ADDICTED TO YOU → Jelena FanFiction (FINISHED)

58. Keine Geheimnisse mehr

Selena

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Nennt mich sentimental, dramatisch oder einfach eine Heulsuse, es ist mir egal.

Ich kann seit einer halben Stunde nicht mehr aufhören, zu weinen. Wieder ein mal.

Ich bin wütend und verletzt und fühle mich wie eine benutzte Wichsvorlage.

Seine Worte spielen sich in meinem Kopf ab und erzeugen einen Tränenausbruch nach dem nächsten.

"Beim nächsten Mal, okay? Ich hatte gerade erst 'ne Runde."

Einerseits will ich, dass Justin mir hinterherrennt und mir sagt, dass ich das nur missverstanden habe - aber dann frage ich mich, was zur Hölle man daran missverstehen kann?!

Das war eindeutig. Das war herzzerreißend eindeutig. Er hat im Prinzip zugegeben, dass er nicht abgeneigt wäre, mit einem anderen Mädchen zu - ich will diesen Satz gar nicht weiter zu Ende denken.

Ich dachte, damit ist er durch. Ich dachte, ich bin jetzt die einzige für ihn. Ich dachte, I'm all that matters to him.

Aber vielleicht war das ja auch nur ein Wunschgedanke. Er ist mir schon mal fremdgegangen, wer versichert mir, dass er es nicht noch mal tut?

Es hat sich so eine Wut auf ihn in meinem Bauch aufgestaut, dass ich mir nicht erklären kann, wie ich ihn überhaupt noch liebe.

Er sieht mich ja offensichtlich sowieso als nichts weiter, als ein One-Night-Stand. Als eine von vielen. Wahrscheinlich ist er nur mit mir zusammen, weil ich ein einfacher Fick bin. 

Zu sehen, wie er vor meinen Augen regelrecht mit einem anderen Mädchen flirtet - was noch dazu hundert mal besser und heißer aussieht, als ich - hat mir jegliches Selbstwertgefühl geraubt.

Und das auch noch, nachdem er mich um die Ecke innerhalb von 5 Minuten ein mal durchgenommen hat, als wär ich ein Taschentuch, was man mal eben benutzen kann und dann wegwirft. So fühle ich mich jedenfalls.

Es ist erschreckend, wie oft ich inzwischen schon wegen ihm geweint habe. Und ich rede hier nicht von paar Tränen. Ich rede von Schluchzen und Schniefen und ins Kissen heulen und Sachen durch die Gegend schmeißen - Justins Temperament hat auf mich abgefärbt.

Die normale Reaktion eines Mädchens, was soeben von ihrem Freund verletzt wurde ist, abzuhauen.

Das Problem ist, dass ich nicht einfach weg kann. Es ist nicht so einfach. Selbst wenn er etwas Unverzeihliches machen würde, könnte ich nicht weg.

Und mir wird jetzt erst so richtig bewusst, wie schrecklich das eigentlich ist.

Ich sitze hier fest und werde tagtäglich mit seinem perfekten , unwiderstehlichen Aussehen, seinen glaubhaften Worten und diesen haselnussbraunen Augen konfrontiert, was es mir erheblich schwerer macht, sauer auf ihn zu bleiben oder gar ihn zu hassen.

Ich brauche ihn nur anzugucken und schon werde ich innerlich schwach. Ich hasse das.

Und dann kommt er wieder an mit seinen süßen, schmeichelnden Worten und seiner rauen Stimme, die mir den Verstand raubt und dann macht er diesen Blick und diese Augen und diese weichen Lippen und sein Charme, der mich jedes verdammte mal um den Finger wickelt - ihr merkt, worauf das hinausläuft.