17. Wir finden sie

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Justin

Der hat vielleicht Nerven, so eine Scheiße abzuziehen und Jaden und mich vom Skateboard zu schubsen - was sollte der Schwachsinn? Wenn der wüsste, wer ich bin.

Mein Puls ist bereits auf 180, meine Geduld war noch nie besonders langlebig.
Wie ich es hasse, wenn man so dreist mit mir umgeht... Glaubt er, der ganze Park gehört ihm und er kann einfach so Leute vom Skateboard schubsen? Mich? Nicht in diesem Leben.

Ich werfe Jaden einen kurzen Blick zu und gebe ihm mit einem Nicken die Erlaubnis, zu schießen.

Dieser respektlose Bastard hat es echt zu weit getrieben. Jetzt bezahlt er mit seinem Leben dafür. So schnell kann's gehen, wenn man sich mit meiner Gang anlegt.

Als ich Jadens Schuss höre, drücke auch ich ab und beende somit sein Leben. Geschieht ihm ganz Recht. Im nächsten Leben überlegt er sich besser zwei mal, ob er so eine Scheiße abzieht.

Mir ist natürlich während jeder einzelnen Sekunde bewusst, was ich tue.

Ich weiß, dass wir Publikum haben, ich weiß, dass wir von der Polizei gesucht werden, vor einer Woche eine Tankstelle ausgeraubt haben, und die Leute all das hier ins Netz stellen werden. Aber wie immer habe ich zwei Schritte voraus gedacht.

Wir werden für ein paar Monate runter nach Mexiko fahren, dort ist in drei Wochen sowieso unser nächster Drogendeal, also passt es ganz gut.

Vorsichtshalber besorgen wir uns ein anderes Auto, falls die Leute gleich noch Videos machen, wenn wir wegfahren. Und alle bekommen eine neue Handynummer, damit man uns nicht orten kann.

Nachdem die Schüsse gefallen sind, höre ich sämtliche Leute nach Luft schnappen und erschreckt aufschreien, woraufhin ich nur die Augen verdrehe.

Oh, wie schrecklich, zwei Typen wurden erschossen, denke ich ironisch, es gibt Schlimmeres.

"Fuck, Justin!", ruft Jaden plötzlich aus und ich drehe mich irritiert zu ihm um.

Was zur Hölle hat ihn denn jetzt gestochen? Sein Gesicht ist blass und er schaut entgeistert auf irgendetwas hinter meinem Rücken.

"Spuck's schon aus, Alter", dränge ich ungeduldig und gehe einen großen Schritt auf ihn zu. Ich hasse es wie die Pest, wenn ich über etwas nicht Bescheid weiß.

"Sie ist weg, Mann, sie ist abgehauen!", flucht er und schaut mir jetzt direkt ins Gesicht.

Und in diesem Moment fühlt es sich an, als würde die Welt sich um mich herum anfangen zu drehen.

Fuck, Selena!

Mein Kopf schnellt zur Bank, auf der sie bis eben noch gesessen und mir beim skaten zugeguckt hat. Doch nun fehlt von ihr jede Spur.

Das zum Thema, ich denke immer zwei Schritte voraus...

Ich schaue mich im Park um, als hänge mein Leben davon ab und mein Kopf fängt an zu brummen, als ich sie nirgendwo entdecke.

Fuck, fuck, fuck, fuck! Dieses Biest ist einfach abgehauen!

Ich merke, wie mein Blut anfängt zu kochen und balle meine Hände zu Fäusten.

ADDICTED TO YOU  → Jelena FanFiction (FINISHED)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt