75. Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht

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» The hours turned to days, days to weeks, and weeks to months. Nothing has changed, I'm still in love and you're still gone «

Selena

Liebes Tagebuch,

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Liebes Tagebuch,

Es sind jetzt vier Monate vergangen. Wir haben Dezember, der Winter ist in vollem Gange und endlich passt das kalte Wetter zu meinem Seelenleben.

Ich hoffe jeden Tag, dass es besser wird. Aber das tut es nicht. Immer wenn ich denke, ich hätte es überstanden, erschlägt mich die große Traurigkeit doppelt so stark.   

Noch immer verkrampft sich mein Herz, wenn ich an ihn denke. Und das ist jeden Tag, jede Stunde, jede Minute. Jetzt in diesem Moment, in dem ich über ihn schreibe. Immer.

In meinem ganzen Leben habe ich mich noch nie so lange am Stück und ohne Pause so elend gefühlt. Ihn aus meinem Leben zu verlieren ist wie der Tod eines Familienmitgliedes.

Es sind die traurigsten, depressivsten und hoffnungslosesten Tage meines Lebens. Nicht nur habe ich ihn verloren, sondern auch seine ganze Gang, die ich unerwarteter Weise genauso sehr ins Herz geschlossen habe.

Entweder ich weine oder ich zeige überhaupt keine Gefühle. Ich kann nichts essen. Ich habe 10 Kilo abgenommen. Ich sehe den Sinn im Leben nicht mehr. Nichts hat mehr eine Bedeutung. Ich komme teilweise nicht aus dem Bett. All diese negativen, depressiven Gefühle sind neu für mich.

Niemand vor ihm hat mich jemals an diesen Punkt gebracht, dass ich mich gebrochen und unvollständig fühle. Als würde ständig ein Teil von mir fehlen. Und ich kann nichts tun, außer diese Leere, dieses fehlende Stück auszuhalten und zu hoffen, dass es irgendwann besser wird.

Nur meine kleine Schwester Lizzy schafft es, mich hin und wieder aus dieser tiefen Schwärze zu ziehen. Sie ist so unschuldig und naiv, und zu sehen, wie sie die Welt und gewisse Situationen betrachtet, erwärmt mein schweres Herz. Sie ist der beste Zugang zu meinem alten Leben.

Doch je mehr Zeit vergeht und ich von ihm getrennt bin, desto öfter kommt mir unsere gemeinsame, kurze Zeit fast vor, wie ein Traum. Das macht mir Angst. Nichts ist mir von ihm geblieben, außer meine lebhaften Erinnerung an ihn, welche alle immer noch schmerzhaft präsent sind und der Schmerz seiner Abwesenheit.

Manchmal, wenn der Schmerz zu groß ist, streichle ich über die Innenseite meines Handgelenks, wo das dünne Stück Metall, der Tracker, noch immer unter meiner Haut spürbar ist. Sosehr ich dieses Ding damals gehasst habe, so sehr bin ich jetzt dafür dankbar. Es ist das einzige, was mir aus dieser Zeit geblieben ist.

ADDICTED TO YOU  → Jelena FanFiction (FINISHED)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt