ihm eine private Nachricht auf Facebook geschrieben. Diesem blonden Dortmund - Heini. Jetzt starre ich seit Stunden meinen La...