Einige Stunden später verließ ich schmunzelnd den Muggelkunde-Unterricht und ging zur großen Halle. Es war wohl das einzige Fach nach Astronomie, in dem sich kein Slytherin aufhielt. Eigentlich war ich froh, dass ich nun etwas Abstand zwischen Tom und mir bringen konnte. Augenblicklich hörte ich vor der letzten Treppe in Richtung große Halle ein sehr intensives Gespräch.
„Hör zu, Gabi..."
„Nein, ich höre dir nicht mehr zu. Glaubst du, du kannst ankommen, wenn deine Tussi dich nicht mehr ranlässt oder wie?"Ein Blick über das Geländer und ich konnte die Gesprächspartner ausfindig machen. Der Flur war nicht gerade gut besucht, da die anderen noch im Gemeinschaftsraum herumlungerten oder sich schon den Bauch vollstopften.
„Gabi, du verstehst nicht..."
„Ich verstehe wohl, du wolltest deine Tussi sicherlich nur zeigen, dass du auch ohne sie kannst. Und hat es geklappt?"Ich konnte sehen, dass der Schwarzhaarige sich angestrengt durch das Haar fuhr und die Augen verdrehte.
„Sie ist keine Tussi."
„Also doch, wer ist sie? Wer nimmt mir einfach so den Freund weg?" wollte sie besitzergreifend wissen.
„Wenn man es richtig nimmt, hast du ihr den Freund weggenommen, noch bevor sie die Gelegenheit dazu hatte..."Sein Seitenblick vermutete ich, dass er wirklich um jemand trauerte. Aber ob das wirklich ich wahr, war abzuwarten. Er war anders wie all die anderen Schlangen, mehr auf seine Worte bedacht und vor allem wollte er nie jemand verletzen, wenn er es nicht musste.
„DU HAST MIT MIR GESPIELT???" schrie sie ihn an.
"Siehst du nicht, dass sie aus dir einen Deppen macht?"
„Komm runter, Abbott!! Du kannst doch mit mir eine Runde in den zweiten Stock verschwinden." kam es nun von Rockwood.Der zufriedene Augustus sah die Blondhaarige an und lächelte ihr unverschämt zu.
„Kein Bedarf."
„Oh, Balthasar, was würde Hazelle nur dazu sagen, wenn sie wüsste, dass du ihr all die Zeit nach stundest."Der stämmige Slytherin stellte sich nun neben seinen Qudditich-Kollegen und lag einen Arm brüderlich um ihn. Lestrange, Rockwood und Rosier waren in der Hausmannschaft der Slytherins. Während Rockwood wegen seiner Größe als Hüter agierte, funktionierte Balthasar und Roldolf als Treiber. Und Malfoy war natürlich auch von der Partie, da er hinsichtlich auf die Mädchenwelt einen guten Eindruck machen wollte und stellte als Sucher eine sehr gute Figur dar.
Jedoch war ich auf ihre Spielweise gewarnt und konnte mich gegen Lestrange und Rosier gut durchsetzen. Erinnerungsvoll lächelte ich auf, als ich daran dachte, dass mich beide eingewickelt hatten. Rosier rechts und Lestrange links. Doch noch bevor ich an die nächste Wand flog, zog ich meinen ,Silberhauch' in die Höhe. Noch bevor ich in der Mitte des Spielfeldes ankamen, saßen beide verärgert in den Holzbalgen des errichtenden Stadions. Damals waren beide richtig angefressen, den unser Sucher hatte den goldenen Schnatz gefangen.
„Du liebst eine Tote?" hörte ich die kreischende Stimme von Abbott.
„Ich gebe dir gleich ‚Tote', du Dumpfloch." gab ich meinen unhörbaren Senf dazu.Ich schritt die Treppe hinunter. Mein Blick auf diese Blondhaarige gerichtet. Kurz bevor ich allerdings bei ihnen angekommen war, huschte etwas an mir vorbei. Meine Augen fokussierten es. Krummbein rannte auf Abbott zu und biss ihr ungeniert in die Wade. Erschrocken wich sie nach vorne und stieß meinen bronzefarbenen Kater an die nächste Wand. Balthasar ging zu ihm und sah nach, ob alles mit ihm in Ordnung war. Er stand jedoch ohne Verletzungen auf und schlängelte sich liebevoll an seine Knie vorbei.
„Diese dämliche Katze! Welcher Zwerg hat den freigelassen?" schimpfte die Blondhaarige energisch.
Lachend lief ich auf Krummbein zu und fragte mich, woher er überhaupt kam?
„Ich vermute eher, dass war ein Zeichen." lächelte Balthasar tapfer aus.
„Ihr geht mir alle auf die Nerven!!!" stieß der Dachs heraus und stöckelte davon.
„Du kannst zufrieden sein, das du DIE endlich losgeworden bist." pflichtete Rockwood kameradschaftlich ein.Nickend bestätigte der gefühlvolle Slytherin die Worte seines Zimmerkollegen.
„Vielleicht kommst du morgen Abend bei Slugi auf andere Gedanken?"
„Hoffentlich, ich finde die Winterpause bei Quidditch super unnötig." gab er seine Meinung kund.
„Willkommen im Club, nicht nur du. Aber vielleicht ändert sich bis zum Beginn etwas. Ich hab gehört, dass Tom eine Möglichkeit gefunden hat ihr einen Lebensbonus zu geben."Aufmunternd sah der Hüter den Treiber seiner Mannschaft an. Bevor sie jedoch weiterliefen, nahm Lestrange Krummbein und überreichte ihn den ausgestoßenen Hagrid.
„Pass du auf ihn auf." meinte Rockwood überheblich und stieß ihn dabei an.
Mit Stimmungsschwankungen haben die GAR NICHT zu kämpfen. Ich verdrehte meine Augen und besah mich in der großen Halle um. Es war seltsam, dass sich so viele Menschen im Hogwarts aufhalten und dennoch würde ich bestraft von einem einzigen gesehen zu werden. Deprimiert setzte ich mich an den roten Tisch und konnte somit unnötigerweise an den grünen Tisch sehen. Die undefinierbaren Blicke von Tom wirkten auf mich wie stechende Flammen, die nicht verstanden wurden.
In Gewisserweise verstand ich ihn wirklich nicht. Einmal war er lieb und hilfsbereit und auf der anderen Seite schreckt er vor irgendetwas zurück - wahrscheinlich die Nähe oder der Umgang mit einem Schlammblut - und dann ist er wieder das Monster, das er tagsüber immer gut verstecken konnte.
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Expecto Patronum
FanficIn der Zeit als Lord Voldemort im Aufschwung war, gehörte bereits ein Mugglestämmige namens Hazelle Maria Granger zu einer intelligenten, kämpferischen und duldsamen Hexe. Allerdings wäre vieles anders, wenn sie nie gewesen wäre. Umso bemerkenswerte...