49. Lass uns ein bisschen Spaß haben

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» Being addicted to someone is the worst. How sad it is to be addicted to someone that can easily disappear without your control «

Selena

Mühsam versuche ich, meine bleischweren Lider zu heben. Helles Morgenlicht scheint durch den Raum.

Ich fühle mich, als würde ich schweben, als wären meine Arme und Beine nicht länger Teil meines Körpers.

Den Grund dafür erkenne ich keine Sekunde später: Justin hat sich wie eine Schlingpflanze um mich gewunden.

Sein Kopf liegt knapp oberhalb meiner Brust, sein Arm ist um meinen kompletten Brustkorb geschlungen und sein Bein ist genau zwischen meinen beiden.

Ich lächle leicht und genieße den Moment, bevor mir bewusst wird, dass ich dringend pinkeln muss.

Vorsichtig entwinde ich mich seiner Umklammerung, woraufhin er etwas Unverständliches grummelt.

Es sind inzwischen ungefähr 2 Wochen vergangen, seitdem ich Justin darum gebeten habe, meine Familie besuchen zu gehen.

Er hat nicht nein gesagt. Aber er hat auch nicht ja gesagt.

"Ich muss darüber nachdenken, okay, Baby?", war seine Antwort nach langem Zögern.

Und immer wenn ich Andeutungen auf das Thema mache, kommt die gleiche Antwort, wie vor zwei Wochen.

Ich will ihn mit der Sache nicht stressen oder unter Druck setzen, sonst geht es nach hinten los.  Also bringe ich so viel Geduld und Verständnis mit, wie ich kann und warte.

Bis auf diese eine Sache, läuft zwischen uns fast wieder alles, wie vorher. Abgesehen von einer Kleinigkeit, auf die ich später zu sprechen komme...

Ich habe Justin den Ausrutscher ins Gesicht verziehen, aber vergessen kann ich es nicht.

Immer, wenn er auch nur ein bisschen sauer wird, habe ich Angst, dass er wieder ausholt und die Kontrolle verliert.

Justin sieht, dass ich mich unwohl in seiner Nähe fühle, wenn er verärgert oder sauer ist und allein das reicht, um ihn in null Komma nichts wieder auf den Boden zu bringen.

Er macht sich noch immer die größten Vorwürfe. Mag sein, dass ich ihm verziehen habe, aber er hat sich das noch lange nicht verziehen.

Er entschuldigt sich fast jeden zweiten Tag und behandelt mich, als sei ich aus Glas. Egal um was ich ihn bitte, er erfüllt mir jeden Wunsch.

Zum Beispiel waren wir vor paar Tagen das erste Mal in der Stadt shoppen. So richtig unter Menschen! Das war eine große Prämiere für unsere Beziehung. Wir waren noch nie nur zu zweit in einer normalen Menschenmasse unterwegs.

Das letzte Mal, dass mich Justin unter 'normale' Menschen gelassen hat, war im Skatepark in Toronto. Und wir wissen alle noch, wie das damals ausgegangen ist...

Zu wissen, dass er mir inzwischen soweit vertraut, um mich wieder unter Menschen zu lassen, bedeutet mir viel.

Dann waren wir vorgestern zu zweit im Kino. Noch ein Highlight. Und wieder unter Menschen.

ADDICTED TO YOU  → Jelena FanFiction (FINISHED)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt