21. Komm her

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Selena

Als schließlich die Tür zum Cockpit hinter Justin zufällt, wache ich endlich aus meiner Trance auf.

Heilige Scheiße. Was ist nur in mich gefahren? Mein Körper sollte nicht so auf seine Nähe reagieren. Ganz und gar nicht.

Jetzt weiß ich, warum ich seine Nähe bis jetzt immer so gemieden habe. Er ist einfach zu...

Mir fehlen immer die Worte, wenn ich ihn beschreiben muss.  Unberechenbar? Sprunghaft? Einnehmend? Hypnotisierend...

Warum ist er mir eben so nah gekommen? Ich bin nicht doof, er hat eindeutig mit mir geflirtet.

Ich dachte, er hasst mich. Vor nicht mal einer Stunde war er gereizt, distanziert und hat mich nicht mal angeguckt. Ich dachte wirklich, dass er nach meinem Fluchtversuch jegliche Sympathie für mich verloren hat.

Und dann macht er sowas. Meine Haut prickelt noch immer von der Berührung seiner Fingerspitzen. Mein Herzschlag hat sich immer noch nicht beruhigt.

Ich hab mich... begehrt gefühlt. Ich wusste nicht, dass er überhaupt die Fähigkeit besitzt, so kokett und charmant zu sein.

Andererseits: der ganze Privat Jet riecht nach Gras, vielleicht ist er ja auch einfach nur super high und hat sich nicht unter Kontrolle.

Da rede ich über Kontrolle... Die einzige, die sich nicht unter Kontrolle hat, bin ich.

Mir wird heiß und kalt, als ich an seine lüsternen, verschleierten Augen denke und wie sie mich angeguckt haben. So voller Verlangen. Und seine Stimme war heiser, flüsternd, geradezu verführerisch.

Und mein Körper springt auch noch darauf an, verdammter Mist.

Dieser Justin war so anders, als sonst. Nach meinem gescheiterten Versuch Abzuhauen, war er nichts als brutal, kaltherzig, gefühllos und herrisch mir gegenüber. Er hat mich behandelt, als wäre ich Nichts.

Aber das gerade eben? Das war genau das Gegenteil. Das war eine andere Person.  Er war verführerisch, sanft, kokett und spielerisch, so habe ich ihn noch nie erlebt und es ist schlicht unmöglich, ihm zu widerstehen.

Hörst du dir überhaupt zu? Dir sollte es ganz und gar nicht schwer fallen, ihm zu widerstehen. Er ist ein Killer und er kidnappt dich gerade nach Mexiko. Du bist nicht umsonst abgehauen.

Egal was mein Unterbewusstsein mir da sagt, mein Körper kann sich nicht gegen die Auswirkung seiner Nähe wehren, egal wie sehr ich es versuche.

Ich sollte mich unwohl in seiner Nähe fühlen und ihn dafür hassen, was er mir in den letzten Stunden alles angetan hat, wie er mich behandelt hat.

Stattdessen bekomme ich jedesmal Gänsehaut, wenn sein Atem meine Haut streift und mein Herz fängt an, wild gehen meinen Brustkorb zu schlagen. Meine Gedanken vernebeln, mein Verstand schaltet sich ab und ich habe nicht einmal mehr Angst vor ihm. Als würde ich seine Nähe genießen.

Das ist gar nicht gut. Er darf mir nicht mehr zu nah kommen. Das ist die einzige Möglichkeit, dieses Gefühl von eben in Zukunft zu vermeiden. Ich muss meine Schutzmauer aufrecht halten. So wie eben darf ich nicht fühlen. Das ist einfach nur falsch.

ADDICTED TO YOU  → Jelena FanFiction (FINISHED)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt