ADDICTED TO YOU → Jelena FanFiction (FINISHED)

18. Es ist einfacher der Böse zu sein

» You hate that you want me
I hate it when you cry
I don't want this feelin'
I can't afford love «

Selena

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Ich bekomme keine Luft mehr und meine Tränen trocken auf meinen Wangen, sobald sie aus meinen Augen strömen.

Er darf mich nicht kriegen, er darf mich einfach nicht kriegen, wiederhole ich panisch im Kopf.

Wenn er einfach so willkürlich zwei Menschen erschließt, weil der eine ihn angerempelt hat, wird er bei dir dann Halt machen? Schließlich muss er denken, dass ich zur Polizei rennen und ihn anzeigen will oder sonst etwas, dabei will ich doch einfach nur nach Hause.

Obwohl er direkt neben mir herfährt, gebe ich nicht auf.
Ich weiß, dass ich es damit nur noch schlimmer mache, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Obwohl mein ganzer Körper vor lauter Seitenstichen schmerzt und ich regelrecht nach Luft schnappe, weil ich so außer Atem bin, renne ich weiter. Vielleicht ist ja gleich schon ein Haus zu sehen, ich muss einfach nur weiter rennen.

Das Sprichwort "Renn, als würde dein Leben davon abhängen" könnte gerade nicht realitätsnäher sein. Mein Leben steht auf dem Spiel. Wenn er mich jetzt kriegt, werde ich ihm nie wieder entkommen können.

Als er den Wagen plötzlich zum Stehen bringt, überkommt mich die Panik stärker als je zuvor. Es fühlt sich an, als wäre ich in einem kleinen Raum und die Wände um mich herum würden immer näher auf mich zukommen, als würden sie mich erdrücken wollen.

"BLEIB SOFORT STEHEN, VERDAMMTE SCHEISSE!", höre ich Justin's wütende Stimme etwas weiter hinter mir.

Wütend ist kein treffender Ausdruck. Er ist geradezu in Rage. Es ist schlimmer als der "harmlose" Ausrastet von heute Mittag. Viel, viel schlimmer.

"DU BIST SO TOT, SELENA!", brüllt er und ich kann nicht anders, als ihn beim Wort zu nehmen. Also wird er mich tatsächlich umbringen? Oder sagt er das nur so?

Seine Stimme ist bereits viel näher. Ich versuche noch schneller zu rennen, aber meine Beine können nicht mehr. Ich spüre sie kaum noch.

Plötzlich kommt der Boden immer näher und ich merke erst, als ich hart aufkomme, dass ich gestolpert bin.

Ich ignoriere den Schmerz in meinem Gesicht, den Blutgeschmack in meinem Mund, das Brennen in meinen Knien, Ellbogen und meinen Händen und schaue mich panisch nach Justin und Jaden um.

Sie sind nicht mehr weit entfernt. Ich versuche mich aufzurappeln, aber ich kann nicht. Und dann sind sie bereits bei mir angekommen.

Ich sehe in Justin's wutverzerrtes Gesicht, seine Haare fallen in alle Richtungen, er trägt keine Cap mehr. Er packt mich am Oberarm und zerrt mich von Boden hoch, um mir die Arme von hinten festzuhalten.

"Bitte lass mich gehen", flehe ich und fange wild an zu schluchzen. Doch meine Bitte wird eiskalt ignoriert. Stattdessen greift Justin nur noch fester um meine Arme und hält sie mir schmerzhaft hinter meinem Rücken zusammen. Ich habe das erste mal wirklich Angst vor ihm. Ich weiß nicht, zu was er gerade in der Lage ist.