„... eine Zukunft in der nur Muggel leben? Ohne das Gegensatz. Entweder oder. Ihr könnt es für einen Moment noch in Euren Köpfen durchgehen."
„Eine Zukunft aus Reinblütern ohne diesen Abschaum wie Ihr es seid." zischte Leandra Goyle hervor.
„Eine weitere Meinung eines Reinblutes. Eine unnötige Meinung, die ich nicht berücksichtigen werde. Mit einer wahren Slytherin in meinen Reihen werde ich auch Euch noch zur Untertanen machen."Misstrauisch sah ich nun Hazelle an, die vor lauter Begeisterung auflachte.
„Ihr lügt! Meint Ihr nicht, dass die Professoren uns berichtet hätten, wenn die Enkelin Slytherins auf die Welt gesandt wurde?" zweifelte nun auch die ersten Gryffindors meinen Worten.
„Oh, auch haben sie Euch verschwiegen, dass die Enkelin Gryffindors gesandt wurde?"
„Diese Unterstellung erlaube ich in diesen heiligen Hallen nicht." schimpfte nun der schwebende Dumbledore.
„Wieso nicht? Habt Ihr Angst, dass Eure Schüler die Wahrheit über die Enkelinnen der beiden verhassten Häuser erfahren? Ihr könnt mir nichts anhaben, Ihr könnt wie ich sehe nur vor Euch hin schweben."Der blondhaarige Zauberer trat an Hazelles Seite, legte seinen linken Arm auf ihre Schulter und küsste von hinten ihre Wange. Die Hände von Balthasar ballten sich wie von selbst zu Fäusten.
„Wen er das noch einmal wagt, dann zerstöre ich ihn."
„Balthasar, er ist der dunkelste Zauberer dieser Zeit. Ich würde ihn nicht anfechten."Das Gesicht von Augustus wirkte voller Besorgnisse. All seine Farben wichen als er bemerkte, dass sich noch immer welche gegen ihre Meinung auflehnten. Er schluckte seinen Kloß herunter, ehe er aufstand und sich an seine Mitschüler wandte.
„Ich kenne die Sagen über die Enkelinnen dieser Gründer. Doch verrate mir, hochgeschätzte Hazelle, seid Ihr je eine von ihnen im echten Leben begegnet?"
„Rockwood, glaubt Ihr allen Ernstes, ich würde hierher kommen um Euch mein Wissen ohne Beglaubigungen zu präsentieren?"Sie klatschte einmal in die Hand, bevor Dumbledore unsanft auf den Boden fiel. Ihre Elleganz und Feingefühl für den Bereich der schwarzen sowie der weißen Zauberei war herausragend. Sie kannte nicht nur den Umgang sondern auch jeden einzelnen Zauber in und auswendig. Ihre Verantwortlichkeit über ihr Handeln würde ich mehr als strategische Meisterleistung ansehen. Es war perfekt, wie sie vorging um an Dinge heranzukommen ohne auch ein Funken verwerflicher Gefühle hervorzubringen. Diese Seite an Hazelle kannte ich zum einem noch gar nicht und zum anderen war ich sehr interessiert an ihrer Macht. Wie konnte sie doch all die Jahre über ihre enorme Kraft vor mir verstecken?
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als Hazelle das zweite Mal in die Hände klatschte. Die kleinere Gestalt erschien auf der rechten Seite ihrerseits. Ihr Umhang verwandelte sich in ein trägerloses kleines Schwarzes. Ihre Haare fielen in der Farbe eines Ebenholzes vor ihrer linken Schulter hinunter. Ihre Augen waren dunkler wie die von Hazelle. Ihre Lippen lagen in einem Hauch von blutrot. Diese junge Schülerin glich mit meiner Vorstellung zu dem Muggelmärchen: Schneewittchen zusammen. Umso mehr war ich erstaunt, dass ich sie schon einmal in den Gängen der Schule bemerkt hatte.
„Ist das nicht die kleine Gryffindorin, mit der du mal etwas hattest, Jer?" wollte nun Balthasar irritiert und vor allem leise wissen.
„Ich kann mich nur nicht daran erinnern, wie diese Lady hieß!" flüsterte er unwissentlich zurück.
„Am besten nächstes Mal Tagebuch über die Liebsten schreiben." murrte Roldolf verzweifelt.
„Mein Name ist Vanessa Gaunt." stellte sie sich höflich vor.Sie verbeugte sich kurz und belächelte die Schüler vor ihr. Moment? Gaunt? Gehörte sie zu den Gaunts aus Little Hangleton? Wenn ja, wieso war sie in Gryffindor und nicht in Slytherin? Wieso war sie als Enkelin Slytherins nicht in dem Haus ihrer Ahnen? Fragen über Fragen ohne Antwort schwirrten mir im Kopf herum. Je mehr ich mir darüber Gedanken machte, desto mehr bekam ich Kopfschmerzen. Seufzend ließ ich das sein und hoffte, dass ich meine neutrale Maske in der letzten Zeit nicht verrückt hatte.
„Mein Vater war ihr Mentor. Mein Vater war der ältere Nachfahre von Salazar. Und auf die Frage von Mister Riddle zurück zukommen, warum ich in Gryffindor bin hat damit zu tun, dass sich der sprechende Hut leicht täuschen lässt. Und wenn ihr sagt, dass stimmt so nicht, dann habe ich doch einen gleichen Fall in den Reihen."
Wie konnte sie in meinen Gedanken kommen? Sie konnte doch gar nicht wissen, was ich dachte? Schließlich habe ich meine Magie zum Schutz meiner Gedanken angewandt. Oder hatte der lilanen Anti-Fluchtzauber etwas mit der Abmilderung meiner Magie zu tun?
„Vanessa, hör auf damit. In allen aber nicht in diesem." hörte ich Hazelle bestimmt sagen.
„Verzeiht, Herrin, es wird nicht mehr vorkommen. Doch die Gedanken waren sehr belehrend."
„Versprich mir, es kein zweites Mal zu machen." lächelte sie nun das Schneewittchen an.Sie nickte kichernd. Skeptisch besah ich mir die Situation. Wenn Morfin ihr Vater war, dann waren wir Cousin und Cousine. Mit aufgerissenen Augen stand ich auf, stieg über die Bank und wollte das Tor passieren. Anstatt das Tor aufzuschließen, durchfuhr mich ein Schlag und ich flog schwungvoll nach hinten. Ich bereitete mich auf einen harten Aufprall vor und schloss energielos meine Augen. Statt den harten Boden zu spüren, wurde zwei dünne und doch kräftige Arme um mich geschlungen.
„Mister Riddle, ich hätte Sie schlauer eingeschätzt." provozierte sie mich.
„Hazelle, wieso lässt Ihr mich zu derartigen verleiten. Was steckt dahinter? Wollt Ihr mich schwach und am Boden liegend sehen?"Sie stellte mich wieder aufrecht hin und war noch immer näher bei mir gestanden. Ihre Hände legten sich auf meinen Brustkorb und sahen mich aus verzweifelten Augen an, die in der Helligkeit des Raumes unter Tränen schimmerte.
„Darf ich?" wollte ich wissen.
Ich schüttelte meinen Kopf. Enttäuscht wandte sich ihr Blick von mir ab. Eine einzelne Träne lief herunter. Zärtlich nahm ich ihr Gesicht in meine Hände und bestimmte somit, dass sie mich wieder ansehen konnte. Augenblicklich küsste ich sie voller Gefühl. Ignorierte all die Blicke der Mitschüler und Lehrer. Ihre Arme legte sie an meinen Nacken ab und wich den wütenden Flüchen des stellvertretenden Schulleiters auf. Es wirkte auf mich als wären wir auf einen Ball und wir tanzten umher. Ich fühlte keinen Boden unter mir, als würden wir fünf Millimeter über den Boden schweben und dahin gleiten. Wenn sich die Liebe gleichartig anfühlte, dann hatte ich all die Jahre genau das vermisst.
Ruckartig blieben wir stehen, gewaltsam entriss sie mir ihre Lippen und wandte sich schützend vor mir. Ihre Lippen bebten voller Zorn. Anscheinend hatte Dumbledore ihre Aufmerksamkeit gewollt und auch erhalten. Sie zuckte ihr Elderstab und funkelte ihren damaligen Lieblingslehrer entschlossen an.
„Wenn Ihr Euch um entscheidet, dann würden wir all das vergessen und Euch wieder herzlich willkommen heißen." versprach Dumbledore über den Kopf von Dippet hinweg.
„Niemals, werde ich an diese Schule zurückkehren."Mit einem Schwung des Stabes wurde der Raum kälter und die magische Decke zerbrach in tausende Stücke. In einem Steinhagel bekämpfte sich der ältere Zauberer mit der jungen Hexe. Ein Spiel voller Farben begann. Ihre Intelligenz war enorm, dass sie jeden Zauber ihres Feindes an der kurzen Bewegung des Körpers vorhersehen konnte. Fies lächelte sie auf, ehe sie den Folterfluch wortlos abfeuerte. Darauf war Dumbledore nicht vorbereitet und all die Schüler konnten die Schreie bis ins Mark erklingen hören.
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Expecto Patronum
FanfictionIn der Zeit als Lord Voldemort im Aufschwung war, gehörte bereits ein Mugglestämmige namens Hazelle Maria Granger zu einer intelligenten, kämpferischen und duldsamen Hexe. Allerdings wäre vieles anders, wenn sie nie gewesen wäre. Umso bemerkenswerte...