Huhu meine Lieben, nicht wundern heute gibt es kein Bild. Das werde ich, sobald es möglich ist hinzufügen. Habe ab jetzt voraussichtlich die nächsten 2 Wochen kein Internet. Ich hoffe, dass Online um die Zwangspause herumkommt, aber ich kann es euch leider nicht versprechen 😢
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> Hanna <
Ich muss aussehen wie eine komplett Gestörte. Kreidebleich, verheult und sicher stehen meine Haare auch schon wieder wirr durcheinander. Ich will etwas sagen, öffne den Mund, aber ich weiß nicht, WAS ich sagen soll, deshalb klappe ich ihn wieder zu - wie ein Fisch, der nach Luft schnappt. Erst habe ich an eine Sinnestäuschung geglaubt, weil das gar nicht sein kann, aber es ist wahr. Kein Zweifel. Die Person, die verunsichert in Marcos Einfahrt auf dem Kiesweg steht und schüchtern lächelt, ist ohne Wenn und Aber meine ehemals zweite Hälfte Jodie.
Endlich erholt sich mein Gehirn von dem Schockfrost und beginnt wieder zu arbeiten. "Jodie?" Okay, das ist ausbaufähig. Marco und Robin beobachten das Szenario ungläubig und schweigen. Obwohl auch die beiden ziemlich blöd gucken. Langsam setzt sich Jodie in Bewegung, sagt aber noch immer kein Wort. In meiner Brust tobt mein Herz, es erinnert sich an den Schmerz, an Hamburg, an Rico und an die enge Freundschaft, die Jodie und mich früher verband. Ich habe scheinbar ein Händchen dafür meine 'besten' Freunde zu vergraulen. Wortlos schließt sie Sekunden später die Arme um mich und ich weiß immer noch nicht, ob ich das alles vielleicht nicht doch träume. Wie kommt sie hierher? Zwischen uns herrschte seit Ricos Beerdigung Funkstille. Jodie kam damit nicht klar, dass Rico vermutlich meinetwegen so gerast war und den Autounfall hatte. Sie hat es mir nie gesagt, aber ich war mir sicher, dass sie mir die Schuld an seinem Tod gab. Und da die beiden eine mindestens genauso enge Freundschaft verbunden hatte, hatte ich ihr den besten Freund weggenommen. In der Trauer kommen merkwürdige Gedankengänge auf. Ich machte ihr keinen Vorwurf und hoffte immer, dass wir eines Tages wieder zueinander finden würden. Aber so? Und heute? Unvorstellbar.
Unbeholfen erwidere ich Jodies Umarmung, mein Körper zittert unmerklich, aber mich reißt es fast von den Füßen - mir wird das alles langsam zu viel. Ständig neue Aufregungen, das schafft mein Körper nicht mehr lange. Zu viel Kraft hat es gekostet all das zu überstehen.
"Es tut mir alles so leid", flüstert sie mir ins Ohr, drückt mich enger an sich. Sie riecht wie früher, nach einem Hauch ihres Lieblingsparfums, das ich nie aussprechen konnte und die Haare nach diesem unerhört teurem Friseurshampoo, um welches ich sie immer beneidete - weil ich es nicht übers Herz brachte, so viel Geld für 200 ml Haarwaschgedöns auszugeben. Es ist wie eine kleine Reise in die Vergangenheit. Eine schöne Vergangenheit, mit vielen guten Erinnerungen. Der schwarze Tag, der an dem Rico starb, wird ausgeblendet von meinem Gehirn. Auf ihre Entschuldigung weiß ich nichts zu erwidern. Mir tut es auch leid, dass ich nicht darauf gedrungen habe, dass wir uns wiedersehen - aber ich dachte, sie bräuchte Zeit.
Bedächtig löst sie sich von mir, lächelt mich aufrichtig an. "Hi, Darling." "Hi", entgegne ich und schmunzle. "Was machst du hier?", frage ich nun, weil ich das ja immer noch nicht weiß. Jodie sieht über meine Schulter zu Robin und Marco. "Ich glaube, es ist an der Zeit, dass wir das zusammen schaffen. Ich habe dich viel zu lange allein gelassen." Diese kryptische Antwort hilft mir wenig, vermutlich habe ich ein riesiges Fragezeichen auf der Stirn, denn Jodie grinst nun wissend. "Linda", sagt sie ernst, schiebt die Augenbrauen zusammen, ich ebenfalls. "Du weißt davon?", quieke ich in einer unnatürlich hohen Tonlage. "Sicher. Sie hat ernsthaft versucht bei mir Infos über dich abzugreifen", erzählt Jodie und sieht zu Robin, welcher wie erstarrt immer noch an exakt derselben Stelle steht, wie gerade eben. "Können wir irgendwo in Ruhe reden?" Ich nicke, werfe Robin einen bösen Blick zu und meine dann zu Marco: "Können wir hierbleiben? Ich möchte mit Jodie reden." Ich erkläre hier nichts, gebe auch Robin keine Möglichkeit sich für seinen miesen Spruch zu entschuldigen. Der hat bei mir verkackt.
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ONLINE [1] [Marco Reus] | ✓
FanfictionHanna. Das ist mein Name. Aus lauter Verzweiflung habe ich etwas sehr dummes gemacht. Wie ein peinliches Fangirl hab ich ihm eine private Nachricht auf Facebook geschrieben. Diesem blonden Dortmund - Heini. Jetzt starre ich seit Stunden meinen La...