ADDICTED TO YOU → Jelena FanFiction (FINISHED)

24. Ich lass dich nicht gehen

» It is hard to contend against one's heart's desire; for whatever it wishes to have it buys at the cost of the soul «

Selena

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Er sieht so unschuldig aus, obwohl er weit davon entfernt ist. Eine Cappy bedeckt seine zerzausten Haare und sein Blick ist auf den Fernseher gerichtet, während er nebenbei Müsli isst.

Was zur Hölle mache ich hier eigentlich?

Seit mehreren Minuten beobachte ich verstohlen sein Seitenprofil, wie er immer wieder den Löffel zu seinem Mund führt, wie sein Kiefer sich anspannt, wenn er kaut...

Er sieht wirklich verboten gut aus. 

Das geht mir jetzt bestimmt schon zum hundertsten Mal durch den Kopf und ich weiß, wie lächerlich das klingen muss.

Es ist geradezu irre, wenn man bedenkt, was er mir alles angetan hat. Er hat mir Drogen gegeben, damit ich bewusstlos werde, er hat Jasper befohlen, mir einen Tracker einzuführen, er hat mich mit nach Mexiko geschleppt, er hat mir meine Freiheit genommen und mir jegliche Möglichkeit geraubt, von ihm abzuhauen. Verdammter Freak!

Und dennoch sitze ich hier, keine zwei Meter von ihm entfernt auf der Couch, und schwärme regelrecht, wie gut dieser Freak doch aussieht.

Ich hasse das. Dieses Gefühl, was sich aufbaut, wann immer er mir zu nahe kommt oder ich ihn zu lange beobachte.

Lächerlich, Selena, einfach lächerlich!

Genau drei Tage ist es jetzt her, seit wir in Mexiko angekommen sind. Mein Tracker im Arm ist mit dem Alarmsystem dieser Villa verbunden, heißt: Ich kann nicht vor die Tür, nicht in den Garten, nicht mal ein Fenster auf machen, ohne dass der blöde Tracker Piepgeräusche von sich gibt, die auf Justin's Handy übertragen werden. Ich fühle mich wie eine Gefangene.

Abgesehen davon bin verärgert, dass diese Villa fast noch größer ist, als die andere; die Gefahr sich hier zu verlaufen liegt bei 100%.

Nicht dass ich vor hab, hier groß rumzulaufen...

Zugegeben: Die Villa an sich ist nicht nur riesig, sondern leider auch wunderschön. Viel schöner als die in Toronto. Ich weiß, es ist falsch, aber ich fühle mich wohler hier. Die Atmosphäre ist einfach eine andere. Vielleicht liegt es am Wetter - hier sind es tagsüber ungelogen um die 20 Grad - oder vielleicht liegt es einfach nur daran, dass diese Villa einen weißen Anstrich hat und von Palmen umzingelt ist, ich weiß es nicht.

Auch wenn ich mich einigermaßen wohl fühle, heißt das noch lange nichts. Ich versuche Justin aus dem Weg zu gehen, beziehungsweise direkte Nähe zu vermeiden, denn ihm aus dem Weg zu gehen ist schlicht unmöglich, da er mich 24/7 im Auge behält.

Und blöderweise schafft er es immer wieder, meinen Herzschlag zum rasen zu bringen. Mittlerweile sogar aus der Ferne. So wie jetzt. Ich brauche ihn nur zu lange anzuschauen und meine Brust schwillt an. Und es ist noch schlimmer geworden, seit dem Vorfall in der Küche vor zwei Tagen.

Mir geht nicht mehr aus dem Kopf, wie er mich gegen die Wand gedrückt hat. Ich konnte seinen Atem auf meinem Gesicht spüren, dein Duft hat mich regelrecht benebelt und ich konnte seinen wilden Herzschlag durch die Anziehsachen fühlen. Es war so... intensiv.