(12) 04.02.1942 - Between us

299 30 6
                                    

Ich hoffe die Geschichte ist gut, da ich keine Kritik bekomme, schreibe ich einfach weiter in der Hoffnung da draußen ist irgendjemand, der die Geschichte gerne liest. Der, mich auch darauf hinweist, falls etwas kompliziert erscheint.
/////////////////////////

Sicht – Tom Riddle

Die Tage vergingen wieder. Die Grangers hatten ihre Tochter mit nach Little Hangleton genommen. Sie glaubten daran, dass einer ihrer früheren Nachbarn ihr helfen könnte. Dippet, der alte Narr, hatte dies geduldet, da sich Miss Granger auf ihren letzten Weg mit gewöhnlichen Eigenschaften, wie Geborgenheit innerhalb der Familie und die schützende Gesellschaft ihres Mentors gehen sollte. Auch Dumbledore dachte nicht mehr sehr daran, dass sie noch immer bereit war zu kämpfen. Während jeder die Hoffnung an ein Wiedersehen aufgab, machte ich mich jeden Abend daran einen Weg zu finden, ihr nahe zu stehen. Mit ihr zu sprechen oder mit ihr zu rätseln, wie sie wieder zum blühenden Leben erwachte.

Es war meine Gefühle der Schuld, die mich zu diesem Handeln trieben. Ich wollte niemals, dass sie mit dem Basilisken konfrontiert wurde. Ich wollte niemals, dass die Liebe eines Freundes von mir zu einem so tragischen Ende gezogen wurde, obwohl sie noch nicht einmal begonnen hatte. Ich beobachtete Lestrange im Fach: Verteidigung gegen die dunklen Künste. Ich wurde nicht schlau aus ihm. Erst neulich gab er mir zu verstehen, wie sehr er sie liebte und auf der anderen Seite wurde er immer mehr zu einem Frauenheld wie Avery oder Malfoy.

„Mister Riddle, was können Sie mir über die drei verbotenen Flüche sagen?"

Ich stellte mich nun vor, wie der Arm von Granger in die Höhe schoss. Ich lächelte kurz auf, weil es eine Eigenschaft war, die ich ein wenig als Ansporn vermisste. Ich mochte ihre Art zu Lernen. Ich mochte ihre Art Dinge zu erklären, die sie wusste, die ihr nicht interessierten sogar die, die sie mit Sturheit in ihrem Kopf hineingehämmert hatte, weil die Themen genauso trocken waren wie das Fach bei Professor Binns.

„Man nennt sie auch die ‚Unverzeihlichen Flüche' und es gibt Drei davon."
„Richtig und wie heißen diese, Miss Weasley?" wandte sich Professor Dumbledore zu einer Schülerin aus seinem Haus.

Ich sah zu dem rothaarigen Mädchen, die immer noch die Stelle neben sich frei hielt. Anscheinend war Miss Granger noch nicht von jedem aufgegeben und dann sah ich es augenblicklich.

Verwirrt blickte ich auf die eben noch leere Stelle. Ich konnte langes braunes Haar erkennen, die offen über die schwarz-rote Robe ging. Interessiert starrte ich unauffällig weiter auf dieses Mädchen. Woher kam sie nur? Die nächste Unterrichtsstunde fiel mir auf, dass sie öfters ihre Hand in die Höhe schießen ließ, doch Dumbledore schien diese Meldungen nie zu beachten oder gar zu sehen. Statt frustriert zu sein, sah das Mädchen auf ihre Blätter und fuhr sich durch ihre Haare.

Als dieser Unterricht vorbei war, erzählte ich Lestrange nichts von diesen Geschehnissen, weil er sichtlich auch nichts davon mitbekommen hatte. Schneller wie gewöhnlich rannte ich aus dem Unterricht und floh die drei Treppen hinunter in den Kerker. Ich nannte das Passwort und verschwand sofort in mein Zimmer.

Der Sailische Ball der an jenem Mittwoch stattfand war eine Feier im Rahmen von Professor Slughorn. Hierfür durfte man eine Begleiterin auswählen und mit ihr dort erscheinen. Es war jedoch keine übliche Feier von Slughorn an dem nur seine Schüler teilnehmen konnten. Sogar auch andere Schüler, die von ihm eingeladen wurden. Dafür scheute er keine Münze um den Abend perfekt machen zu können.

Lestrange wollte mit seiner großen Liebe hin, aber da sie sich noch immer ohne Besserung in ein kleines Dorf in England aufhielt, war er gezwungen einen anderen schmerzfreieren Weg zu gehen.

Demnach würde er mit einer Hufflepuff-Schülerin namens Gabriella Abbott zu diesem Ball gehen. Sie stand schon all die Jahre auf den schwarzen Lockenkopf. Sie dachte – Gerüchten zufolge – schon daran ihn mit einem Liebestrank zu bezirzen. Aber fragt mich nicht, warum ich ihre Art diesbezüglich nie mochte? Ich wusste nicht einmal, warum ich auf dieses Thema ziemlich böse reagierte.

Avery hatte ein blondhaariges Mädchen aus Ravenclaw namens Fiona Grey gefragt, die er unter seiner Rangliste als Nummer fünf: „der besten Bläserinnen" geschoben hatte. Die Nummer eins und zwei wollte er nicht einmal im engsten Kreis preisgeben.

Malfoy durfte mit einem unterbelichteten Mädchen aus dem eigenen Hause namens Kara Metrust den Abend beanspruchen.

Rockwood und Dolohov hatten die Interstella-Zwillinge aus dem Hause Ravenclaw gefragt.

Die Einzigen, die ohne Begleitung anrücken würden, wäre Nott und meine Wenigkeit. Zwar gab es etliche Damen, die sich glücklich schätzen hätte können, wenn ich sie gefragt hätte, aber ich wollte nicht. Vielleicht lag es auch daran, dass ich die letzte Zeit kaum Zeit für das gehabt hatte. Nott hatte zwar Zeit, aber er wollte nicht mit einer dieser Damen aus Hogwarts zu diesem Ball, denn in Frankreich lag seine Freundin Großen wert auf Treue.

Als es Abend wurde, band ich mir meine Krawatte als es an der Tür klopfte. Ich öffnete die Tür und dort stand keiner. Interessiert blickte ich mich nach allen Seiten um, ob vielleicht dort jemand stand. Als ich meine Tür geschlossen hatte, schüttelte ich den Kopf und ging zurück an den Spiegel. Die Krawatte war nun fertig. Musternd blickte ich mich im Spiegel an und verschwand aus meinem Zimmer. Im Gemeinschaftsraum warteten bereits meine Freunde, die ihre Begleitungen auf dem Ball treffen würden.

Wir liefen hinauf in die Große Halle. Als wir das Tor passierten, waren schon viele Schüler vor Ort. Einige meiner Weggefährten fanden ihren Platz bei ihren Begleitungen. Während ich mir die stilvolle Umgebung ansah, ging ich langsam auf Professor Slughorn zu. Lächelnd begrüßte mich dieser von der Weite.

„Mister Riddle, und wie gefällt es Ihnen?" fragte er mit seiner freundlichen Stimme.
„Sir, es ist – wie soll ich sagen – perfekt geworden."
„Natürlich, kann es niemals perfekt werden, wenn die Person fehlt, die tief in einem ein Loch hinterlassen hatte, nicht wahr?"

Ich dachte erst, er würde Lestrange meinen. Doch als ich ihn ansah, wusste ich, dass er sicherlich nicht denjenigen meinen konnte, der vor einem Monat seine Liebe verloren hatte. Dachte er je noch an sie? Genervt von dieser Tatsache, dass Miss Granger ihn wieder verrückt machen würde, wenn sie leben würde. Ich ballte meine Fäuste und sah freundlich zu Slughorn.

„Sir, wie mir scheint, hat Mister Lestrange bereits sehr nette Stunden mit Miss Abbott vor sich."
„Natürlich! Aber ich meinte doch keineswegs Mister Lestrange. Ich war mir sicher, dass Ihr gefallen an dem Charme und der Intelligenz von Miss Granger hattet. Sie fehlt Euch und lügt mich nicht an, denn ich sehe mehr als ich zugeben möchte!" zwinkerte er mir zu.

Ein leichtes Lächeln überkam mich, als ich die verstohlenen Blicke von meinem Hauslehrer wahrnahm. Glaubte er wirklich, ich hätte Gefühle für dieses Mädchen entwickelt? Sicherlich nicht!

„Wie kommt Ihr darauf, Sir?"
„Mister Riddle, Ihr habt bei mir erst letzte Woche um die Erlaubnis für die Verbotene Abteilung angefragt. Wie sollte ich da nicht auf den Gedanken kommen, dass Ihr etwas herausfinden wollt um das Mädchen, welches Ihr liebt zurückkehren zu lassen."
„Sir, Sie sind sehr schlau." kommentierte ich nur halbherzig.

Ich erreichte meinen Ziel, denn er schien unbeholfen über diese Wertschätzung sein.

„Mister Riddle, verzeiht mir, aber ich glaube, ich hole mir noch einen Punsch. Habt Ihr viel Spaß."
„Ebenfalls."

Er schritt an mir vorbei und bedankte sich schnell. Als ich wieder vor mir sah, fing mein Herz anzurasen.

Expecto PatronumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt