65. Ich halte nur meine Versprechen

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Selena

"Mr. Bieber, Ms. Gomez, es ist schön, Sie wiederzusehen. Wir wären sofort bereit zum Start, wenn Sie das wünschen", begrüßt uns Scooter, als wir den Privatjet ansteuern. Er stand ein paar Meter entfernt und kam uns die letzten Schritte entgegen.

Der warme mexikanische Wind tanzt durch meine Haare und meine luftige Kleidung. Ein bisschen werde ich das Klima ja schon vermissen.

"Danke. Pünktlich auf die Minute, Scooter. Du enttäuschst mich nie", antwortet Justin und lächelt seinen persönlichen Piloten an.

Sie scheinen ein vertrautes, freundschaftliches Verhältnis zu haben, ohne das der Respekt verloren geht. Ich frage mich, wie lange er schon Justins Pilot ist.

Als wir den Jet - Justins Jet - betreten, kommen viele Erinnerungen auf. Das erste mal, als ich hier drin war, konnte ich nicht begreifen, wie ein 22 jähriger junger Mann so viel Kohle besitzen kann, sich einen Privatjet zu gönnen.

Jetzt begreife ich es. Auch wenn ich nichts dafür getan hab, um so einen Luxus zu verdienen - mit Ausnahme, mich in ihn zu verlieben - lässt sich das Gefühl, etwas Besonderes zu sein, nicht verbergen.

Vor einem halben Jahr hätte ich mir nicht mal erträumen können, mit einem Privatjet zu fliegen!

Noch dazu ist Justins Jet einfach nur traumhaft schön. Eingerichtet in beigen Tönen, warmen, braunen Mobiliar und eingehüllt von warmen Licht, kann man sich nur wohl fühlen.

Anfangs konnte ich die Schönheit dessen jedoch nicht erkennen. Ich war zu geblendet von meiner Wut, die ich ihm gegenüber hatte. Noch dazu waren die Nebenwirkung des Chloroforms noch nicht aus meinem Körper raus, sodass ich, kaum hatte ich mich ganz vorne, weit weg von allen anderen platziert, eingeschlafen bin.

Und jetzt gerade bewegen wir uns genau an dem Platz vorbei, der sich ganz vorne befindet.

"Willst du dich wieder hier hinsetzten, oder erträgst du meine Nähe inzwischen besser?", stichelt Justin, der hinter mir geht und sieht, wie ich den Platz beäuge.

Ich drehe mich grinsend zu ihm um und gehe nun rückwärts. "Vielleicht setzte ich mich wirklich hier hin, wenn du mich weiterhin ärgerst", witzle ich zurück.

Justin zieht mich mitten im breiten Gang schmunzelnd an sich. "Muss ich wieder die billige Filmnummer abziehen, um dich anzulocken?"

Ich verdrehe die Augen und schubse ihn spaßeshalber von mir weg. Er lacht nur und schiebt mich am Steißbein, knapp oberhalb meines Hinterns, weiter vorwärts, bis wir einen gemütlichen Viererplatz erreichen.

Justin nimmt mir gegenüber Platz. Kaum sitzen wir, kommt auch schon eine blonde Stewardess angetanzt, die für meinen Geschmack viel zu aufgetakelt ist und meinen Freund zu freundlich anlächelt.

"Willkommen zurück, Mr. Bieber, darf ich Ihnen etwas zu trinken bringen?" Sie klimpert mit den Augen und schaut mich nicht ein mal an.

Das ist nicht nur grob unfreundlich, sondern auch eine ziemlich eindeutig Botschaft.

Ich bin kurz davor, ihr die Augen auszureißen.

ADDICTED TO YOU  → Jelena FanFiction (FINISHED)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt