Hinterhältig lachte die Braunhaarige los und kam mir ein Schritt näher.
„Wir sind miteinander verwandt, Tom. Doch sind wir keine Cousin und Cousine."
Mit jedem Schritt näher zu mir, konnte ich ihre eigene Kraft vorhersehen. Ihre Blicke lagen freundlich auf die meinen Körper. Ihre Augen verrieten ihren Gedanken, dass sie sich vorstellen konnte, warum die Leute in meiner Umgebung eine Zuneigung für mich hegten. Zwei Meter vor mir blieb sie stehen und sah sich um mich herum um. Schnell grinste sie nur.
„In der Tat, es muss etwas Mächtiges zwischen euch sein, das ihre verlorene Magie sich an dich binden lässt. Wie kann das sein, dass ihre Magie mit der Entfernung nur noch stärker wird?" wollte Vanessa in Erfahrung bringen.
„Warum habt Ihr Miss Granger ihren Schicksal ausgesetzt?" forderte ich ein.
„Dieses Mädchen würde euch nur irgendwann von eurem Schicksal abbringen. Ihr seid schließlich der Erbe Slytherins."Der letzte Satz sprach sie als Parselmund. Sie zwinkerte vergnügt und lief an mit vorbei. Sie hielt immer wieder einen Abstand zu mir.
„Mein Name ist Vanessa Slytherin."
Die anwesenden Schüler schnaubten huldvoll aus. Während ich ihr einen missbilligenden Blick zuwarf. In der Tat war es mir nicht erlaubt ein Urteil darüber zu bilden.
„In Wahrheit bin die Enkelin von Salazar Slytherin. Und all der Hass zwischen den beiden Häusern entstand nicht zwischen Godric und Salazar. Eher war es eine Anfeindung meinerseits, als ich behauptet hatte, dass die Gryffindors nie besser werden würde, wie es die Schlangen seien. Als die Enkelin von Gryffindor starb, hatte Godric voller Trauer einen Pakt mit Salazar geschlossen. Indem er selbst keine Kinder aus magischen Blut zeugen wollte. Zu groß war seine Trauer um sein geliebte Enkelin."
„Und was hat das alles mit Miss Granger zu tun?" wollte der sich langsam rehabilitierte Dumbledore wissen.
„Versteht ihr all das nicht, der Pakt durfte nie gebrochen werden. Er wäre nie gebrochen, wenn die zerstreute Seele der Enkelin die Blutlinie vor mehr als siebzehn Jahren nicht das Ungeborene im Bauch einer Muggel erreicht hätte. Ich war all die Jahre immer in der Nähe dieser Blutlinie, da ich verhindern wollte, dass sich der Pakt brach und um zu verhindern, dass größere Konsequenzen auf die Familie herunterprasselt. Mit der Geburt von Hazelle Maria Granger wurde der Unbrechbare Schwur zwischen Gryffindor und Slytherin zerteilt."Unendliche Wut stieg in mir auf. Ohne weitere Gedanken griff ich Vanessa an den Schultern und funkelte sie böse an. Keiner sollte es wagen, jemand Leid zu zufügen, wenn ich es nicht erlaubt hätte. Niemand sollte sich an dieses junge Mädchen vergreifen, welches unter meinem Schutz wandelte und hatte sie mir nicht versprochen, dass sie mir zur Hilfe eilt, wenn ich einmal in Not war? Dieser Gedanke erlosch als ich bemerkte, dass sie nicht mehr zur Rettung eilen könnte, wenn sie wirklich eine Muggel war. Mit verlorener Magie war sie für mich nur Ballast und Unnötiges. Was dachte ich überhaupt? Es war noch immer meine Hazelle? Die Hazelle, mit der ich zu kämpfen hatte als sie der Schlange aus der Kammer entgegen getreten war. Die Hazelle, die ich zum ersten Mal in der Winkelgasse gesehen hatte. Die Hazelle, bei der ich von Anfang an sicher war, dass sie für weitaus mehr offen war als sie den Anschein machte. Die Hazelle, die in mir etwas anderes wie Hass, Trauer und Wut freilegte. Genau über diese Hazelle sprach ich so abfällig, so unrühmlich und vor allem so respektlos.
Ich hasste mich dafür, dass mich dieses Mädchen für die einzelnen Details blind werden gelassen hatte. Ich hatte die ganze Zeit nur sie gesehen und erkannte ihre untypischen Macken und Eigenarten hinter dieser Maskerade nicht. Mein Gehirn arbeitete daran, aber meine Augen konnten das alles nicht realisieren. Frustriert drückte ich meine Fingerkuppen noch fester in die Haut von Vanessa. Meine Blicke wurden noch intensiver und strenger. Meiner Kehle entfuhr ein Knurren, welches nicht meinen Werten entsprach.
„Was wurde im Fall des Bruchs ausgehandelt?" fragte ich sie nun mit zusammengebissenen Zähnen.
„Wenn ein Unbrechbarer Schwur gebrochen wird die Person ein ganzes Leben von Unheil und Kummer geplagt sein. Und wenn das Schicksal es will, dann vergisst dieser Mensch all das Erlebte und lebt das Leben einer fremden Person. In dem Fall von Granger ist das eher so, dass sie in einer völligen Amnesie aufhält. Ihr Leben lebt sie als Lüge weiter. Ihre Lüge verrate ich nicht. Umso mehr sollte Euch bewusst sein, dass die junge Frau ihr Leben selbst entschieden hatte. Sie wollte wieder auf die Erde und wusste von diesen Pack..."
„Trotzdem ward Ihr das und habt nicht nur ihr die Eltern genommen sondern auch noch ihre Geschwister. Sie haben verdient zu wissen, wo sich ihre Schwester aufhält. Also sagt mir, wo können sie Hazelle finden." brummte ich in ihre Richtung.Sie schuckte mich mit einer einfachen Bewegung weg und lächelte dabei.
„Ich werde es Euch nie sagen, dass solltet Ihr schön selbst herausfinden. Und wenn es so weit ist, wird es für Euch zu spät sein."
Ohne weiteres lösten sich Grindelwald und Vanessa auf und hinterließen nachdenkliche Schüler und Lehrer. Wütend riss ich das Tor auf und ließ bemerkenswert ruhig durch das Schloss. Das konnte nicht ihr ernst sein? Durch den Hass der letzten Jahrtausende ließ ich mir nicht nehmen, nach ihr zu suchen. Auch wenn es all die Jahre meines Lebens kosten würde um sie einmal noch in den Armen zu spüren. Ich würde alles tun, um mit ihr wieder Wetten abzusetzen. Alles, um mit ihr abends im Gemeinschaftsraum der Slytherin zu sitzen und miteinander ihr über alle möglichen Dinge zu reden. Während sie auf Balthasar wartete. Vor allem würde ich alles tun, damit alles werden würde wie es einst war als sie noch glücklich mit Balthasar war – das sagte ich nun, weil ich wollte, dass sie wiederkehrte.
Ich kam nach langer Zeit des Wanderns in der Kammer des Schreckens an. Immer wieder lief ich gedankenverloren auf und ab. Immer wieder versuchte ich meinen Gedanken einzuordnen. Immer wieder versuchte ich mir selbst einzureden, dass ich nichts mehr für Hazelle tun konnte. Wütend, verzweifelt und auch zum größtenteils geplagt von Schuldgefühlen konnte ich mir wieder einmal nur um sie den Kopf zerbrechen. Damals war es einfach, dass ich sie als Einziger sah, war ein großer Vorteil, damit ich mit ihr Sprechen konnte und mich wirklich aufrichtig entschuldigen konnte. Doch nun war alles anders, ihr Körper so wie ihre Seele war weg und ich würde sie nie wieder sehen. Ich hätte sie einfach nicht alleine mit Kelly und Jeremias nach New Orleans gehen lassen dürfen.
Sicherlich war es wieder einmal meine Schuld, dass sie verschwunden war. Nur merkte ich nun, wie viel sie mir bedeutet hatte. Und ihre Abwesenheit zerrte schmerzhaft an meinem kühlen Herzen. Mit geknicktem Kopf setzte ich mich an die Wand und dachte nach.
Tag ein.
Tag aus.
Ich vergaß selbst mein Nachtrhythmus und orientierte mich noch nicht mal mehr an die Sonne. Ich musste etwas dagegen tun? Ich konnte doch hier nicht tatenlos sitzen und fragen, was ich falsch gemacht hatte? Ich musste jämmerlich aussehen. Knurrend richtete ich mich auf. Ein Geräusch ließ mich noch mehr aufschrecken und ich glaubte, dass es die Tür war hinter der sich wieder einmal Hazelle versteckte.
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Also, da heute die heißgeliebte Schulwoche beginnt,
kann ich meinen Lesern nur ein Kapitel pro Tag versprechen.
🙊🙉🙈
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Expecto Patronum
FanficIn der Zeit als Lord Voldemort im Aufschwung war, gehörte bereits ein Mugglestämmige namens Hazelle Maria Granger zu einer intelligenten, kämpferischen und duldsamen Hexe. Allerdings wäre vieles anders, wenn sie nie gewesen wäre. Umso bemerkenswerte...