Hallöchen meine Lieben, nachdem ich euch gestern so einen Schreck eingejagt habe, gibt es heute ein entspannteres Kapitel - versprochen ^^
Viel Spaß <3
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> Hanna <
Marco weigert sich an diesem Abend nach Hause zu fahren. Unentwegt hält er meine Hand, schläft neben mir in diesem viel zu schmalen Krankenhausbett ein und schnarcht mir ins Ohr. Aber es ist schön, ich tanke durch seine Nähe Kraft.
Die nächsten zwei Tage langweile ich mich sehr. Marco geht zweimal täglich zum Training und im Klinikum passiert irgendwie gar nichts. Die Ärzte ziehen das echt durch, ich bin tatsächlich nur noch zur Beobachtung da und muss die Zeit absitzen. Am Abend des zweiten Tages wird mir noch einmal Blut abgenommen. Hoffentlich als letzte Kontrolle. In dieser Nacht ist Marco nicht bei mir, er meinte, er wolle zu Hause alles vorbereiten für meine Rückkehr. Wenn ich auch nicht verstehe, was er da veranstalten will, aber auch diese möglicherweise letzte Nacht überstehe ich. Bereits um sieben Uhr morgens werde ich aus dem Bett gescheucht, untersucht und anschließend wieder in meinem Zimmer 'geparkt'. Ob ich nun heute endlich nach Hause darf, will man mir noch nicht endgültig bestätigen.
Ungeduldig hocke ich auf meinem Bett, starre aus dem Fenster und warte. Warten gehört nicht unbedingt zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Nur viel zu langsam vergeht die Zeit. Gegen zehn Uhr wird dann endlich meine Tür geöffnet und Dr. Schäfer betritt den Raum. Er lächelt, das macht Hoffnung. "Und?", piepse ich nervös, trommle mit den Fingerspitzen auf meinem Oberschenkel herum. "Sie haben mich überrascht, wirklich. Ihre Werte haben sich rapide verbessert und sind stabil. Sie dürfen heute nach Hause. In einer Woche sehen wir uns wieder zur Kontrolle. Sie dürfen sich nicht überanstrengen, aber zu Hause werden Sie sich bestimmt noch besser erholen als hier." Ehrlich gesagt, höre ich nur halb zu. An dem Punkt, als die Worte 'zu Hause' fallen, schalte ich ab und grinse nur noch. Fröhlich hüpft mein Herz, mein Puls beschleunigt sich und ich muss selten dämlich aussehen - das interessiert mich aber herzlich wenig. Wie in Trance schüttle ich seine Hand, er drückt mir irgendwelche Papiere in die Hand. Erst als er mein Zimmer schon wieder verlassen hat, kann ich endlich wieder einigermaßen klar denken. Hektisch zücke ich nun mein Handy, schreibe Marco die tollen Nachrichten. Beim Blick auf die Uhr stelle ich fest, dass dieser vermutlich schon beim Training sein wird und vielleicht erst heute Mittag davon erfahren wird. Da ich es hier aber keine Stunde länger als nötig aushalte, rufe ich Robin an - habe Glück, erreiche ihn und er verspricht mir, mich in dreißig Minuten abzuholen.
Zufrieden packe ich meine wenigen Sachen zusammen, richte mich selbst ein wenig her und dann muss ich schon wieder warten. Dieses Mal weiß ich wenigstens, dass dies limitiert ist. Pünktlich zum verabredeten Zeitpunkt erscheint Robin in meinem Zimmer, er ist bepackt mit Kaffee, Pralinen und Blumen. Auch das hat er erledigt, brav. Das sollte man nämlich nie vergessen - sich bedanken bei den Menschen, die einen umsorgt haben und in meinem speziellen Fall mein Herz mehrmals wieder in Gang brachten. Deshalb türme ich, bevor ich das Klinikum verlasse, bergeweise Schokolade, Kaffee und Blumen im Schwesternzimmer auf, schüttle ein paar Hände und sage nochmal Danke. Man kann den Schwestern und Ärzten ansehen, dass sie sich freuen, aber sicherlich auch deshalb, weil ich ein Erfolg war, weil sie mich über den Berg gekriegt haben und ich selbstständig, auf meinen zwei Beinen, dieses Krankenhaus verlassen kann und erst in einer Woche zur Kontrolluntersuchung wiederkommen muss.
Als mir der Sommerwind durchs Haar streicht, ich der Sonne entgegen blinzle, atme ich tief durch. Das fühlt sich an wie Freiheit, dass ich hier endlich raus darf. Robin trägt meine Tasche, behält mein Schneckentempo bei und passt auf, dass ich heil bei seinem Wagen ankomme. Er hält sich zurück mit Fragen und Vorschlägen, als wüsste er, dass schon alleine dieser kurze Gang mich anstrengt - was ich mir nicht anmerken lasse. Doch das viele Liegen, die kräftezehrenden Rückkehrten ins Leben, haben meinen Körper geschwächt. Allerdings bin ich festentschlossen recht bald wieder in einer besseren Verfassung zu sein, um mit meinen drei Chaoten wieder etwas unternehmen zu können.
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ONLINE [1] [Marco Reus] | ✓
FanficHanna. Das ist mein Name. Aus lauter Verzweiflung habe ich etwas sehr dummes gemacht. Wie ein peinliches Fangirl hab ich ihm eine private Nachricht auf Facebook geschrieben. Diesem blonden Dortmund - Heini. Jetzt starre ich seit Stunden meinen La...