(79) 25.11.1004 - The unbreakable oath

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Der Schimmer veränderte seine Form und ich glaubte, ich würde träumen. Es war eindeutig ein Patronus und noch mehr ungläubiger wurde, ich als sich der Patronus als dem von Hazelle gleich kam. Ich glaubte nicht, dass ich schon vor meiner Zeit ihr Patronus war. Kopfschüttelnd ging ich auf die bewusstlose Maria zu und strich ihr sanft über die Wange. Kurz merkte ich eine kleine Bewegung, die ich erdachte geträumt zu haben.

„Miss Gryffindor." sprach ich sie an.

Ihre Atmung setzte wieder ein und ihre Lungenfunktion schien wieder funktionstauglich zu sein. Als ich auf ihr Blut sah, erahnte ich, dass sie es von selbst zurückholte. Lächelnd setzte ich mich in die Nässe und strahlte den Fortschritt an. All die Tage glaubte ich weniger, dass sie jemals über den Berg kommen würde, doch nun als das alles geschah, begann ich wieder zu hoffen. Ich würde ihr schwören, dass ich sie wieder finde. Nun wusste ich, wo meine Hazelle sich aufhielt? Ich würde einen festen Platz in ihrem nichtmagischen Leben einnehmen. Auch wenn sie mich und alles andere vergessen hatte. Ich würde sie niemals mehr freiwillig in Gefahr bringen. Niemals werde ich sie wieder verlieren. Vanessa wollte sehen, dass ich sie als Muggel liebte? Das konnte sie haben und bevor ich meine Magie von mir lösen würde, wäre ich bereit mich den Strafen zu stellen für die ich bisher verantwortlich war.

Und nun tat es mir irgendwie leid, dass ich all die Muggel und Schlamm... Muggelgeborenen getötet, gefoltert und versklavt hatte? Und wieso? Weil eine eifersüchtige und arrogante Hexe mir das Liebste genommen hatte? Wäre ich je so geworden, wenn Hazelle bei mir geblieben wäre? Was wäre, könnte ich niemals beantworten, also musste ich versuchen nach dieser Zeitreise bei ihr alles richtig zu machen. Ich hoffte, Balthasar nahm es mir nicht allzu krumm, wenn ich sie in dieser Zeit kennen lernen würde. Ohne das Aussehen eines Monsters. Mit dem Aussehen wie sie mich lieben konnte. Aber wie ich Hazelle kannte, würde sie mich auch in Erscheinung von Voldemort lieben. Ich wollte es aber nicht heraufbeschwören, daher würde ich mein altes Ich zurück nehmen und die Horkruxe ungeschehen machen. Zwar würden die Leute denken, dass ein Stück Seele noch gespeichert war, wegen der dunklen Magie, aber meine Seele war bereits nicht mehr bei der Anwendung der Horkruxe ganz. Ich erinnerte mich, dass sich die Seele von Hazelle bei der Wiederbelebung teilte und sich mit mir verband; so wie sie meine. Wir waren Seelenverwandt, dachte ich belustigt in meinem Kopf. Und ich vermutete nun, dass sie nicht nur die Welt zu einem besseren Ort machte sondern auch mich zu einem besseren Menschen.

„Professor, wie kann das möglich sein?" japste eine weibliche Stimme unter mir.

Neugierig sah ich hinunter und sah in wunderschöne Augen, die mich anfunkelten. Neben mir stand noch immer ihr Patronus und ich nahm an, dass sie mich sehen konnte. Mein Zauberstab machte sich nun selbstständig und sprühte auch einen grünen Schimmer heraus. Neben der liegenden Maria befand sich nun das schützende Abbild von Hazelle. In diesem Augenblick lösten sich die Zauber auf und Maria sah mich ungläubig an.

„Was das, das Mädchen, welches Euch zu einem besseren Menschen gemacht hat? Welches Ihr verloren habt?" lächelte sie immer noch kraftlos.
„Danke Ihnen, weiß ich nun, wo ich sie zu suchen habe. Es war mir eine Ehre Euch kennen lernen zu dürfen, Miss Gryffindor."
„Nicht dafür. Sie sollten los, ehe sich ihre junge Freundin sich noch verletzt. Ich spürte in diesem Patronus eine sehr starke Verbindung und Verlangen. Ich bin froh, dass ich in der Zukunft einen hübschen Freund bekomme und er mich trotz der Drohung lieben konnte. Ich bin Euch dankbar für diese Erkenntnis, die mich auf bessere Zeiten hoffen lässt."
„Gewiss, Miss Gryffindor, aber bevor wir getrennte Wege gehen, würde ich Ihnen noch etwas versprechen."

Sie nickte kurz um mich zu zeigen, dass sie ganz Ohr war.

„Egal, was sich in der Zeit abspielte, ich werde ihr zukünftiges Ich mit Ehre durch das Leben tragen. Auch wenn Vanessa und Arabella einen Weg finden würden, Hazelle und mich für immerzu trennen. Es würde ihnen nicht gelingen. Hazelle wurde in die Zeit vorgeschickt, kein Wunder, dass sie einst nach vielen Jahren wie bei ihrem Verschwinden aussah. Ich werde versprechen, dass ich zu einem Muggel werde und nur noch Augen für dieses Mädchen habe. Doch nur sagt mir, wie kommen wir hier heraus?" versuchte ich sie in meinen Gedanken mit einzubeziehen.

Die junge Gryffindor trug Tränen der Rührung in ihren Augen und ich war mir sicher, dass sie sich freute, dass sie in vielen Jahrhunderten mit einem solchen Menschen zu kollidieren.

„In vielen Büchern, die ich tagsüber in Ihren Unterricht gelesen hatte, kam eine Sage mir unheimlich vor. Doch irgendwie glaube ich, dass es für diese Situation nützlich wäre. All das was ich je gelesen hatte, war der Ursprung meines Wissens für die Gleichwertigkeit der Magie. Wenn sie also Hazelle wieder sehen, so bin ich mir sicher, dass euch nichts auseinander bringen könnte. Aber gebe bitte Acht, wenn Ihr recht mit der Aussage habt, dass sich die beiden einmischen, dann würdet Ihr an einem Krieg nicht vorbei kommen. Sie wissen wie sie die einen gegen die anderen austricksen können. Solange Hazelle und du wisst, dass das nicht stimmt, dann könnte nach all dem doch die Wahrheit ans Licht kommen."

Ich schloss die junge Frau in meine Arme und war ihr dankbar, dass sie an meine bessere Seite glaubte. Auch wenn ich noch immer den Hang zum Bösen mit mir trug, konnte ich sagen, dass ich von Hazelle lernen wollte, wie man beides einsetzt konnte ohne sich auf eine Seite zu schlagen.

„Die Zeilen in diesem Buch waren, wie folgt: Ein Gemälde ohne Schattierung und ohne Druck, bewegt sich nur im gegenüber. Das Geheimnis der Beharrlichkeit liegt in diesem glänzenden Gemälde, das zeigt was hinter einem lauert und doch nicht was vor einem liegt. Ein Sprung, ein Glaube und ein Ziel führen dich hindurch an den Ort der Begierde. Ein Gemälde, das nur durch die Aura einer einzigen Person gelingt, kann zwei Personen tragen, die an verschiedene Orte wollen. Auch spart dieses Gemälde die Magie dieser Person, die als Wunder in die Geschichte ihrer Familie kehrt. Das Gemälde kann nur von der Hand des größten Feindes, der ein Freund wurde zerstört werden."

Auf glühenden Kohlen sitzend besah ich mich die Kammer und erkannte den Spiegel, der seitlich etwas Blut zeichnete. Es war sichtlich das Blut von Maria, die unsanft auf diesen geschupst wurde. Ich hatte alles mit angehört und konnte eins und eins zusammen zählen. Dieser Spiegel, der auch noch zu meiner Zeit in Hogwarts in der Kammer stand, konnte das denkbar sein, dass Vanessa Hazelle in derselben Nacht wie sie in Hogwarts eingedrungen war, zuvor durch diesen Spiegel mit einem Vergessenszauber gestoßen hatte. Der Spiegel spart die Magie dieser Person auf? Würde dann bedeuten, dass der Spiegel die Besonderheit dieses Mädchen in sich trug und behielt bis er zerstört wurde. Von wem konnte er also zerstört werden? Ich würde meine Finger nicht ins Feuer legen, wenn es um Vanessa oder Arabella ging.

Ich spürte eine Hand, die mich zu dem Spiegel lotste. Augenblicklich riss sie mich durch die verzauberte Schicht des Spiegels und wir gelangten in eine andere Dimension. Ohne ein rasendes Gefühl zu haben, wurde mir bewusst, dass es durch die Zeit ging. Unbemerkt schienen wir langsam die Jahrhunderte durchzulaufen und irgendwann begann Maria zu sagen:

„Ich werde hier aussteigen. Ich wünsche Euch in der Zukunft für Hazelle und dich das Beste."

Expecto PatronumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt