78. Für immer

1.7K 38 31
                                    

Selena

Erst, als mich etwas sanft an meiner Wange berührt, wird mir bewusst, dass ich eingeschlafen bin.

Ich öffne die Augen und drehe den Kopf in Justins Richtung, der mich bereits anschaut.

Ein warmes, ausgeglichenes Lächeln liegt auf seinen Lippen, das Kribbeln an meiner Wange war das Ergebnis seiner Finger, die meine Haare aus meinem Gesicht gestrichen haben.

Es braucht ein paar Sekunden, bis ich meine Orientierung der aktuellen Lage zurückgewinne, doch als es geschieht, kommt sie zusammen mit heftiger Neugier.

Ich richte mich in meinem Sitz auf und schaue aus dem heruntergelassenen Fenster, um zu sehen, wo wir uns befinden.

Sofort erkenne ich die Einfahrt und Justins riesige Villa, etwas außerhalb von der Stadt Toronto, die sich vor meinem Blickfeld erstreckt

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Sofort erkenne ich die Einfahrt und Justins riesige Villa, etwas außerhalb von der Stadt Toronto, die sich vor meinem Blickfeld erstreckt.

Die Villa.

Kurzzeitig bin ich sprachlos, mehrere Gefühle überrollen mich. Ein Gefühl jedoch sticht hervor: das Gefühl, als würde ich in eine vergangene Welt blicken. Ein anderes Leben.

Es ist keine Nostalgie, denn die Gefühle verbunden mit diesem Ort, dieser Villa, sind nicht gerade positiv. Und doch ist es keine Angst oder Abneigung, die ich empfinde.

Erst als Justin das Wort ergreift, wird mir klar, dass ich längst etwas hätte sagen müssen.

"Es war keine gute Idee hierher zu kommen. Ich hätte es wissen müssen. Wir können sofort wieder fahren, wenn du willst."

"Nein, nein", sage ich schnell und voller Zuversicht, "ich war nur in Gedanken."

"Und was denkst du?"

Mein Blick ist nun geradeaus auf den langen Kieselweg gerichtet, der sich zur schweren, breiten Haustür schlängelt und ich muss an den Moment denken, als ich meine Umgebung das erste mal wahrnahm, an dem Abend meiner Geiselnahme.

"Mir gehen mehrere Dinge durch den Kopf. Es ist, als würde das Mädchen, was all die Dinge damals gefühlt und erlebt hat, nicht Ich sein. All diese Gefühle von Angst und Heimweh und Panik - ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wie es sich damals angefühlt hat. Als hätte ich es nicht direkt gefühlt, sondern nur beobachtet. Als hätte ich den Teil von mir abgespalten, oder ersetzt."

Ich richte meinen Blick wieder auf Justin und versuche mir vorstellen, wie ich ihn damals wahrgenommen habe, doch alles was ich spüre ist Liebe und Begehren. Und die einzige Sache, die ich heute wie damals auch schon empfunden habe: Faszination.

ADDICTED TO YOU  → Jelena FanFiction (FINISHED)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt